Redebeitrag für den Ostermarsch in Münster am 30. März 2024

 

- Es gilt das gesprochene Wort -

 

Liebe Friedensfreunde,
im Namen des Odak Kulturzentrum grüße ich euch alle herzlich.

Bedauerlicherweise setzen die Herrscher der Welt ihren Weg des Krieges und der Zerstörung fort, anstatt den Weg des Friedens zu wählen.

Derzeit beabsichtigen sie sogar in Deutschland, kleine Kindern in Schulen über Krieg zu unterrichten. Doch Kinder benötigen Frieden und Hoffnung. Wir lehnen diesen Ansatz entschieden ab. Schulen sollten Orte des Wissens und des freien Denkens sein, nicht der Kriegspropaganda. In diesen schwierigen Zeiten ist es die Verantwortung eines jeden Einzelnen, auf die Straße zu gehen und für den Frieden zu demonstrieren.

Was hat die Menschheit durch die bisherigen Kriege gewonnen? Abgesehen von den zahllosen Verlusten an Menschenleben gab es nichts als Schmerz und Tränen. Davon profitieren einzig und
allein die Waffenkonzerne.

In Deutschland fließen Milliarden von Euro in die Rüstung anstatt das Geld fürs Bildung und Gesundheit zu investieren.

Die NATO wächst ständig, und während sie vorgibt, eine Verteidigungsorganisation zu sein, entwickelt sie sich mehr und mehr zu einer aggressiven Kriegsorganisation.

Anstatt den Krieg in der Ukraine zu beenden, werden Waffen geschickt, um ihn zu verlängern. Im Nahen Osten bombardiert und tötet Israel die Palästinenser. (Ohne die Gewalt von Hamas zu relativieren). Deutschland und die meisten westlichen Regierungen ergreifen dabei offen Partei für Israel, was im Grunde genommen die Massaker billigt. Diese Förderung des Angriffs durch die westlichen Länder muss unbedingt gestoppt werden.

Für uns als Migranten hat die Zunahme von Kriegen, die immer näher an uns heranrücken, auch zur Folge, dass der Rassismus gegen uns in den Ländern, in denen wir leben, zunimmt.

Kriegsvorbereitungen stärken das rassistische und faschistische Gedankengut im Land. Daher stehen wir Migranten vor der Aufgabe, nicht nur für den Frieden, sondern auch gegen den Rassismus zu kämpfen.

In diesem Sinne sollten wir uns daran erinnern, dass der Kampf für den Frieden auch ein Kampf gegen Imperialismus, Kapitalismus und Rassismus sein sollte.

Jeder Krieg bedeutet eine Niederlage für die gesamte Menschheit!

Vielen Dank.

 

Sevim Ates ist aktiv beim Odak Kulturzentrum in Münster.