Unser Selbstverständnis

Wir sind ein überparteilicher, weltanschaulich offener Zusammenschluss von gleichberechtigt zusammenarbeitenden Einzelpersonen und Organisationen. Wir setzen uns gemeinsam für Frieden, Gerechtigkeit und Demokratie ein.

I. Wer wir sind

Das Rostocker Friedensbündnis gründete sich im Oktober 2001 nach einer Kundgebung, auf der sich Tausende Rostockerinnen und Rostocker gegen die US- und NATO-Angriffe auf Afghanistan aussprachen. Gründungsgedanke war, sowohl die terroristischen Anschläge vom 11.September 2001 als auch die kriegerische Reaktion von USA und NATO zu verurteilen: "€žNEIN ZUM TERROR! NEIN ZUM KRIEG!"

Seitdem haben wir immer wieder unsere Stimme erhoben, um gegen Militarismus, Unrecht und Krieg, für Frieden, Demokratie und ein selbstbestimmtes Leben zu streiten und zu kämpfen - so zum Beispiel als Teil der globalen Protestbewegung gegen den kriegerischen Überfall auf den Irak und die folgende Besetzung des Landes, gegen die Militarisierung der Europäischen Union oder in Solidarität mit dem Widerstand gegen das „Bombodrom“ in der Kyritz-Ruppiner Heide.

Wir haben auch nicht geschwiegen, wenn Nazis durch Rostock ziehen wollten. Wir haben immer wieder deutlich gemacht, dass wir zu den Lehren aus den Erfahrungen mit dem deutschen Faschismus stehen, wie sie im Schwur der Häftlinge von Buchenwald auf den Punkt gebracht wurden: "NIE WIEDER FASCHISMUS! NIE WIEDER KRIEG!"

Dabei verstehen wir uns als Teil der internationalen Friedensbewegung.

II. Was wir wollen

Das Rostocker Friedensbündnis tritt gegen die neue Kriegspolitik der NATO-Regierungen auf, die unter dem Vorwand der Bekämpfung des Terrors€œ zur weltweiten Kriegsführung geschritten sind.

• Weltweite Abrüstung sowie das Verbot und die Vernichtung aller ABC-Waffen müssen erkämpft werden.
• Das militaristische und undemokratische Projekt Europäische Union lehnen wir ab. Wir streiten für ein anderes Europa in einer friedlicheren und gerechteren Welt.
• Insbesondere Soldaten und Soldatinnen der BRD haben im Ausland nichts verloren - jenseits der Staatsgrenze gilt: „Helm ab!“
• Wir treten für internationale Freundschaft und Zusammenarbeit aller Menschen ein und praktizieren diese als Teil der internationalen Friedensbewegung.
• Ökonomische und politische Bedingungen, die weltweit Armut und extreme Ungleichheit erzeugen, stellen eine dauerhafte Bedrohung des Friedens dar. Hier gilt es nach Möglichkeiten der radikalen Umkehr zu suchen.

Zur Erreichung unserer Ziele setzen wir vor allem auf den aktiven Protest und Widerstand „von unten“, zum Beispiel in Form von Informationsveranstaltungen, Demonstrationen und Aktionen zivilen Ungehorsams.

III. Organisatorische Grundlage für die Zusammenarbeit im Friedensbündnis

1. Im Bündnis arbeiten Einzelpersonen sowie Organisationen überparteilich, weltanschaulich offen, gleichberechtigt auf antifaschistischer Grundlage zusammen.
2. Als Grundlage der Diskussionen und Zusammenarbeit im Bündnis streben wir eine sachliche und konstruktive Streitkultur an.
3. Alle am Bündnis beteiligten Organisationen und Einzelpersonen tragen entsprechend ihren Möglichkeiten zum Gelingen der gemeinsamen Sache bei, haben aber auch das Recht, über den gemeinsamen Bündnisnenner hinausgehende Vorstellungen öffentlich zu vertreten.
4. Zur Entscheidungsfindung ringen wir um den Konsens und arbeiten mit Mehrheitsbeschlüssen der jeweils anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
5. Das Bündnis arbeitet finanziell unabhängig und finanziert seine Arbeit ausschließlich aus Spenden der am Bündnis beteiligten Einzelpersonen und Organisationen sowie der Bevölkerung. Zur Verwaltung der Finanzen wählt das Bündnis eine/n Kassierer/in und eine/n Kassenprüfer/in, welche dem Bündnis gegenüber rechenschaftspflichtig sind.
6. Zur Vor- und Nachbereitung kann zwischen den Bündnistreffen ein Koordinationstreffen stattfinden. Das Koordinationstreffen hat kein eigenständiges Mandat, im Namen des Bündnisses Beschlüsse zu fassen, sondern organisiert nur die Umsetzung der vom Bündnis gefassten Beschlüsse sowie die Vorbereitung der nächsten Bündnissitzung. Das Koordinationstreffen ist für alle Bündnismitglieder offen.

IV. Mitmachen!

Wir freuen uns jederzeit über neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter! Bitte schreiben oder mailen Sie uns - wir laden Sie dann gerne zu unseren nächsten Bündnistreffen ein.

(Angaben von der Internetseite des Vereins)