
Verlängerung bis Sonntag: Mehr als 1.300 Menschen haben unseren Ostermarsch-Aufruf, der in der taz, der Zeit und im Freitag erscheinen wird, bereits unterzeichnet. Bist du auch schon dabei?
Verlängerung bis Sonntag: Mehr als 1.300 Menschen haben unseren Ostermarsch-Aufruf, der in der taz, der Zeit und im Freitag erscheinen wird, bereits unterzeichnet. Bist du auch schon dabei?
Alle, die von rechtsextremistischen Anschlägen bedroht sind, erwarten, nicht alleingelassen zu werden. Deutsche und Migrantinnen setzen sich in der Nachbarschaft zusammen, beraten und beschließen gemeinsame Schutzmaßnahmen. Es ist Zeit zum Handeln. Wir wollen keine Bürgerwehren aufstellen oder Blockwartsmentalität erzeugen. Aber: eine lebendige, eine gelebte Nachbarschaft verringert die Gefahr von Anschlägen.
Auf dem bundesweiten Treffen der AKTIONCOURAGE am 4. und 5. Juni in Bonn wurden die drei Selbstverpflichtungen der Aktion Courage zum Eingreifen in Diskriminierungs- und Bedrohungssituationen erweitert: "Nachbarn schützen Nachbarn". Die enorme Resonanz innerhalb weniger Tage beweist das starke Bedürfnis nach einer solchen Initiative, an der sich bisher schon rund 250.000 Menschen und über 600 Gruppen beteiligt haben.
Unsere Nachbarn sind einer tödlichen Bedrohung .ausgesetzt, so daß wir alle zusammenstehen müssen. Dazu gehören nicht nur technische Schutzmaßnahmen. Die Forderungen der Migrantinnen nach gleichen Rechten (kommunales Wahlrecht, doppelte Staatsbürgerschaft, Einwanderungsregelungen, Antidiskriminierungsgesetz) müssen endlich Gehör finden und ohne Kompromisse durchgesetzt werden. Und diese Maßnahmen würden die Akzeptanz unserer Nachbarn ein gutes Stück erhöhen. Vielleicht werden dann ihre Menschenrechte in der Bundesrepublik von Menschen und Behörden mehr als bisher geachtet.
Anleitungen für Nachbarschaftsversammlungen, Schutzmaßnahmen, Telefonketten, Verhalten in Bedrohungssituationen und zur Bildung einer Courage-Gruppe wie auch Aktionsmaterialien (Buttoris, Aufkleber, Plakate etc.) bei Forum Buntes Deutschland e.v. SOS Rassismus, Stralsunder Weg 50, 53119 Bonn.
Liste möglicher Schutzmaßnahmen
Beraten Sie gründlich, welche Schutzmaßnahmen tatsächlich durchführbar sind. Es ist besser, wenige zu realisieren, als viele nur zu beschließen. Lassen Sie sich von Polizei und Feuerwehr beraten!
Konkrete Maßnahmen sind u.a. Rauchalarmgeräte installieren. Installieren von Feuerlöscher; Außenbeleuchtung, Sicherung der Haustür und der Fenster und die Vorbereitung möglicher Notausgänge. Sinnvoll ist es, Nachtwachen zu organisieren, dabei für eine gerechte Lastenverteilung und rechtzeitige Ablösung sorgen. Ein Telefon muß immer in erreichbarer Nähe sein. Bei sich anbahnenden Bedrohungssituationen, z.B. Treffs von Rechtsextremisten in der Nachbarschaft, die Polizei um Rat fragen. Aber Vorsicht vor Denunziantentum. Es gibt auch z.B. Skinheads, die ausdrücklich keine Neonazis sind. Mit Nachbarn beraten, was zu tun ist.
Wie gründe ich eine Courage-Gruppe?
Und nun läuft die Arbeit (fast) von selbst!