Nur ein atomwaffenfreies Europa ist ein sicheres Europa! Unterzeichne hier unseren Appell:
Newsletter September 2022
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Ob Rekordsommer in Europa oder Sinnflutartige Regenfälle in Pakistan, Extremwetter wird zur neuen Normalität. In der Zukunft wird das Klima einen immer größeren Einfluss auf Konflikte und daraus resultierende Kriege haben. Um hierauf aufmerksam zu machen und dieser Entwicklung entgegen zu wirken, haben wir eine Petition gestartet. In dieser fordern wir 100 Milliarden Euro für Klimaschutz zur Krisenprävention sowie die Erfassung und Benennung der Emissionswerte von Bundeswehr und anderen Armeen. Weltweit ist das Militär für bis zu 6% (!) der Treibhausgasemission verantwortlich, Kriege und die aus ihnen resultierenden Folgen sind dabei nicht einmal eingerechnet! Zusätzlich möchten wir dich heute auf den anstehenden Klimastreik am 23. September sowie auf den Aktionstag für Frieden und Abrüstung am 1. Oktober aufmerksam machen.
In diesem Newsletter geht es um :
1. Unterschreibe jetzt: Klimaschutz ist Krisenprävention und Kriegsprävention ist Klimaschutz!
2. Friedenspolitischer Aufruf zum globalen Klimastreik am 23. September
Ich wünsche dir gutes Lesen und danke dir schon jetzt für deinen wichtigen Einsatz!
Mit freundlichen Grüßen
Philipp Ingenleuf
vom Team des Netzwerk Friedenskooperative
+++ Newsletter September 2022 +++
1.) Unterschreibe jetzt:
„Klimaschutz ist Krisenprävention und Kriegsprävention ist Kimaschutz!“
Die Klimakrise ist existenzbedrohend für die Menschheit und wird in Zukunft verstärkt als Konflikttreiberin wirken. Dabei sind zuallererst die Staaten im Globalen Süden betroffen, welche selbst am wenigsten zu den Ursachen beigetragen haben. Für Staaten, die bereits vor anderen Herausforderungen, wie Armut, steigender Ungleichheit oder politischer Instabilität stehen, kann der Klimawandel als Risikomultiplikator wirken. So wird das Risiko von gewaltsamen Konflikten weiter verstärkt. Zur Krisenprävention braucht es daher jetzt mehr Klimaschutz!
Eine weitere Komponente stellen weltweit die Emissionen des Militärs dar. Diese werden oftmals übersehen. Das ist kein Zufall! Beim Kyoto-Protokoll von 1997 bestanden die USA darauf, dass militärische Emissionen nicht gemeldet werden müssen. Bis heute wird das Militär bei allen wichtigen Klimaabkommen ausgeklammert. Das ist fatal! Der CO2-Fußabdruck der Bundeswehr wird auf bis zu 4,5 Millionen Tonnen CO2 geschätzt. Das US-Militär stößt jährlich sogar unglaubliche 59 Mio. Tonnen CO2 aus. Schätzungen gehen davon aus, dass die Armeen weltweit für etwa fünf bis sechs Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Das macht deutlich, welche Rolle die Bundeswehr und andere Armeen beim Klimawandel einnehmen. Militär als Klimasünder muss daher endlich benannt und abgerüstet werden!
Deshalb fordern wir von der Bundesregierung:
- Ein 100 Milliarden Euro Sondervermögen für Klimaschutz, u.a. finanziert durch die Umwidmung von Rüstungsausgaben.
- Transparente Erfassung und Veröffentlichung der Daten zu Emissionswerten der Bundeswehr und eine internationale Initiative der Bundesregierung zur Einrechnung des Militärs in Klimabilanzen weltweit.
[Link: www.friedenskooperative.de/petition/klimaschutz-ist-krisenpraevention]
Hintergrundinfos und Factsheet
Auf unserer Webseite haben wir eine umfangreiche Liste mit Quellen zum Thema „Klimakrise, Krieg und Frieden“ erstellt. Außerdem findest du dort unser Factsheet "Klimakrise, Krieg und Frieden" als Download.
Podcast mit dem Thema: Klimakrise und Atomwaffen - über die Parallelen zwischen zwei Bewegungen
In der neuen 21. Folge von LIFEHACK PEACE geht es sowohl um inhaltliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Klimakrise und nuklearer Abschreckung, als auch um Parallelen zwischen der Klima- und Friedensbewegung. In dem Gespräch wird die Existentialität der Klimakrise und von Atomwaffen angesprochen. Es geht um soziale Ungerechtigkeit, darüber, was die Bewegungen eint und trennt, sowie was sie jeweils voneinander lernen können. Hör doch mal rein, hier gehts zur Folge!
Fridays for Future ruft für den 23. September zum Klimastreik auf. Für uns als Netzwerk Friedenskooperative gilt, das Frieden und Klima zusammen gedacht werden müssen. Wir beteiligen uns an den Protesten und rufen zur Teilnahme auf!
Gemeinsam mit dem Frauennetzwerk für Frieden und weiteren Gruppen und Aktiven aus der Bonner Friedensbewegung, gehen wir gemeinsam mit Fridays for Future am 23. September auf die Straße. Die Nachahmung in anderen Städten ist sehr erwünscht!
Hier findest du heraus, wo Aktionen von Fridays for Future stattfinden.
Unseren Aufruf findest du unter folgender URL:
www.friedenskooperative.de/aktion/friedensaufruf-klimastreik-2022
Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine dauert an. Täglich sterben dort Menschen, werden verletzt oder müssen fliehen. Um weiteres Leid und eine Eskalation des Krieges zu verhindern, braucht es dringend Verhandlungen für einen Waffenstillstand. Nur Diplomatie wird das Töten beenden und einen lang anhaltenden Krieg verhindern. Die geplanten Aufrüstungsvorhaben Deutschlands und der NATO werden nicht zu einer Deeskalation führen, sondern vielmehr den weltweiten Aufrüstungswahnsinn vorantreiben und zu neuen Spannungen beitragen.
Um für Frieden und ein Ende des Krieges in der Ukraine sowie für Abrüstung zu demonstrieren und einzutreten, bietet der bundesweite Aktionstag am 1. Oktober Gelegenheit. Unter dem Motto „Keinen Euro für Krieg und Zerstörung! Stattdessen Milliarden für eine soziale, gerechte und ökologische Friedenspolitik“ rufen die Kooperation für den Frieden und der Bundesausschuss Friedensratschlag zu Protestaktionen auf. Die Hauptforderungen sind ein Politikwechsel hin zu Frieden und Abrüstung sowie ein Ende des Krieges in der Ukraine.
Hier findest du alle uns bekannten Termine zum Aktionstag am 1. Oktober: www.friedenskooperative.de/termine/aktionstag-1.-oktober
Ist der Termin in deiner Stadt noch nicht dabei? Dann friekoop [at] friedenskooperative [dot] de (melde dich bei uns). Teile uns alle Infos mit und wir stellen den Termin gerne in unseren online Kalender!