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Tschernobyl ist überall!
Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen - Energiewende jetzt!
von
Im kommenden Jahr jährt sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl (26. April 1986) zum zehnten Mal. Diese größte technische Katastrophe des 20. Jahrhunderts mit einem immer noch unterschätzten Schaden für Umwelt, Leben und der Gesundheit von Millionen von Menschen markiert auch den Anfang vom Ende der Atomenergie. Diese logische und notwendige Konsequenz ist überfällig, muß aber gegen eine mächtige Atomlobby in Wirtschaft und Politik noch durchgesetzt werden. Alle Aktivitäten gesellschaftlicher Gruppen im Vorfeld und zum 10. Jahrestag sollten dazu an einem Strang ziehen und sich so gegenseitig stärken.
Im Rahmen der Bundeskonferenz der Anti-AKW-Initiativen in München wurden im November 95 Verabredungen zu gemeinsamen Aktionen und zur Koordinierung der vielen dezentralen Aktivitäten getroffen. Ausstieg, nukleare Abrüstung, die Konzepte für eine ökologische Energiewende und eine nuklearfreie Zukunft sollen massiv auf die politische Tagesordnung gesetzt werden. Diskussionsveranstaltungen und Kongresse, Mahnwachen, Aktionen gegen Atommülltransporte und an Standorten sollen durch die Boykottkampagne gegen den Nuklearkonzern Siemens und seine Tochterfirmen (z.B. Osram) verstärkt werden.
Im Vorfeld des Jahrestages finden einige wichtige internationale Kongresse statt, so vom 25.-29.03. in Minsk, vom 19.-21.04 in Berlin und vom 20.-22.04. in Kiew. Vom 26.-28. April veranstalten Umweltverbände, die Ärzte gegen den Atomkrieg und die Naturwissenschaftler-Initiative ihren Kongreß in Bonn. Nach dem dezentralen Aktionstag 26. April mit vielen lokalen Aktivitäten finden am Samstag, dem 27. April 96 als gemeinsame Aktion Demonstrationen an sechs Standorten statt, die für die Gefahren des "Brennstoffkreislaufes" stehen. Die Orte sind
- das "Leukämie-AKW" Krümmel in Schleswig-Holstein, das die alltägliche Gefahr durch Strahlenbelastung verdeutlicht.
- das realexistierende Atommüllendlager Morsleben (Sachsen-Anhalt)
- das geplante Atommüll-"Zwischen"lager Ahaus (NRW)
- der hessische Pannenreaktor Biblis
- Freiburg/Fessenheim (French Connection Dreyeckland)
- die Siemens-Konzernzentrale München und der mit Waffen-Uran geplante FRM II Forschungsreaktor Garching bei München.
Anti-AKW- und Friedensbewegung, Umweltgruppen- und Verbände, III. Welt-Gruppen und Initiativen für die Bewahrung der Schöpfung und an sicheren, sinnvollen Arbeitsplätzen interessierte Gewerkschaften müssen und können in diesen Bemühungen zusammenarbeiten.
Die Planungen werden von drei eng zusammenarbeitenden Büros koordiniert:
* Infostelle zum 10. Tschernobyl-Jahrestag, c/o Heinrich-Böll-Stiftung (Richard Brand), Brückenstr. 5-11, 50667 Köln, Tel. 0221/20711-20, Fax: 0221/20711-29 (die auch die internationalen Kontakte hält),
* Bundesinfostelle der Initiativen gegen Atomanlagen, c/o Umweltzentrum Münster, Scharnhorststr. 57, 48151 Münster, Tel. 0251/521112 oder 02543/9741 (Sabine Sander), Fax: 0251/531559
* Netzwerk Friedenskooperative, Römerstr. 88, 53111 Bonn, Tel. 0228/692904 od. 05, Fax: 0228/ 692906, E: friekoop [at] link-k [dot] cl [dot] sub [dot] de
Bereits jetzt werden dort alle Infos zu Aktivitäten erfaßt und Überblicke erstellt (erste Beispiele siehe Termine Seite 43, also bitte Eure lokalen und regionalen Aktionsplanungen zusenden!).
