Unter dem Motto "Apartheid ist Krieg - Krieg ist nicht reformierbar!" rufen ab sofort

• die "Vereinigt. Deutschen Studentenschaften'' (VDS)
• die "Bundesschülervertretung" (BSV)
• die "Anti-Apartheid-Bewegung" (AAB) und
• die "PädagogInnen für den Frieden" (PPF)

zu einer bundesweiten Solidaritätskampagne in Vorbereitung des II. Internationalen Pädagogen-Friedenskongresses 1988 auf, der zu Pfingsten (21. - 23. Mai). in der Bonner Gesamtschule Beuel stattfinden wird.

Neben Aufklärung über die bedrückenden Lebensbedingungen - vor allem auch von Kindern und Jugendlichen - unter den Bedingungen der Apartheid in Südafrika und Namibia und deren Ursachen, bestehen die "Herzstücke" der Kampagne darin, auch ganz konkret die Arbeit der Befreiungsbewegungen ANC (African National Congress) und SWAPO (South West African People's Organisation) zu unterstützen.

Dafür wollen wir bis zum Kongreß Ende Mai 1988 vor allem folgende zwei Vorhaben verwirklichen und bitten dafür alle 'Friedensgruppen und -initiativen in der Bundesrepublik um Unterstützung:

Packt Päckchen mit Schulmaterial!

Für die Arbeit in den Flüchtlingscamps werden dringend benötigt Hefte, Schreibzeug, englische Bücher usw., die ausschließlich für die Bildungsarbeit von ANC und SWAPO verwandt werden. Wir wollen den Vertretern beider Bewegungen möglichst viele Päckchen auf unserem Kongreß übergeben.

Zentrale Sammelstelle für alle Päckchen (bitte bis möglichst 18.5.88):

• Bundesschülervertretung (BSV), Ritterhausstr. 15, 5300 Bonn 1; (Absender nicht vergessen!).

Sammelt Geld für eine Kuh!

Die Bildungs-·und Gesundheitsprojekte von ANC und SWAPO sind auf Selbstversorgung angelegt. Eine Kuh (für die Milch- und Fleischproduktion) kostet umgerechnet ca. 280 DM. Bitte sammelt in Eurer Ini, im Stadtteil, macht Ausstellungen oder Infotische und überweist den Betrag auf:

• Sonderkonto "Solidarität mit ANC/SW APO'' Kto. 267713-509 (U. Rauke), Postgiroamt Köln (BLZ 370 100 50).

Alle unsere Aktionen wurden nicht nur mit den Repräsentanten von ANC und SWAPO in der Bundesrepublik gemeinsam verabredet, sondern z.B. auch koordiniert mit der GEW-Kommission "Erziehung gegen Apartheid". Darüber hinaus bemühen wir uns zur Zeit gemeinsam mit seiner Anwältin um eine Ausreisemöglichkeit für den vor kurzem aus über 23jähriger Haft von Robben Island entlassenen ANC-Führer, Lehrer und Freund von Nelson Mandela, Dr. Govan Mbeki, der bereits im letzten Jahr ins „Advisory Comitee" des Kongresses gewählt und als Ehrengast noch Bonn eingeladen wurde.

Ein erster Zwischenerfolg: Bundesaußenminister Genscher teilte den Kongreßveranstaltern mit, daß er die bundesdeutsche Botschaft in Pretoria angewiesen hätte, sich für einen Paß für Dr. Mbeki einzusetzen.

Kongreß-Büro "Teachers for Peace"

Kölnstr. 198, 5300 Bonn 1, Tel.: 0228- 63 70 57