Redebeitrag für den Ostermarsch in Limburg am 8. April 2023

 

- Es gilt das gesprochene Wort -

 

Liebe Geschwister,

sehr geehrte Damen und Herren,

es brennt. Überall auf unserer Welt flammen Kriege auf. Manche schwelen seit Jahrzehnten, andere lodern temporär auf und flauen wieder ab, erlöschen aber nie ganz. Und wieder andere - wie in der Ukraine - brennen heiß und drohen, sich auszuweiten. Diese Feuer verzehren Länder und Menschen, färben die Zukunft rußschwarz. Und wir sind als Zuschauer dabei: im Fernsehen, in der Zeitung, in den sozialen Medien sogar live.

Dieser Ostermarsch ist ein Zeichen, dass wir nicht abstumpfen ob des Grauens, das auf uns einbrüllt. Das Engagement vieler Menschen in ganz Deutschland wird heute sichtbar, wenn öffentlich und lautstark für Frieden geworben wird. Das viele bekennende Christen unter den Marschierenden sind, verwundert nicht: ....suche den Frieden und jage ihm nach."(Psalm 34, 15)

In den kommenden Tagen wird es vor vielen Kirchen brennen. Keine Flammen des Krieges, sondern Flammen des Lebens sind es, die im Osterfeuer und auf der Osterkerze brennen. Wie die Israeliten der Flammensäule durch die Wüste folgen, so sind wir gerufen, Christus, dem Friedensfürsten, vom Tod ins Leben zu folgen. Nutzen wir diese Tage, an denen der Christus' Sieg über den Tod für uns wahrhaftig wird, auch, um für Frieden zu beten. Und setzen wir uns weiter dafür ein, dass das Sterben in der Ukraine, in Athiopien, in Afghanistan und überall auf der Welt ein Ende findet.

Danke für Ihr Zeichen, das Sie am heutigen Tage setzen. Ich wünsche Ihnen gesegnete und friedliche Kar- und Ostertage.

Herzliche Grüße

 

Dr. Georg Bätzing ist der Bischof von Limburg und hat das Grußwort gegeben.