Für Frieden - ernsthaft und konsequent

Die Welt rutscht mit jedem Tag tiefer in einen Kriegssumpf. Dieser ist untrennbar verbunden mit einem Wirtschaftssystem, das Rohstoffe und Absatzgebiete sichern will. Er ist untrennbar verbunden mit einem System, indem die Kriegsopfer auf der einen Seite und die Gewinne von wenigen auf der anderen Seite bleiben. Er ist auch verbunden mit machthungrigen Politikern, denen geostrategische Interessen wichtiger sind als einzelne Menschenleben. Frieden und Gerechtigkeit sind höchstens etwas für Sonntagsreden.

In Syrien versuchen derzeit insbesondere die Großmächte USA und Russland, sich ihre Einflusssphären zu sichern. Hinzu kommen die großosmanischen Gelüste der türkischen Regierung. Diese befahl den Angriff u.a. mit deutschen Leopard-Panzern auf die mehrheitlich von Kurden bewohnte Provinz Afrin. Afrin war bisher weitgehend vom Krieg verschont und daher zur Zufluchtsstätte für viele Flüchtlinge geworden. Anstatt das sofortige Ende der Angriffe zu fordern, ruft Außenminister Gabriel die türkische Armee lediglich zur Mäßigung auf. Auch wenn die geplante Nachrüstung der türkischen Leopard-Panzer und andere Rüstungsgeschäfte vorübergehend von der Bundesregierung gestoppt wurden, sind die entsprechenden Aufrüstungspläne weiter aktuell.

Notwendig sind nicht Sonntagsreden, sondern ein ernsthaftes und konsequentes Engagement für Frieden und Gerechtigkeit weltweit.

Vernichtung aller Atomwaffen - Abzug der Atomwaffen aus Büchel/Eifel

Die Gefahr des erneuten Einsatzes von Atomwaffen nimmt dramatisch zu. Insbesondere die Situation um Nordkorea, droht jederzeit in einen Atomkrieg zu eskalieren. Verschärft wird diese Situation auf Dauer dadurch, dass die USA planen sogenannte kleine Atomwaffen zu produzieren und zu stationieren, um bewusst die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen zu senken

Derweil spricht die deutsche Bundesregierung zwar gerne von atomarer Abrüstung, blockiert aber, wenn es um konkrete Maßnahmen geht. 2017 stimmten 122 Nationen in der UN-Vollversammlung für einen Atomwaffenverbotsvertrag. Abgelehnt wird er u.a. von Deutschland, allen Atomwaffen- und NATO-Staaten. Auch ist die Bundesrepublik immer noch nicht atomwaffenfrei: Atomare Sprengköpfe lagern ca. 60 Kilometer von Bonn entfernt in der Eifel (Büchel).

Ernsthaft und konsequent für Frieden wäre es dagegen, alle in Deutschland gelagerten Atomwaffen zu vernichten und den Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen!

Keine Militarisierung der Jugend - kein Tag der Bundeswehr in Bonn und anderswo

Empörung besteht hierzulande über Kindersoldaten in vielen Kriegen auf dieser Welt. Kaum zur Kenntnis genommen wird jedoch, dass auch die Bundeswehr, die auf Grund vieler Auslandseinsätze Personalsorgen hat, gezielt um Minderjährige wirbt. So werden mit YouTube-Serien, Ständen bei Messen wie der Gamescom, in Schulen und dem "Tag der Bundeswehr" in der Bonner Innenstadt am 9. Juni Minderjährige angesprochen. Mittlerweile sind mehr als 2000 Rekrut*innen noch minderjährig.

Ernsthaft und konsequent für Frieden wäre es dagegen, alle Auslandseinsätze zu beenden und den jungen Menschen eine zivile Schul- oder Berufsausbildung zukommen zu lassen!

Aufrüstung stoppen - kein NATO-Zentrum für Logistik und Transport in Bonn
Die Rüstungsspirale wird weiter gedreht. Um in der NATO eine schnellere Verlegung von Soldaten und Material zu ermöglichen, soll nun ein NATO-Zentrum für Logistik und Transport im Raum Bonn/Köln errichtet werden. 

Auch die Militarisierung der Europäischen Union ist in vollem Gange. Mit der Ratifizierung von PESCO (Permanent Structured Cooperation) durch 23 Mitgliedstaaten machte die EU einen großen Schritt in Richtung einer „Verteidigungsunion“. Voraussetzung für die Mitgliedschaft in PESCO sind regelmäßig steigende Rüstungsausgaben. Der deutsche Militäretat soll sich perspektivisch nahezu verdoppeln. Diese Kooperation soll eine Antwort auf die Wahl von US-Präsidenten Trump sein. Das Ziel ist es, europäische Wirtschafts- und Machtinteressen unabhängig von den USA militärisch zu sichern.

Ernsthaft und konsequent für Frieden wäre es dagegen, eine Militarisierung kategorisch abzulehnen, abzurüsten und das freiwerdende Geld in Flüchtlingshilfe und die Bekämpfung von Fluchtursachen zu stecken!

Fluchtursachen bekämpfen - Rüstungsexporte stoppen

Weltweit brennen zahllose bewaffnete Konflikte. Jährlich sterben hunderttausende Menschen in Folge von Kampfhandlungen. Kriege sind die Hauptursache, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen. 2016 waren 65,6 Millionen Menschen auf der Flucht, die allermeisten innerhalb ihrer Region. Viele sterben während ihrer Flucht. Nur ein geringer Teil der Flüchtenden kommt nach Europa, in jedem Jahr ertrinken Tausende im Mittelmeer.

Diese Kriege werden auch aus Deutschland angefeuert z.B. mit Waffenexporten. Deutschland ist auf Platz 5 der Rüstungsexporteure weltweit. Jede Waffe findet ihren Krieg, und jeder Krieg verursacht Leid, Tod und Flucht.

Ernsthaft und konsequent für Frieden wäre es dagegen, alle Rüstungsexporte zu stoppen, sich international gegen Waffenexport und -produktion einzusetzen und Fluchtursachen ernsthaft und nicht nur mit Almosen zu bekämpfen!

Für eine ernsthafte und konsequente Friedenspolitik lohnt sich das Engagement!
Es wird höchste Zeit für eine starke Friedensbewegung, die dies auch einfordert!
Sei dabei beim Ostermarsch 2018!