Oster-Friedensaufruf - Sei dabei beim Friedensmarsch

Die Krisenherde und kriegerischen Konflikte mehren sich und werden angesichts einer neuen Aufrüstungsspirale zur wachsenden Bedrohung für immer mehr Menschen. Das handelspolitische Zusammenwachsen von Staaten verlangt nach klaren Wertvorstellungen im Umgang mit Rüstungsgütern, die niemals aus wirtschaftspolitischen Gründen exportiert werden dürfen, wenn ihre mutmaßliche Verwendung der Einhaltung internationaler Vereinbarungen und der Menschenrechte widerspricht.

Wir brauchen starke Vereinte Nationen - auch zur weltweiten Friedenssicherung. Für diesen Weg wie auch für die Entwicklung einer europäischen Verteidigungsarmee muss der menschenrechtsbezogene, die Zivilbevölkerung und ihre Infrastruktur schützende sowie friedenssichernde Auftrag als verpflichtende Maxime stehen.

Der technische Fortschritt darf nicht an die Stelle der menschlichen Entscheidung über den Einsatz von Waffen treten, der immer nur auf Grundlage von Völkerrecht und unseren Verfassungswerten erfolgen darf. Autonomen Waffensystemen, die die Entscheidung über Leben und Tod auf Computer und Algorithmen verlagern und auch Atomwaffen, die verstärkt über die Entwicklung kleiner Waffensysteme verfolgt werden, stellen wir uns entschieden entgegen. Wir brauchen neue Verhandlungen über die Ächtung und die Verschrottung von Atomwaffen - mit allen Atomwaffen besitzenden Staaten und auch solchen, die Atomenergie nutzen.

Eine immer größere Bedrohung auch des Friedens und der Menschheit stellt die Vernichtung endlicher Ressourcen dar. Deren Verknappung bei zugleich weltweit steigender Nachfrage und gesellschaftlichen Abhängigkeiten wird absehbar zu weiteren Kriegen um Öl und anderen Ressourcen führen, wenn diese Abhängigkeiten nicht schnellst möglich beendet werden. Wir verstehen den Umstieg auf Erneuerbare Energien und Ressourcen vor Eintritt der Verknappung somit auch als friedenspolitische Pflicht; auch angesichts des Klimawandels brauchen wir eine zu beschleunigende Energiewende. Ernteausfälle und der Anstieg des Meeresspiegels mit einer Vertreibung von heute geschätzt 140 Millionen Menschen bis 2050 verlangen entschiedenes Handeln zur Ablösung fossiler Ressourcen durch Erneuerbare Energien. Da von Atomenergie unbeherrschbare Risiken ausgehen und bis heute weltweit keine Endlager für hochradioaktive Abfälle geschaffen wurden, darf es zu keiner verlängerten Atomenergienutzung kommen und ist auch der europäische wie weltweite Atomausstieg unser Ziel.

Ostern ist auch die Zeit der Friedensmärsche. Der SPD-Kreisverband Herzogtum Lauenburg hatte bereits im vergangenen Jahr einen Friedensmarsch initiiert und knüpft daran in diesem Jahr zusammen mit weiteren Akteuren an.

Somit laden wir Sie und zum Oster-Friedensmarsch ein - als gemeinsame und sichtbare Stimme für Frieden und Abrüstung und für das Leben.  

  • Dr. Nina Scheer, SPD-Kreisvorsitzende Herzogtum Lauenburg 
  • Frauke Eiben, Pröpstin Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg 
  • Ines Mahnke, Geschäftsführerin Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow gGmbH 
  • Marcus Worm, Kreisvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen, Herzogtum Lauenburg