7 / 2005

Friedensarbeit in Afrika

Weitere Themen:

  • Castor-Protest in Zeiten der Großen Koalition
  • Die kommenden Kriege
  • CDU, CSU und SPD schließen Aufrüstungsvertrag

Editorial

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser!

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Im Blickpunkt

Mani Stenner

Nicht nur zur Weihnachtszeit

Die Seite 3 soll wichtige aktuelle Themen in den Blickpunkt rücken und aus friedensbewegter Sicht kommentieren - der Leitartikel des Friedensforums. Es müsste also jetzt über Susanne.Osthoff und ihren Fahrer sowie über die vier ebenfalls im Irak entführten christlichen Friedensaktivisten geschrieben werden. Zu kommentieren wären die antisemitischen Ausfälle des Präsidenten Ahmadinedschad und deren Auswirkungen auf.den Atomkonflikt um Iran.

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Initiativen

Jochen Stay

Castor-Protest in Zeiten der Großen Koalition

Der Protest gegen den diesjährigen Castor-Transport nach Gorleben spielte sich vor dem Hintergrund des Regierungswechsels in Berlin ab. Beruhigend ist es keinesfalls, was die Große Koalition atompolitisch plant. So ist es also weiter notwendig, dass sich, wer einen wirklichen Atomausstieg will, aktiv einmischt.

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Thomas Oelerich

Gesprächsforum legte in Kassel Motto für 2006 fest: "... und raus bist du."

FriedensDekade 2005 erfuhr breite Unterstützung

Die „FriedensDekade" wurde im Jahre 1980 erstmals unter dem Motto „Frieden schaffen ohne Waffen" initiiert von der evangelischen Jugendarbeit in der DDR durchgeführt, parallel lief im Westen die erste bundesweite Friedenswoche. Erst 1994 gingen die Traditionen zusammen und werden fortan unter der Trägerschaft des Gesprächsforums Ökumenische FriedensDekade als  „Ökumenische FriedensDekade" gemeinsam fortgeführt.

mehr ... Thema: Friedensbewegung
Michael Behrendt

Helm ab zum Gebet!

"Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann hat er sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde." Albert Einstein Am 26. Oktober feierte die Bundeswehr in Berlin ihr 50. Jubiläum mit einem Empfang im Paul-Löbe-Haus und am Abend mit dem Zeremoniell des Großen Zapfenstreichs. Gegen diese Selbstbeweihräucherung machten mehr als 30 Berliner Organisationen mobil.

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Ulrike Laubenthal

„... und werden nicht mehr Kriegen lernen." (Micha 4)

Das Projekt „Sichelschmiede" sucht Unterstützung

Könnte die FREie HEIDe zu einem Kristallisationspunkt für die bundesweite Friedensbewegung werden - zu einem Ort, wo schon jetzt eindrucksvolle gewaltfreie Aktionen zur Verhinderung zukünftig geplanter Kriege stattfinden können? Das Projekt „Sichelschmiede" möchte dazu beitragen.

mehr ... Thema: Abrüstung
Christof Marischka

Informationsstelle Militarisierung wart vor zivil-militärischer Zusammenarbeit

Rückzug aus Afghanistan

Rund 100 Besucherinnen und Vertreterinnen der sozialen Bewegungen kamen zum achten Kongress der Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. am 19. und 20. November in Tübingen. 

mehr ... Thema: Afghanistan
Jens-Peter Steffen

IPPNW-Tagung in Frankfurt

Globalisierung, Krieg und Interventionen

„Neben der französischen Intervention in Ruanda lehren uns die US-geführten Interventionen im Irak und Kosovo, dass eine jede Intervention ihre eigene Politik hat", so der ugandische Columbia-Professor, Mahmood Mamdani, in „The Nation". Deswegen will Mamdani die Vor- und Nachteile einer jeden Intervention individuell bewertet wissen, besonders die politischen, denn: ,,in einer globalisierten Welt mit höchst ungleichen Akteuren werden humanitäre Interventionen in der Praxis immer auch zur Bezeichnung von Großmacht-Interventionen.

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Reiner Braun

Internationaler Friedens- und Wissenschaftskongress im Einsteinjahr

Einstein weiterdenken

Vom 14.-16. 10. 2005 fand in Berlin, in dem traditionellen Tagungsort uranta, der internationale Kongress „Einstein weiterdenken Wissenschaft - Frieden - Verantwortung" mit mehr als 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt.

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Martin Singe

resist: Polizeigebühren waren rechtswidrig

Im letzten Friedensforum konnten wir von den Entscheidungen des Oberlandesgerichtes Frankfurt berichten, das den Nötigungsvorwurf gegen die Sitzblockierer während des lrak-Krieges nicht bestätigte. Nun kam noch ein kleiner rechtlicher Erfolg hinzu. Damals waren neben den eingeleiteten Strafverfahren auch Geldbußen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsrecht eingeleitet worden. In diesem Zusammenhang wurden Gebühren für das polizeiliche Einschreiten verlangt: Wegtragegebühren, Wegtransportgebühren, Ingewahrsamsunterbringungsgebühren.

