Im Antikriegshaus werden Ausstellungen, Bücher, Zeitschriften, Plakate und Videofilme gesammelt und Interessenten zugänglich gemacht. Ein Schwerpunkt im Archiv und in der Bibliothek besteht in der Dokumentierung von Persönlichkeiten, die konsequent in der Friedensarbeit tätig sind bzw. waren. Im Antikriegshaus finden Vorträge, Literaturlesungen und Theateraufführungen statt, außerdem Ausstellungen zu wechselnden Themen, die z.T. hier erarbeitet werden.

Die Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen wurde 1979 gegründet. Die Mitglieder des Vereins haben mit freiwilligen Helfern aus dem In- und Ausland ein altes Fachwerkhaus abgebaut und neben der Kirche von Sievershausen als Antikriegshaus wieder aufgestellt - dort, wo 1553 die blutigste Schlacht auf niedersächsischem Boden stattfand.

Vor dem Antikriegshaus ist auf dem ehemaligen Schlachtfeld ein Geschichtsfeld entstanden. Hier wurde 1989 das DankMal errichtet in Erinnerung an diejenigen, die in der Zeit des Nationalsozialismus Verfolgten geholfen haben. Dazu gehört auch das DankMal-Archiv mit Literatur und Dokumenten aus jener Zeit. Nach dem Fall der innerdeutschen Grenze kam 1991 das MauerMahnMal aus drei Teilen der Berliner Mauer hinzu, das an die gewaltfreie Überwindung einer unmenschlichen Grenze erinnert. Drittes Element des Geschichtsfeldes ist das Deserteurdenkmal, das seit 1997 all jene Menschen ehrt, die sich dem staatlich verordneten Morden widersetzten und entzogen bzw. dies heutzutage tun.

Zum Tag der Menschenrechte (10. Dezember) wird seit 1988 im Zweijahresrhythmus die Sievershäuser Ermutigung verliehen, mit der Gruppen und Einzelpersonen in ihrem Einsatz für Frieden und Menschenrechte ermutigt und unterstützt werden.

Als Zeichen für die Bemühung um Frieden mit der Natur wurde 1986, im Jahr der Katastrophe von Tschernobyl, ein Windgenerator aufgestellt, der einen Teil des Antikriegshauses mit Strom versorgt.

Neben dem Antikriegshaus steht die Antikriegswerkstatt, ein Seminarhaus mit 20 Betten für Gruppen in Selbstversorgung.

Der Verein Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen e.V. leistet neben dem Betrieb des Antikriegshauses Unterstützung für Menschen in Krisen- und Konfliktgebieten und unterhält in seinen Räumlichkeiten Wohnungen für Flüchtlinge.

Über die Arbeit des Antikriegshauses informiert der Rundbrief Werkstattbericht sowie eine Reihe von Broschüren.

Tel: (0 51 75) 57 38
Fax: (0 51 75) 61 56

info [at] antikriegshaus [dot] de
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