Leserbrief:

Minister Scharping und Kooperationen Bundeswehr-Unternehmer

von Ernst Busche
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"Strategische Partnerschaft" meldet unser Rüstungsminister aus der Bundeswehrwerbezentrale Garlstedt bei Bremen. Dort versammelte sich der MIK, der Militär-Industrie-Komplex, repräsentiert durch General Altenburg, dem ehemaligen Generalinspekteur, Hans Tempel, dem Chef des Daimler ChryslerLKW-Vertriebs und dem Minister. Dieser erzählte von der Kooperation von Privatfirmen mit der Armee. Unternehmer und Banken wollen Profite machen und der Minister braucht Geld und zwar viel Geld. Denn er will viel neues Militärblech kaufen: 15 Großprojekte für 5 Milliarden Mark, darunter fünf neue Korvetten, unbemannte Aufklärungsflugzeuge, ein Aufklärungs-Radarsystem usw., Waffen die unsere "Schimmernde Wehr" als Interventions-/Angriffstruppe braucht.

Diese Militarisierung spült Milliarden in die Kassen der Unternehmer - dafür macht sich der Bremer SPD-Abgeordnete und Haushaltsexperte Kröning stark, berichtet der Weser-Kurier am 9. Juli. In den nächsten 15 Jahren will der MIK für 200 Milliarden Mordsgeräte anschaffen. (Die Besitzer von Lürssen, STN Atlas Elektronik und Orbital Hydro Technics, Blohm & Voss, EADS-DASA, Heckler & Koch gehen also, wie unter der Kohl/Rühe - nun auch unter der Schröder/Scharping-Regierung, goldenen Euro-Zeiten entgegen.)

Als die West-Ost-Konfrontation endete, und die amerikanische Brigade mit ihren 4100 Mann und 400 Panzern abzog - damals hofften wir von der Deutschen Friedensgesellschaft auf eine "Friedensdividende", auf eine zivil-friedlich genutzte Garlstedter Heide. Aber nicht einmal die von Amerikanern befreite "Liegenschaft" Garlstedt will der Rüstungsminister verkaufen.

Dr. Ernst Busche

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Dr. Ernst Busche ist aktiv im Bremer Friedensforum und Mitglied der DFG-VK