Aktionswoche in Ramstein erfolgreich verlaufen

Stopp Air Base Ramstein Kampagne 2022

Initiativen
Initiativen

Vom 19.-26. Juni fand eine vielfältige Aktionswoche an der Air Base Ramstein statt. Die Aktivist*innen protestierten gegen die Drohnenkriege und alle mit der Air Base Ramstein zusammenhängenden Verbrechen und Völkerrechtsverletzungen. Der Krieg in der Ukraine habe die Welt zusätzlich dramatisch unsicherer gemacht. Eine direkte Auseinandersetzung zwischen Russland und der NATO könnte Realität werden. Deshalb ging es dieses Jahr insbesondere um Protest gegen eine ungehemmte Aufrüstung und für Diplomatie und Verhandlungen.

Unter dem Motto: „Nein zum Krieg, Nein zur NATO – von Ramstein bis nach Madrid!“ startete in diesem Jahr die Aktionswoche mit einer Fahrradsternfahrt, die auch auf den bevorstehenden NATO-Gipfel in Madrid und die Gegenproteste aufmerksam machen sollte.

Höhepunkt der einwöchigen Aktionswoche war die Demonstration unter dem Motto „Tanz der Toten - eine Hommage an alle Kriegsbefürworter und -profiteure“. Entsprechend dem Motto hatten sich viele Friedensaktivist*innen schwarz gekleidet und sich als Skelette geschminkt. Anstatt bunter Friedensfahnen fanden sich Schilder mit Sprüchen wie „Ramstein make wars great again“ oder „Passion for killing – Rheinmetall“. Ausgiebig ließ sich der Tod mit seinen Gästen Barak Obama, Wladimir Putin, Angela Merkel, Olaf Scholz, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Annalena Baerbock, einem Journalisten und der „schweigenden Masse“ feiern.

Anschließend hielt der Theologe und Schriftsteller Eugen Drewermann die Abschlussrede. „Gegen Ramstein zu protestieren ist ein Appell, die Menschheit zu bewahren vor den Schrecknissen einer Zukunft der Unmenschlichkeit“, so Drewermann bei seiner eindrucksvollen Rede. 

Das Herz der Aktionstage war auch in diesem Jahr das Friedenscamp. Dieses Jahr waren im Vergleich zum letzten Jahr mehr Menschen dabei. Es wurde zusammen aufgebaut, gegessen, diskutiert, organisiert, Kostüme für die Demo gebastelt oder Live-Musik gelauscht. Ein Höhepunkt war auch hier die bewegende Rede von Eugen Drewermann, die er vor dem abschließenden Friedensfest im Camp hielt.

Im Rahmen des Friedenscamps gab es auch dieses Jahr wieder ein umfangreiches Programmangebot mit Workshops und Vorträgen, die gut besucht waren. Sie beschäftigten sich mit vielen friedenspolitischen Fragen, u.a. zur Rolle der Air Base Ramstein und der NATO sowie den Hintergründen des Ukrainekrieges. Auch internationale Gäste kamen zu Wort, um ihre friedenspolitischen Sichtweisen darzustellen.

Auf der traditionellen Abendveranstaltung wurde über friedenspolitische Themen referiert und diskutiert. In einem Vortrag wurde sich zunächst der Frage gewidmet: „Krieg in der Ukraine – ist der ‚Vorrang für Gewaltfreiheit‘ überholt?“ Anschließend gab es eine Podiumsdiskussion über die „sozialen und ökologischen Konsequenzen der Militarisierung für die Westpfalz“.

Dieser Bericht basiert auf dem Newsletter „Aktionswoche der Stopp Air Base Ramstein Kampagne 2022 - „Tanz der Toten“ vor der Air Base Ramstein“ vom 1.7.2022.

Ausgabe

Rubrik

Initiativen

Themen