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Reiner Braun

26. April 2006 - 20 Jahre nach Tschernobyl:

Es bleibt beim Nein zu Atomenergie und Atomwaffen

Was jahrzehntelang als Angst- und Panikmacherei von Atomgegnern abgetan wurde, wurde am 26.4. 1986 bittere Realität: eine Explosion zerstörte den Rektor A des Atomkraftwerkes in Tschernobyl. Radioaktiver Fallout verteilte sich über ganz Europa und verstrahlte Landstriche in der Ukraine, Belorussland und Russlands für Generationen.

mehr ... Thema: Atomwaffen
Bascha Mika

taz-Panter-Preis für Friedensengagement

(ms) Am 29. Oktober wurde im Berliner Centrum Judatcum erstmalig der taz-Panter-Preis verliehen, mit dem hartnäckige und widerborstige Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, geehrt werden. 324 Personen waren für den Jury- und den Leserinnen-Preis vorgeschlagen worden. Der Preis der Jury ging an zwei Kreuzberger Jugendliche türkischer Herkunft, Sinan und Saithan, die mit einer öffentlichen Postkarten-Verteilaktion gegen Ehrenmorde und Zwangsverheiratungen aktiv geworden sind.

mehr ... Thema: Friedensbewegung

Krisen und Kriege

Andreas Zumach

Die kommenden Kriege

Ohne eine baldige umfassende Energiewende hin zu erneuerbaren-ökologischen Ressourcen (Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme, Biomasse) werden die verschärften Auseinandersetzungen um die immer knapper werdenden fossilen Rohstoffe Öl, Gas und Kohle in den kommenden Jahrzehnten unweigerlich zu weltweiten kriegerischen Auseinandersetzungen führen. Diese Energiewende ist keine Frage der technologischen Machbarkeit, sondern ausschließlich des politischen Willens.

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Hintergrund

Andreas Buro

BürgerInnen zwischen Nationalstaat, Europäischer Union und Globalisierung

Die Staatenwelt in der wir leben

Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, ob der Staat nicht zum hilflosen Gehilfen der großen Kapitale herabsinke und eigentlich an Bedeutung verliere. Während von vielen Menschen „der Staat" als ihr Sachwalter empfunden wird, wächst die Angst, bei seinem möglichen Verfall schutzlos zu werden. Doch was ist eigentlich „der Staat" für EU-Bürger?

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Dirk Vogelskamp

Das kollektive Aufbegehren gegen das europäische Grenzregime

In diesem Sommer haben Migrantinnen und Migranten vor den Grenzen der spanischen Exklaven eine veränderte Strategie angewandt, um die mit Bewegungsmeldern, Infrarotkameras und Wachtürmen ausgestatteten Grenzbefestigungen zu überwinden und die von Helikoptern unterstützten marokkanischen und spanischen Grenzpatrouillen zu überrumpeln. Sie haben sich in großen Gruppen bis zu Hunderten organisiert, um mit selbst gebauten Leitern nachts die meterhohen Grenzzäune zu überklettern in der Hoffnung, dass zumindest einige von ihnen das spanische Territorium und damit Europa erreichen.

mehr ... Thema: Flucht und Migration
Peter Strutynski

,,CDU, CSU und SPD schließen Aufrüstungsvertrag''

Eine Stellungnahme aus der Friedensbewegung zum außenpolitischen Teil des Koalitionsvertrags. Im folgenden dokumentieren wir eine Pressemitteilung des Bundesausschusses Friedensratschlag vom 14. November 2005 in leicht gekürzter Form. 

mehr ... Thema: Abrüstung

Schwerpunkt

Christine Schweitzer

Friedensarbeit in Afrika

Friedensarbeit in Afrika (es) Mit dem Schwerpunkt "Friedensarbeit in Afrika" möchten wir unsere Tradition fortsetzen, in unregelmäßigen Abständen im Schwerpunkt über bestimmte Regionen oder Länder zu berichten. Wenn gewöhnlich Afrika in den friedensbewegten oder wissenschaftlichen Medien auftaucht, dann zumeist in dem Kontext „ Vergessener Kriege" (siehe auch unseren Schwerpunkt im FF3/2003).

mehr ... Thema: Friedensbewegung
Thomas Mösch

Nigeria

Die Zivilgesellschaft ist rege, aber zersplittert

Seit das bevölkerungsreichste Land Afrikas 1999 zur Demokratie zurückgekehrt ist, können politische Gruppen zwar wieder offen arbeiten. Die Medien, insbesondere die zahlreichen privaten Zeitungen, können weitgehend unbehelligt berichten. Konflikte werden aber weiterhin oft mit brutaler Gewalt ausgetragen. In den letzten Jahren sind ihnen Tausende Menschen zum Opfer gefallen. Täter sind dabei sowohl Armee und Polizei als auch organisierte bewaffnete Gruppen. Auch politische Gegner schrecken nicht davor zurück, ihre Differenzen mit Gewalt und Mord auszutragen.

mehr ... Thema: Zivile Konfliktbearbeitung
Evan Weinberger

Burundis Kirche beginnt mit der Aussöhnung

Bujumbura, Burundi (CNS) - Die größten Förderer von Fußballspielen in Burundi sind in diesen Tagen nicht die Bierindustrie oder die Autohersteller, sondern die katholische Kirche. Aber bei dem von der Kirche unterstützten Fußball geht es nicht nur um Spaß und Wettspiele: er soll den Burundiern helfen, die von interethnischen Tötungen und Kriegen geprägten Dekaden zu überwinden, um Vertrauen zwischen den Völkern zu entwickeln, die es bisher eher gewöhnt sind, ihre Kämpfe im Busch auszutragen als auf dem Fußballplatz.

