
6x jährlich informiert unsere Zeitschrift, das FriedensForum, über Aktionen und Kampagnen der Friedensbewegung. Gerne schicken wir dir ein kostenfreies Probeexemplar zu.
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Nach Atomwaffenverbot und Friedensnobelpreis
Seit dem 7. Juli 2017 gibt es Klarheit, wie wir den Gefahren der Atomwaffen entgegentreten können: den Verbotsvertrag, den 122 Staaten der UNO beschlossen haben. Mittlerweile haben diesen Vertrag 57 Staaten unterzeichnet, 5 davon ratifiziert. Deutschland fehlt wie alle NATO- Mitgliedsstaaten und ebenso wie alle Atomwaffenstaaten. Atomare Abrüstung spielt im neuen Koalitionsvertrag keine ernstzunehmende Rolle. Stattdessen halten Union und SPD an den US-Atomwaffen in Deutschland fest, deren Aufrüstung für die kommenden Jahre geplant ist.
Seit Januar 2018 steht die sogenannte Doomsday Clock auf 2 Minuten vor zwölf. Die Gefahr eines Atomkrieges ist so groß wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr. Wir befinden uns mitten in einem neuen Wettrüsten. Deutschland spielt innerhalb der NATO mit einer aktiven nuklearen Teilhabe eine Schlüsselrolle. Die Bundesregierung muss Farbe bekennen, dem Verbotsvertrag von Atomwaffen beitreten und den Abzug der Atomwaffen aus Büchel auf den Weg bringen. Sie muss sich endlich von der Abschreckung und der gefährlichen Eskalationspolitik lösen. Nur so kann sie glaubwürdig für Abrüstung und Deeskalation eintreten.
Damit sich der Druck auf die Politik entfalten kann, benötigt es die Schärfung des Bewusstseins für die extrem heikle Situation und den Herausforderungen, vor denen wir stehen. Der Verbotsvertrag und der Friedensnobelpreis sind wichtige Ermutigungen in diesen unruhigen Zeiten.
Für einen neuen Aufbruch für atomare Abrüstung ist es zwingend, engagierte Menschen aus verschiedenen Bewegungen (Frieden, Anti-AKW, Umwelt, Frauen, Eine Welt), BürgermeisterInnen, Kirchen (Bischöfe, Synoden, Kirchengemeinden), Gewerkschaften, Flüchtlingsgruppen, Parteien (Abgeordnete, Kreis- und Stadtverbände) zu gewinnen sowie viele neue auch junge Interessierte, u.a. durch intensive Nutzung sozialer Medien. Dieses Signal ging von unserer sehr gut besuchten Aktionskonferenz „Atomwaffenverbot durchsetzen“ Ende Januar in Köln aus.
Vier Felder sind uns dabei wichtig:
Ferner wollen wir die Finanzierung von Atomwaffen und die Rolle des US-EUCOM in Stuttgart als Kommandozentrale u.a. für die in Europa gelagerten Atomwaffen thematisieren.