Koreakrise

USA und Ostasien blicken in den Abgrund

von Johan Galtung

Seit dem Koreakrieg 1950-53 war es nie so schlimm. Oktober 1962, da fällt einem die Kuba-UDSSR-USA-Krise ein. Damals hatten wir Horror-Visionen von Atompilzen. Dem stolzen Kuba mit strenger Führerschaft, ja Diktatur, das erst kurz zuvor eine soziale Revolution hinter sich gebracht hatte, wurde ein normaler Platz im Staatensystem verweigert. Kuba wird jetzt von den USA und einigen ihrer Verbündeten seit mehr als 50 Jahren mit Sanktionen und Boykotts in Isolation gehalten. Die Sowjetunion verschiffte Raketen mit nuklearen Sprengköpfen so nahe an die USA, wie die US-Raketen, die in der Türkei stationiert waren, der Sowjetunion waren. Und dabei war die Lösung Wie-du-mir-so-ich- Dir, die eine Atomdrohung gegen die andere, und zwar in geheim gehaltenen Vereinbarungen, die schließlich von McNamara aufgedeckt wurden.

(vollständiger Text in der Printausgabe)

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Krisen und Kriege
Johan Galtung, 1930 in Oslo geboren, Professor für Friedensstudien, ist Begründer der Friedensforschung. 1959 gründete er das Internationale Friedensforschungsinstitut in Oslo, und 1964 das Journal of Peace Research. 1993 gründete er Transcend, ein globales Friedens-, Entwicklungs-, und Umweltnetzwerk. Er ist auch Autor des Aachener Friedensmagazins aixpaix.de.