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Heinz Rothenpieler

Ein Reisebericht

Gibt es im Kongo Friedensarbeit?

Auf dem Weg in den Kongo war spätestens beim Umsteigen in Addis Abeba klar, dass wir in ein Kriegsgebiet reisen: Gut die Hälfte der Fluggäste mit Destination Bujumbura/Burundi waren Soldaten in vollem Kampfanzug.

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Omar Diop

Frauen und Frieden in Casamance

Die Casamance ist ein 360 km langer, im Südwesten des Senegals gelegener Landstrich, der sich über Hunderte von Kilometern an der Küste entlang erstreckt. Die westliche Grenze bildet der atlantische Ozean, die Grenze im Süden Guinea-Bissau und Guinea-Conakry sowie im Norden Gambia, das sie vom übrigen Senegal isoliert. Die Casamance ist ein relativ bevölkerungsreiches Gebiet; indem hauptsächlich die Diolas leben, gefolgt von den Mandingues und den Peuls. Sie verfügt über bemerkenswerte agrarische 'Potentiale und wird als die "Kornkammer des Senegals" bezeichnet.

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West Africa Network for Peacebuilding

Westafrikanisches Netzwerk Für Friedensarbeit

WANEP

1990 begann die Arbeit, ein regionales Netzwerk der Initiativen für Friedensarbeit in Westafrika zu bilden. Mit dem liberianischen Bürgerkrieg wurde ein solcher regionaler Friedenseinsatz notwendig. So wurden kirchliche und Bürgerinitiativen mobilisiert, sich kollektiv an einer aktiven Friedensarbeit zu beteiligen.

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Ecome Bassey Alaga

Women in Peacebuilding Network (WIPNET)

Das „Frauen-für-Frieden-Programm" WIPNET in Nigeria untersucht Wege, auf denen westafrikanische Frauen praktische Schritte bei der Schaffung von Frieden gehen können. Das Programm soll die Rotten von Frauen in den unterschiedlichen Stufen eines Konfliktes darlegen.

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Douglas Bambrick

National Council of Churches of Kenya

Der nationale Rat der kenianischen Kirchen (NCCK) ist ein Bündnis von protestantischen Kirchen und in Kenia registrierten christlichen Organisationen.

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Douglas Bambrick

Frankreich stationiert seine Truppen in Afrika um

DAKAR, 30 September (IRIN) - Um den tatsächlichen Veränderungen vor Ort gerecht zu werden, beabsichtigt Frankreich sein Truppenkontingent von Tausenden Soldaten in Afrika innerhalb eines Programms, welches angeblich die eigenen selbst ausgebildeten Friedenstruppen auf dem afrikanischen Kontinent stärken soll, neu zu stationieren.

mehr ... Thema: Militärstützpunkte
Anne Jung, Frauke Banse

Ein internationales Netzwerk entsteht

Fatal Transactions.

Der Kampf um das tägliche Überleben im afrikanischen Kriegsalltag wird in der Öffentlichkeit Europas kaum zur Kenntnis genommen. Nur selten werden die Geschehnisse in Angola oder in der Demokratischen Republik Kongo zu einer Meldung in deutschen Medien. Die Folge: Die Erkenntnisse über die Ursachen und Auswirkungen bewaffneter afrikanischer Konflikte haben regelrecht den Status einer Geheimwissenschaft.

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Gottfried Wellmer

Die Deutsche Anti-Apartheidbewegung

In der westdeutschen Solidaritätsbewegung mit dem südafrikanischen Befreiungskampf ging es um die Anerkennung der Menschenrechte und um die daraus abgeleitete Forderung nach Freiheiten und Bürgerrechte für alle rassisch Diskriminierten in Südafrika. Apartheid war ein Verbrechen gegen die Menschheit, so wie zuvor nur der deutsche Faschismus ein Verbrechen gegen die Menschheit gewesen war. Umso wichtiger war uns mit unserer spezifisch deutschen Vergangenheit die Teilnahme an der weltweiten Anti-Apartheid Bewegung.

mehr ... Thema: Friedensbewegung
Gaaki Kigambo

Der Guluwalk lässt den Schrei nach Frieden erklingen

Am 22. Oktober haben in mindestens 32 Großstädten in der ganzen Welt Guluwalks stattgefunden als Sympathiebekundungen mit den 40.000 „Nachtpendlerkindern" im Norden Ugandas, die jede Nacht und jeden Morgen bis zu 12 Kilometer von den Vertriebenenlagern zur relativen Sicherheit in den regionalen Stadtzentren laufen müssen.

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