Zur Beratung der gemeinsamen Vorhaben, der Koordierung und der Bildung eines Trägerkreises findet am Samstag, dem 13. Januar 96 ein Beratungstreffen in Köln statt (12 Uhr Bürgerhaus Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3, Nähe U-Bahn Ebertplatz). Eine Arbeitsgruppe zur Vorbereitung trifft sich bereits am 16.12.95 in Göttingen (11 h beim DGB).
13.12. Dortmund: FI-Forum "Chirac's Europa-Atom-Schutz-Schirm!?" mit Tobias Damjanov, DFG/VK, Arbeitslosenzentrum, Leopoldstr. 16-20, VA: Dortmunder Friedensforum,, Willi Hoffmeister, Oesterholzstr. 63, 44145 Dortmund, Tel.: 0231/830115
16.12. Göttingen: 11 h im DGB-Haus (Obere Maschstr. 10) Arbeitstreffen Aktivitäten 10 Jahre Tschernobyl, KO: Göttinger Gegenzug, c/o Gerlinde Wiese, Kirchplatz 1, 37249 Neu-Eichenberg, Tel. 05542/1843, Fax: 05542/8231
17.12. Ahaus: Sonntagsspaziergang
22.12. Ingolstadt: Weltfrauenaktion gegen Atomtests und atomare Verseuchung, 17 Uhr Füßgängerzone, Kontakt: Friedensbewegung Region 10 Ingolstadt, Traudel Haury, Jurastr. 7, 85101 Lenting, Tel.: 08456/5836, Fax: 08456/2205
13.01. Köln: 12 Uhr Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3, 50670 Köln (U-Bahn Ebertplatz) Koordinierungs/Beratungstreffen Aktionen zu 10 Jahre Tschernobyl. "Tschernobyl ist überall. Sofortige Stillegung aller Atomanlagen - Energiewende jetzt!". Geplant ist die Bildung eines Trägerkreises, Erstellung gemeinsamer Materialien und Planung der regionalen Demos am 27.4.96, KO: Infostelle zum 10. Tschernobyl-Jahrestag, Bundesinfostelle der Initiativen gegen Atomanlagen und Netzwerk Friedenskooperative, Römerstr. 88, 53111 Bonn, Tel. 0228/692904, Fax: 0228/692906
23.01. Münster: 20 Uhr ESG-Haus, (Breul 43, 48143 Münster, Tel. 0251/483220) "Unser Recht auf Stillegung (UNRAST)" und wie die Menschenrechte an die Atomindustrie verkauft werden, mit Traute Kirsch, Beverungen
06.02. Münster: 20 Uhr ESG, Breul 43, "Tschernobyl ist nicht weit weg - Erfahrungen mit 10 Jahre Tschernobyl" mit Dr. Irina Gruschewaja, Minsk
25.03.-01.04.: Gastelternreise der "Kinder von Tschernobyl" nach Minsk und zu den Familien in den verstrahlten Gebieten in Weißrußland
25.-29.03. Minsk: III. Internationaler Kongreß "Die Welt nach Tschernobyl", VA: "Kinder von Tschernobyl, Belarus; BAG "Den Kindern von Terschobyl, IBB, Dortmund;, Kontakt: "Den Kindern von Tschernobyl", ul. Starovilenskaja 14, 220029 Minsk, Belarus, Tel.: 00375/172/34-2153, Fax: -3458
April in Gronau: Auslegungstermin zur Kapazitätserweiterung der Urananreicherungsanlage (UAA)
19.-21.04. Berlin: Internationaler Kongreß "10 Jahre Tschernobyl - Eine aktuelle Bilanz der Folgen" Charité Berlin, VA: IPPNW und Otto Hug Strahleninstitut, Kontakt: IPPNW, Körtestr. 10, 10967 Berlin, Tel.: 030/ 6930244, Fax: /6938166
