Cover FriedensForum 1/2007
1 / 2007

Friedensdienste in internationalen Konflikten

Weitere Themen:

  • Gipfelproteste 2007 - Auf nach Heiligendamm!
  • Road Map für eine friedliche Lösung im türkisch-kurdischen Konflikt
  • Japan auf dem Weg der "Normalität"

Inhalt

Editorial
Im Blickpunkt
Initiativen
Krisen und Kriege
Friedensbewegung international
Hintergrund
Schwerpunkt

Editorial

Christine Schweitzer, Netzwerk Friedenskooperative

Editorial

FriedensForum 1/2007

Liebe Leserin, lieber Leser, wie in jedem Jahr möchten wir unsere Planung für das begonnene Jahr bekannt machen, wobei Änderungen aus aktuellem Anlass dabei immer möglich sind. Themen-Schwerpunkte in diesem Jahr werden voraussichtlich sein: 2/07: G8-Gipfelprotest (in Heiligendamm) 3/07 Medien und Friedensbewegung 4/07 Neue Rüstungsvorhaben 5/07 Umweltprobleme als Konfliktursachen 6/07 Armut und Krieg

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Im Blickpunkt

Werner Rätz

Gipfelproteste 2007 - Auf nach Heiligendamm!

Wer möchte schon in 10 oder 20 Jahren zugeben, nicht dabei gewesen zu sein?! Heiligendamm ist der Ort, wo wir alle den Mächtigen sagen: Uns reicht`s! Wir wollen, dass in Heiligendamm eine starke Protestbewegung sichtbar wird. Der Club der Mächtigen und seine neoliberalen Zumutungen gehen uns alle an! Und die Protestbewegung hat gelernt: Gemeinsam sind wir stärker!

mehr ... Thema: Friedensbewegung
Sichelschmiede

G8-Proteste

Die Politik der Globalisierung, wie sie die G8 betreiben, führt in zahlreichen Ländern zu unerträglichen Lebenssituationen für die Menschen und stößt auf Widerstand. Sie lässt sich deshalb in letzter Konsequenz nur mit Repression und militärischer Gewalt gegen die Betroffenen durchsetzen. G8 und Krieg, Flucht, Migration gehören zusammen. Wir haben uns deshalb vorgenommen, die Verbindung zwischen G8 und Krieg und unseren Widerstand dagegen an zwei Orten sichtbar zu machen:

mehr ... Thema: Friedensbewegung

Initiativen

Otmar Steinbicker

Wie erreichen wir mit unseren guten Argumenten wirksam die Öffentlichkeit?

Strategiekonferenz der Kooperation für den Frieden

Eine Strategiekonferenz der Friedensbewegung, die sich ausschließlich mit Fragen der Öffentlichkeitsarbeit beschäftigte, die musste sehr unterschiedliche Erwartungen wecken, Hoffnungen auf schnelle Lösungen für die Arbeit an aktuell brennenden Themen gehörten ebenso dazu wie die Bereitschaft nach Ansätzen für eine Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit der Kooperation und ihrer Mitgliedsorganisationen zu suchen.

mehr ... Thema: Friedensbewegung

Angriff auf Meinungs- & Versammlungsfreiheit

Hausdurchsuchungswelle in München anlässlich des G8-Gipfels und der NATO-Sicherheitskonferenz.

mehr ... Thema: Friedensbewegung, NATO
Sven Hessmann

Faslane 365: Aktionen für eine atomwaffenfreie Zukunft

Schottland, 26. Januar 2007, am frühen Morgen: In ihren weißen Kitteln stehen 30 ÄrztInnen, Medizinstudierende und Pflegende vor dem Haupttor eines U-Bootstützpunktes der Royal Navy. Zehn von ihnen, die bereit sind sich festnehmen zu lassen, legen sich auf die Straße. Unter Sprechchören und klickenden Fotoapparaten tragen schottische Polizeibeamte in neongelben Anzügen die Menschen zur Seite, um den Weg für den Schichtwechsel auf der Militärbasis freizumachen.

mehr ... Thema: Atomwaffen, Friedensbewegung
Sven Hessmann

Kriegsdienstverweigerung ist Menschenrecht Osman Murat Ülke für Zivilcourage ausgezeichnet

Am 3. März 2007 werden die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) in der Französischen Friedrichstadtkirche am Berliner Gendarmenmarkt feierlich ihre Clara-Immerwahr-Auszeichnung verleihen. Leider wird der Festakt im schönen Gorges-Casalis-Saal einen Makel haben: Der Ausgezeichnete wird nicht da sein. Osman Murat Ülke, Menschenrechtler und Kriegsdienstverweigerer in der Türkei, kann seine Heimat nicht verlassen. Dabei existiert er dort offiziell gar nicht.

