Redebeitrag für den Ostermarsch 2024 in Bremen am 30. März 2024

 

- Sperrfrist: 30.03., Redebeginn: ca. 12 Uhr -
- Es gilt das gesprochene Wort -

 

Liebe Ostermarsch-Gäste,
Liebe Freundinnen und Freunde des Friedens,

ich bedanke mich, als Künstlerin des Friedenstunnels ein weiteres Mal den Ostermarsch eröffnen zu dürfen.

Lassen Sie mich ein paar Worte über dieses Werk sagen: Der anlässlich der Terrorangriffe von 9/11 künstlerisch umgestaltete Friedenstunnel gilt als Bremens Wahrzeichen für Frieden, Kunst und Kultur.

Der Friedenstunnel steht für die Weltoffenheit unserer Stadt und symbolisiert das gute und friedliche Miteinander der Kulturen und Religionen in Bremen, wirbt aber auch über Bremen hinaus für Frieden und Verständigung. Aktuell vor dem Hintergrund der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten und der daraus entstandenen Situation geflüchteter Menschen hat die Arbeit am Friedenstunnel auch eine gesellschaftspolitische Dimension.

Unser Friedenstunnel-Verein setzt sich ausnahmslos für Frieden, Vielfalt, Toleranz und Verständigung ein.

Deshalb positionieren wir uns generell „für den Frieden“ und zeigen damit gesellschaftlichen Strömungen, die den Frieden unterwandern wollen, unsere Friedensgesinnung.

Zwei Jahre leiden unzählige Menschen, Tiere und die Natur durch den Krieg in der Ukraine - und noch immer dauert der Krieg an. - Aber nicht nur dort herrscht Krieg. Auch im Nahen Osten sterben unzählige Menschen, ebenso Tiere und die Natur.

Wir wünschen allen Menschen, die unter Kriegen und Terror-Regimen leiden, Frieden.

Kein Mensch wünscht sich, durch einen Krieg leiden und sterben zu müssen.
Die Künstlerin Käthe Kollwitz zeichnete nach dem Tod ihres im ersten Weltkrieg umgekommenen Sohnes das Plakat „Nie wieder Krieg“, das wohl jeder der hier Anwesenden kennt.

Im Friedenstunnel ist der Sehnsucht nach Frieden auf vielfältige Weise Ausdruck verliehen. Unter anderem durch 135 Worte "Frieden", die in 135 verschiedenen Sprachen der Welt in Mosaik gelegt an den Seitenwänden zu lesen sind.

Aber auch mit zahlreichen Texten großer Denker und Dichter aus den unterschiedlichen Kulturen, von denen ich abschließend einen Text zitieren möchte.

Die Worte des Dalai Lama sprechen mir deshalb sehr aus dem Herzen:
„Wir müssen uns als Mitglieder derselben menschlichen Familie auf diesem kleinen Planeten begreifen.

Wenn wir in der Lage sind, dies aufrichtig und weltweit zu tun, dann gibt es Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden auf Erden.“

Ich wünsche uns allen, nie die Hoffnung auf Frieden zu verlieren. Wir dürfen nie nachlassen, uns gegen Rassismus und Intoleranz anderen Menschen und Kulturen gegenüber auszusprechen. Bleiben wir im Frieden verbunden.

 

Regina Heygster ist 1. Vorsitzende und Künstlerin des Vereins (Friedenstunnel – Bremen setzt ein Zeichen e.V.“ (http://www.friedenstunnel.de)