Schwerpunkt: Frieden braucht Gerechtigkeit

von Christine Schweitzer
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"Frieden braucht Gerechtigkeit" - dies ist gewiss keine neue Einsicht. Aber es ist eine Forderung, die an Aktualität über die Jahrzehnte nichts verloren hat. Im Gegenteil, die wachsende Zahl an Kriegen und Bürgerkriegen und die wachsenden ökologischen Probleme (Klimaveränderung) auf der einen Seite und die ökonomischen Entwicklungen, die mit dem Stichwort der Globalisierung beschrieben werden auf der anderen Seite machen "Friede braucht Gerechtigkeit" dringlicher denn je. Die Kirchen haben dies in ihrem "Kairos"-Dokument aufgegriffen. Für unzählige Eine-Welt-Gruppen, die sich zunehmend Themen wie der lokalen "Agenda 21" zuwenden, ist es ebenso ein "alter Schuh". Aber darüber hinaus scheint doch viel Hilflosigkeit zu herrschen. Es ist heute einfacher, die Probleme zu benennen - auch ihre Verbundenheit miteinander - als Lösungsstrategien zu entwickeln. Seitdem "DIE REVOLUTION" keine Hoffnungsperspektive mehr ist oder sein kann, sind die einfachen Antworten ausgegangen. Und selbst komplexe Antworten sind nicht so leicht zu finden, wie u.a. Hinkelammert in seinem Beitrag ausführt.

Dieser Schwerpunkt zerfällt in zwei Teile: einen Teil mit allgemeinen Texten und einen zweiten mit Artikeln über die Situation in einzelnen ausgewählten Ländern (wozu auch die Beilage zum Tschad gerechnet werden muss), die die Auswirkungen von Globalisierung und die Strategien der Betroffenen zum Umgang mit Entdemokratisierung und Verarmung beschreiben. Das Thema "Friede braucht Gerechtigkeit" ist so umfangreich, dass es nur ausschnittsweise behandelt werden konnte. Aber vielleicht gelingt es uns ja, bei der einen oder dem anderen Interesse zu wecken, sich mit diesem Themenfeld weiter auseinanderzusetzen.

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Christine Schweitzer ist Co-Geschäftsführerin beim Bund für Soziale Verteidigung und Redakteurin des Friedensforums.