mehr ... Thema: Friedensbewegung

Krisen und Kriege

Peter Volz

Sri Lanka - Warum der Friedensprozess scheiterte

Es ging und geht beim Friedensprozess nicht um die Bedürfnisse der Menschen der Insel an der Südspitze des indischen Subkontinentes, sondern um politische und ökonomische Macht. Deshalb kam der Friedensprozess zustande, deswegen ist er jetzt schon seit mehr als einem Jahr beendet. Und deswegen gibt es auch, so paradox es klingen mag, immer noch Hoffnung. Man muss sich nur von einigen Vorstellungen über diesen Friedensprozess lösen.

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Friedensbewegung international

Dialogkreis

Türkisch-kurdischer Krieg droht - Road Map für eine friedliche Lösung

Der "Dialogkreis für eine politische Lösung im Konflikt zwischen Türken und Kurden" und das Netzwerk Friedenskooperative warnen vor einem drohenden türkischen Einmarsch in den Nordirak, schlagen eine "Road Map" für eine friedliche Lösung im türkisch-kurdischen Konflikt vor und verweisen auf hoffnungsvolle Ansätze bei Nichtregierungsorganisationen und türkisch/kurdischen Intellektuellen.

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Heinz-Jürgen Schneider

Was ist und was will MAF-DAD

Rechtshilfe-Verein für Türkei/Kurdistan

Am 1. September 2006, dem traditionellen Weltfriedenstag, haben in Hannover deutsche, kurdische und türkische JuristInnen und MenschenrechtsaktivistInnen den Verein MAF-DAD gegründet. Diese beiden Begriffe stehen im kurdischen für Recht und Gerechtigkeit.

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Bernd Büscher

"Anderes" Amerika demonstriert für Declaration of Peace

Die Friedensarbeit in den U.S.A. hatte die in den letzten Jahren durch die unglaubliche Kriegspolitik von Präsident Bush jr. nur wenige Chancen. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet. Bush ist nach den Zwischenwahlen eine "lahme Ente" geworden und in den USA. ist der Wille zur Veränderung greifbar geworden. Bernd Büscher war im Oktober 2006 in den Staaten und berichtet aus der amerikanischen Friedensbewegung.

mehr ... Thema: Friedensbewegung

Licht und Schatten - Eine erste Bilanz des Weltsozialforums in Nairobi

Die Bilanz des Weltsozialforums in Nairobi fällt widersprüchlich aus.

mehr ... Thema: Friedensbewegung

Hintergrund

Martin Singe

Bundeswehr im Inneren: Passagierflugzeuge grundgesetzkonform abschießen?

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble heizte Ende Dezember 2006 die Diskussion um eine Grundgesetzänderung erneut an mit dem Ziel, dass von Terroristen entführte zivile Passagierflugzeuge von der Bundeswehr abgeschossen werden können. Genau dies hatte zuletzt das Bundesverfassungsgericht verboten, indem das sogenannte Luftsicherheitsgesetz im Kern für verfassungswidrig erklärte. (Vgl.

mehr ... Thema: Militarisierung
Lena Foljanty

Japan auf dem Weg zur "Normalität": Verfassungswandel, nationales Selbstbewusstsein und Pazifismus

Als die japanische Staatsrechtslehrervereinigung 2004 zur Zeit der Kirschblüte ihre deutschen KollegInnen nach Tokio einlud, stand ein großes Thema auf dem Programm: `Verfassungswandel`. So mancher Rechtstheoretiker frohlockte ob dieser scheinbaren Theoriediskussion. KennerInnen der japanischen Politik indes schwante Böses. Nach fast sechzig Jahren steht das in der japanischen Verfassung verankerte Pazifismusgebot dem nationalen Selbstbewusstsein eines Landes im Wege, das die Verbrechen seiner Militärs in der Vergangenheit endlich vergessen will.

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Elke Steven

Macht und Reichtum lassen die Nazi-Vergangenheit vertuschen und schönen

Die Journalisten Albrecht Kieser und Peter Kleinert streiten seit einigen Monaten vor deutschen Gerichten um ihr Recht auf Meinungs- und Äußerungsfreiheit. Diese beiden, wie auch der Historiker Ingo Niebel, der SPIEGEL, sowie später die FAZ und die Zeitschrift "Der Journalist" hatten über Grundstückskäufe der Verlegerfamilie Neven DuMont Ende der 30er/Anfang der 40er Jahre berichtet.