19.-21.04. Iserlohn: "10 Jahre nach Tschernobyl", Tagung der Ev. Akademie Iserlohn
20.-22.04. Kiew: Internationale Konferenz "Lessons of Chernobyl", Kontakt: Heinrich-Böll-Stiftung, Richard Brand, Brückenstr. 5-11, 50667 Köln, Tel.: 0221/20711-20, Fax: -29
26.04.:
Tschernobyl ist überall! Aktionstag zum 10. Jahrestag der Reaktorkatastrophe mit Aktivitäten in vielen Orten (Infos zu den lokalen Veranstaltungen bitte an die o.a. Adresse)
26.04. an Schulen im In- und Ausland: Internationaler Projekttag der Solidarität - 10 Jahre nach Tschernobyl. Schulen und Initiativen aus 50 Ländern treten mit vielfältigen Aktionen an die Öffentlichkeit, u.a. Großplakate, Diskussionsrunden, Theaterstücke, Spendensammlungen und Kontakte zu betroffenen Menschen und Gruppen in Weißrußland, Unterricht zur Atomenergie, KO: Internationaler Projekttag der Solidarität, Oberstufenkolleg, Universitätsstr. 23, 33615 Bielefeld, Tel. 0521/106-2855, Fax: 0521/106-2967
26.-28.04. Bonn: Internationale Konferenz "Tschernobyl - Der Anfang von Ende der Atomenergie", VA: BUND, IPPNW, Naturwissenschaftlerinitiative (NAWI), Kontakt: Tschernobyl-Kongreß c/o NaWi, Ruhrallee 39, 44139 Dortmund, Tel.: 0231/103825, Fax: 0231/103869
27.04. Hamburg: Diskussionsveranstaltung "Tschernobyl - die Verstrahlung geht weiter" mit Prof Dr. Ottmar Wassermann (Direktor Institut für Toxikologie, Uni Kiel), Dr. Hayo Dieckmann (Sprecher BI Elbmarsch) und Wolfgang Ehmke (BI Lüchow-Dannenberg), 14-18 Uhr Jahnschule, Bogenstr. 34, Hamburg-Eimbüttel, VA: IPPNW - Regionalgruppe Nord
27.04.
Regionale Demonstrationen unter dem Motto "Tschernobyl ist überall - Sofortige Stillegung aller Atomanlagen - Energiewende jetzt!" Demonstrationsorte sind:
- das "Leukämie-AKW" Krümmel in Schleswig-Holstein, das die alltägliche Gefahr durch Strahlenbelastung verdeutlicht.
- das realexistierende Atommüllendlager Morsleben (Sachsen-Anhalt)
- das geplante Atommüll-"Zwischen"lager Ahaus (NRW)
- der hessische Pannenreaktor Biblis
- Freiburg/Fessenheim (French Connection Dreyeckland)
- die Siemens-Konzernzentrale München und der mit Waffen-Uran geplante FRM II Forschungsreaktor Garching bei München.
03.-05.05. Berlin: Tagung "Frieden denken - Frieden leben" zum 25. Bestehendes der Zeitschrift "Antimilitarismus informationen (ami), Kontakt: ami, Elßholzstr. 11, 10781 Berlin, Tel./Fax: 030/2151035
15.-23.06: "SonnenWende `96" - Energiewende-Aktionen für eine Ausrichtung unserer gesamten Energieversorgung auf erneuerbare Energieträger ("Solarwirtschaft"), KO: Kampagne Sonnige Zeiten, c/o Michael Bilharz, Steinweg 26, 93059 Regensburg, Tel. 0941/86521, Fax: 0941/9432242 oder Jugendumweltbüro RLP, c/o Marek Sander, Postfach 1647, 55006 Mainz, Tel. 06131/236767