Monitoring Projekt Afghanistan
Monitoring Projekt Afghanistan

Bestandsaufnahme von Quellen zum Afghanistankrieg 2001-2021 und Evaluation des Afghanistaneinsatzes der NATO unter besonderer Berücksichtigung der deutschen Rolle

 

Der Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan nach zwanzig Jahren markiert das Ende einer der größten Kriegseinsätze der westlichen Staaten seit 1989. Für die Menschen in Afghanistan sind Krieg und Gewalt damit nicht zu Ende. Trotzdem oder deshalb ist es an der Zeit, den Überfall auf Afghanistan 2001 und seine Folgen im Rückblick zu dokumentieren und die Frage zu stellen, was wir aus ihm lernen können. Eine solche umfassende Evaluierung ist eine gewaltige Aufgabe angesichts der vielen Aspekte und Gesichter dessen, was in den zwanzig Jahren geschehen ist. Es ist keine Aufgabe, die eine einzelne Evaluation wird leisten können, und auch nicht die geplante Enquete-Kommission der Bundesregierung.

Über der Beschäftigung mit dem Afghanistankrieg sollte auch nicht vergessen werden, dass die Politik militärische Einsätze in aller Welt weiter betreibt und auch in Zukunft betreiben will. Bestimmte Schlussfolgerungen aus dem Krieg - es in Zukunft sein zu lassen - scheinen daher a priori ausgeschlossen, wenn es um Evaluationen von Seiten oder im Auftrag der Regierung geht. Und es sollten auch nicht die anderen Schauplätze des sog. „Kriegs gegen den Terror“ vergessen werden – insbesondere der Irak und Somalia – und die anderen Kriege in der Region, wie der im Jemen und die Spannungen bezüglich des Iran.

Der Förderverein Frieden (Träger des Netzwerks Friedenskooperative) hat eine Bestandsaufnahme von wichtigen Quellen zum Afghanistankrieg durchführen lassen. Der Auftrag lautete: Materialien zum Afghanistankrieg, auch international, sichten, auswählen, auflisten und, soweit möglich, auf dieser Seite verlinken. Außerdem sollten zu jedem Thema Zusammenfassungen erstellt werden. Diese Seite hier ist das Ergebnis des Auftrags.

Das Projekt wurde finanziert mit Mitteln des Projektes „Monitoring für Kriegsprävention und Zivile Konfliktbearbeitung", in dessen Rahmen seit dem Tod von Andreas Buro im Jahre 2016 keine Veröffentlichung mehr erschienen ist. Mit der Durchführung des Projekts beauftragt wurde das Institut für Friedensarbeit und Gewaltfreie Konfliktaustragung; Durchführende war dessen Mitarbeiterin Dr. Christine Schweitzer. Das Projekt wurde Ende 2021 abgeschlossen.

Die Informationen wurden in elf Kapitel aufgeteilt, auf jeder Seite sind die dazu gehörigen Quellen als Dokumente verlinkt.

Es gibt einige Websites, die sich ausschließlich mit Afghanistan befassen oder viele Informationen hierzu enthalten. Diese umfassenden Quellen sind hier aufgelistet.

Bei den Quellen generell wurde dem Material Vorrang gegeben, das online zu finden ist. Sofern eine Paywall vorhanden ist, wurde es angemerkt. Bei den Texten von tagesschau.de ist zu beachten, dass diese Meldungen nach einem Jahr aus dem Netz genommen werden. Sehr viel Material ist in englischer Sprache; die Zusammenstellerin dieser Informationen geht davon aus, dass heute die meisten Menschen in Deutschland Englisch beherrschen. Wer sich schwer tut, der*dem sei die kostenlose Übersetzungsseite deepl.com empfohlen. Und noch eine Anmerkung zu den Quellen: Da es sich hier nicht um eine Zusammenstellung handelt, die akademischen Würden sucht, ist auch Wikipedia öfters als Quelle benannt.

Wichtig: Weder die Zusammenstellerin noch der Förderverein Frieden übernehmen Verantwortung für die Inhalte der hier verlinkten Seiten. Sie liegt allein bei den Ersteller*innen der jeweiligen Seiten.

Afghanistan benutzt den iranischen Kalender. Die Zeitrechnung beginnt wie im sunnitisch-muslimischen Kalender mit der Flucht (Hidschra) des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina. Er ist aber anders als der sunnitische Kalender ein Sonnenkalender. Neujahr ist am Tag der Tag-Nacht-Gleiche Mitte März. Das Jahr 2021 war in Afghanistan das Jahr 1400; 2020 war 1399 usw.

In den Texten finden sich zahlreiche Akronyme. Hier geht es zur Legende.