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Leserbriefe zum Thema Israel-Palästina

Redaktionelle Vorbemerkung Im Friedensforum 5-6/2006 (S. 27) hatten wir einen kurzen Beitrag von Albert Scherr mit dem Titel "Sechs einfache Wahrheiten über den Krieg im Nahen Osten" veröffentlicht. Hierzu haben uns drei Leserbriefe erreicht, die sich aufeinander beziehen (die Schreiber kennen einander) und die wir nachstehend in leicht gekürzter Fassung dokumentieren.

mehr ... Thema: Israel / Palästina

Schwerpunkt

Christine Schweitzer

Friedensdienste in internationalen Konflikten

(cs),Friedensdienste` umfassen heute ein weites Feld. Ihre Reichweite geht von kirchlichen Freiwilligendiensten, die sich an Jugendliche und junge Erwachsene wenden und diesen für ein paar Wochen gemeinnützige Arbeiten im Ausland ermöglichen, über den Entwicklungsdiensten nahestehenden Zivilen Friedensdienst bis hin zu Gruppen, die sich als "peace teams` bezeichnen und mit vielfältigen Ansätzen in Konfliktgebieten tätig werden. Manche dieser Dienste entsenden Einzelpersonen, andere kleine oder auch größere Teams von Personen.

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Christine Schweitzer

Eine Geschichte gewaltfreier Intervention in Konflikte

Können Friedensdienste Kriege verhindern oder beenden?

Die Frage, ob Friedensdienste Kriege verhindern oder stoppen können, mag auf den ersten Blick naiv aussehen. Jeder "weiß" doch, dass sie in der Regel nur in den Zeiten vor einer Eskalation zum Krieg, oder nach einem Waffenstillstand zum Einsatz kommen.

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Jan Gildemeister

Freiwilligen- und Friedensfachdienste

Seit fast 40 Jahren ist die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) der Dachverband von Friedensdiensten im Bereich der evangelischen Kirche (in Verbindung zur weltweiten Ökumene und der Menschenrechtsarbeit). Heute führen ungefähr die Hälfte der 34 Mitgliedsorganisationen unterschiedliche Freiwilligen- und Friedensfachdienste durch. Im Folgenden werden die wesentlichen Formen und Ziele der Dienste beschrieben.

mehr ... Thema: Friedensbewegung
Ulrich Frey

Aus dem 2. Weltkrieg lernen

Kurze Geschichte der Friedensdienste

Friedensdienste waren nach der Katastrophe des 2. Weltkrieges insbesondere für Deutsche - das eigene Land und große Teile Europas lagen damals in Trümmern und das internationale Ansehen der Deutschen fast bei null - eine Chance, die eigene Geschichte aufzuarbeiten, wieder Anschluss an die übrige Welt zu gewinnen und an ihrem Wohl mitzuarbeiten. Die Geschichte der Friedensdienste in Deutschland ist deshalb intensiver als die vergleichbarer Dienste in anderen europäischen Ländern.

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Jochen Hippler

Zivilgesellschaft, Staat und neue Konflikte

Erwartungen und Herausforderungen für den Zivilen Friedensdienst

Politische Gewalt stellt weiterhin eines der schwerwiegendsten Probleme der menschlichen Gesellschaft dar. Das zwanzigste Jahrhundert mit seinen Weltkriegen und Hunderten weiterer Konflikte hat sich als besonders blutig erwiesen: neben den Dutzenden von Millionen Kriegstoten haben Regierungen außerhalb von Kriegshandlungen unvorstellbar viele Menschen aus politischen Gründen ermordet, durch Massaker, Völkermorde und politische Repression.

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Silvio Köhler

Mit peace brigades international in Guatemala

In Guatemala begleitet pbi bereits seit 1983 - damals noch unter der Militärdiktatur - zivilgesellschaftliche Gruppen und Personen, die von politischer Gewalt bedroht sind.

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Stephan Brües

Frieden schaffen ohne Waffen!

Über die unbewaffnete Intervention der Nonviolent Peaceforce

Wer den Einsatz militärischer Mittel propagiert, spricht gerne von der "ultima ratio": Es gebe Situationen, bei denen die Alternativen nur darin bestünden, nichts zu tun oder Gewalt zu akzeptieren. Aber bedeutet, Konflikte nicht durch militärische Mittel bearbeiten zu wollen, nichts zu tun? Schon seit vielen Jahrzehnten, beginnend mit den Friedensbrigaden Mahatma Gandhis, haben Menschen Methoden entwickelt und angewandt, Konflikte so zu bearbeiten, dass sie nicht in Gewalt eskalieren oder aber dass die bereits vorhandene Gewalt vermindert oder unterbunden wird.

