Leserbrief zu "Frauen in die Bundeswehr"

von Joachim Fischer
Krisen und Kriege
Krisen und Kriege

"Bundeswehr abschaffen statt für Frauen öffnen" ist eine plakativ dargestellte Forderung der Pusdorfer Friedensgruppe. Frauen sind in der Bundeswehr so überflüssig wie Männer, weil die Bundeswehr selbst überflüssig ist. Deutschland ist "ausschließlich von Verbündeten und befreundeten Partnern umgeben", stellt das Verteidigungsministerium in seinen Verteidigungspolitischen Richtlinien (VPR) fest. Wer könnte Deutschland angreifen? Die Existenz der Bundeswehr kann also nicht einmal mehr mit der Landesverteidigung gegen einen Angreifer von außen gerechtfertigt werden. Die Bundeswehr kann somit aufgelöst werden.

Statt dieses zu tun, wurde die Bevölkerung mit Auslandseinsätzen der Bundeswehr daran gewöhnt, dass es völlig normal sei, deutsche Soldaten weltweit einzusetzen, und dass Krieg ein Mittel der Politik sei. Dabei wird leicht übersehen, dass die Auslandseinsätze der Bundeswehr deutschen Interessen dienen sollen, wie in den VPR erläutert wird. Armeen werden doch nur aus Macht- und Wirtschaftsinteressen und nicht aus humanitären Gründen von den Mächtigen eingesetzt! Dem Frieden in der Welt könnte Deutschland glaubwürdig dienen, indem es seine Rüstungsexporte stoppt und die Friedens- und Konfliktforschung vorantreibt. Durch die Auflösung der Bundeswehr wären dafür genügend Gelder vorhanden. Daran sollte gearbeitet werden, statt die Bundeswehr für Frauen zu öffnen.

Mit freundlichen Grüßen

PUSDORFER FRIEDENSGRUPPE, i.A.

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Krisen und Kriege
Joachim Fischer ist Mitglied der FI Pusdorf.