Weitere UnterstützerInnen gesucht

Nachwuchs für die Friedensbewegung: Projekt „FriedensarbeiterIn“ geht in die zweite Runde

von Rainer Seifert

Vor zwei Jahren startete das Projekt „FriedensarbeiterIn“, um hauptamtliche Arbeit in der Friedensbewegung zu unterstützen. Durch mehr als 35 FriedenspatInnen konnte so die Vollzeitanstellung von Philipp Ingenleuf beim Netzwerk Friedenskooperative gesichert werden. Um die Friedensbewegung und das Bonner Büro nachhaltig zu stärken, soll nun eine zweite Stelle geschaffen werden. Dafür braucht es weitere Patinnen und Paten.

Gestartet im Jahr 2013 ist das Patenschaftsmodell schon jetzt als ein Erfolg zu werten. Erst so war es möglich, Philipp Ingenleuf eine Vollzeitanstellung beim Netzwerk Friedenskooperative zu ermöglichen. Auch wenn die Patenschaften noch nicht komplett Philipps Stelle finanzieren, decken sie bereits 50% der Kosten. Diese Finanzierungsbasis bedeutet Planungssicherheit für den Verein, aber auch für Philipp.

Dank der Patenschaften konnte sich Philipp neben seiner Arbeit beim Netzwerk Friedenskooperative auch bei vielen Aktionen und Kampagnen, beispielsweise für den Stopp von Rüstungsexporten und für eine atomwaffenfreie Welt, einsetzen.

Mehr Friedensarbeit wird dringend benötigt
Hauptamtliche Friedensarbeit ist wichtig, um Ehrenamtliche bei ihren Aktivitäten zu unterstützen und langfristige Projekte und Aktionen zu organisieren. Insbesondere beim Netzwerk Friedenskooperative, das mit seiner vielfältigen Servicearbeit eine wichtige Stütze der Friedensbewegung ist, braucht es dringend mehr personelle Ressourcen.

Um das Bonner Büro zu entlasten und neue Impulse zu setzen, wurde die Stelle einer studentischen Hilfskraft auf 450 Euro-Basis geschaffen. Diese soll mit Hilfe von Friedenspatenschaften gesichert werden.

Besetzt ist diese Stelle mit Marvin Mendyka, der bereits 2013 ein Praktikum beim Netzwerk Friedenskooperative absolvierte und sich seitdem immer wieder friedenspolitisch engagierte. Mit der Anstellung soll Marvin die Chance erhalten, sich neben seinem Bachelorstudium und über sein ehrenamtliches Engagement hinaus noch intensiver einzubringen.

Eine neue Generation von Friedensarbeitern
Mit der Anstellung von Philipp Ingenleuf 2012 leitete Mani Stenner, der im Sommer des vergangenen Jahres tragischerweise plötzlich verstorben ist, bereits einen Generationswechsel beim Netzwerk Friedenskooperative ein. Diesen Weg wollen wir mit Hilfe des Patenschaftsmodells weitergehen und ganz speziell jüngere Menschen unterstützen. Denn die Friedensbewegung steht vor großen Herausforderungen angesichts weltweit zunehmender Krisen und Konflikte. Besonders der Krieg in der Ukraine und die Spannungen zwischen NATO und Russland unterstreichen, wie dringend nötig mehr friedenspolitisches Engagement ist.

Die Friedensbewegung stärken und jetzt FriedenspatIn werden
Um Krieg, Gewalt und Ungerechtigkeit entgegenzutreten, brauchen wir eine aktive Friedensbewegung. Dazu kann das Projekt FriedensarbeiterIn beitragen, dessen grundlegende Motivation es ist, junge Menschen für die Bewegung zu gewinnen und langfristig zu halten.

Mit der Hilfe und Unterstützung vieler neuer PatInnen wollen wir unseren Beitrag dazu leisten, der Bewegung mehr Gehör zu verschaffen und ihre Zukunft mitzugestalten. Philipps und nun Marvins Anstellung als Friedensarbeiter sind ein wichtiger Baustein in diese Richtung. Bei weiterem Erfolg wollen wir das Projekt gerne so schnell wie möglich um eine dritte Friedensarbeiterin aufstocken. Dafür braucht es weitere Unterstützung.

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