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Ingrid Halbritter

Die Splitter sitzen tief

EIRENE-Friedensarbeit im ehemaligen Jugoslawien

Es sind vor allem adrett gekleidete LehrerInnen und DozentInnen, die in einem Seminarraum in Sarajevo im Kreis sitzen. Sie kommen aus Pula, Podgorica, Belgrad, Sarajevo und Zagreb. Ein so genanntes "regionales Seminar" mit Teilnehmern aus Ex-Jugoslawien. Geleitet wird das Seminar von einer jungen Israelin, Galit Goldsovel, die beim Adam Institute for Democracy in Jerusalem als Moderatorin und Trainerin arbeitet. Das Programm heißt auf Hebräisch "Betzavta", was soviel wie "Miteinander" bedeutet.

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Heike Mahlke

Als Begleiterin eines lokalen Beratungsbüros für rückkehrende Flüchtlinge in Bosnien

Friedensarbeit braucht verschiedene Wege

Lange Zeit hatte ich den Spruch einer australischen Ureinwohnerin auf meinem Schreibtisch stehen: "If you have come to help me, you are wasting your time. But if you have come because your liberation is bound up with mine, then let`s work together." (Lilah Watson)

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Martin Smedjeback

Versöhnung, Hoffnung, Visionen

Gewaltfreiheit im Sudan nach 21 Kriegsjahren

Bitterkeit, Hass und Elend waren das, was ich im Sudan vorzufinden erwartete, bevor ich im April 2005 zum ersten Mal in meinem Leben dort hinkam. Was sonst kannst du nach 21 Jahren Bürgerkrieg in einem der ärmsten Länder Afrikas erwarten? Stattdessen traf ich auf unglaubliche Hoffnung und Glauben an Frieden, Gewaltfreiheit und Versöhnung.

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Felix Jaitner

Als Freiwilliger in Russland

Ein Jahr in der Ferne

Über einen Monat lebe ich nun in Perm. Ein Ort, der für sich beansprucht, die erste Großstadt Europas zu sein. Interessanterweise jedoch sehen viele Permer ihre Stadt nicht als einen Teil dieses Kontinents. Der beginnt für sie erst außerhalb der Grenzen Russlands. Vier Stunden beträgt der Zeitunterschied zwischen Deutschland und Perm, und wie sehr sich diese räumliche Distanz in kulturellen Unterschieden ausdrückt, kann ich erst vage formulieren.

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Silke Dust, Reinhard Griep

Der europäische Freiwilligendienst (EFD) für junge Leute

Interkulturelles Lernen steht im Vordergrund. Sozial Benachteiligte werden besonders gefördert. Das FriedensForum sprach mit Silke Dust, Fachbereichsleiterin in der Jugendakademie Walberberg, und Reinhard Griep, Leiter der Jugendakademie.

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Matthias Fischer, Wera Tritschler

PeaceXchange - Ein friedenspolitisches Bildungsprojekt für Jugendliche

Kann man für Frieden rappen? Theaterspielen macht Spaß - ist es damit aber auch möglich, Konflikte zu lösen? Auf diese Fragen versucht das Projekt peaceXchange Antworten zu geben.

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Christlicher Friedensdienst e.V.

Christlicher Friedensdienst e.V. (Yap-cfd)

Youth Action for Peace

Internationale Workcamps & Freiwilligendienste Qualifizierung in der internationalen Jugendarbeit Youth Action for Peace will einen Beitrag zur internationalen Verständigung und gegen soziale Ausgrenzung von Menschen leisten. Wir vermitteln Jugendliche weltweit in internationale Jugendbegegnungen und Freiwilligendienste. Dieses Engagement verstehen wir als aktiven Friedensdienst.

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Netzwerk Friedenskooperative

Adressen von Friedensdiensten (Auswahl)

European Network Civil Peace Service c.o. Helga Tempel, Föhrenstieg 8, 22926 Ahrensburg, Tel.: 04102- 52223, helga [dot] tempel [at] gmx [dot] de Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion e.V. KURVE Wustrow Kirchstraße 14, 29462 Wustrow, Tel. 05843-9871-0, info [at] kurvewustrow [dot] org

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