Praktikumsbericht von Kevin
Kevin Saathoff hat unser Team sieben Wochen lang als Praktikant verstärkt.
Kevin Saathoff hat unser Team sieben Wochen lang als Praktikant verstärkt.

Als Student der Politikwissenschaften hier in Bonn, war ich auf der Suche nach einem interessanten Praktikum in der Umgebung. Zuvor habe ich Praktika bei einer großen Gewerkschaft und auch bei einem Abgeordneten Büro gemacht. Jetzt wollte ein Praktikum in einer NGO absolvieren. Mein Ziel war es einen Einblick in die Arbeit von NGOs zu bekommen. Dabei bin ich im Internet auf das Netzwerk Friedenskooperative gestoßen und habe mich gleich beworben.

Das Praktikums-Klischee den ganzen Tag nur Kaffee zu kochen oder nur am Kopierer zu stehen waren meine Tätigkeiten hier weit entfernt. Das kleine Hinterhofbüro wirkte im ersten Augenblick auf mich recht unübersichtlich und ungeordnet, doch schnell merkte ich, dass alles seinen Platz hatte und es eine Ordnung gibt, in dem ich dann schnell zurechtfand.

Zudem hatte ich als Praktikant nie das Gefühl, in der Hierarchie ganz unten zu stehen – denn im Netzwerk geht es demokratisch und wenig hierarchisch zu. Das kannte ich von meinen vorherigen Praktika nicht und war ein großer Pluspunkt. Ich wurde außerdem stets nach meiner Meinung gefragt und ich hatte das Gefühl, dass meine Meinung zählt. Auch wie und wann ich meine Aufgaben erledige wurde größtenteils mir überlassen. Die Büroarbeit war dabei ziemlich abwechslungsreich und bei allem was so zu erledigen war habe ich mitgeholfen. So habe ich aus neun DIN A4 Plakate ein großes Plakat A1 erstellt, Schilder für den Hiroshimatag bis hin zu Pakete zusammenstellen die wir den verschiedenen Veranstaltern zu schickten. Natürlich musste ich auch am Computerarbeiten. Dabei war eine meiner Hauptarbeiten das FriedensForum, der Zeitschrift die das Netzwerk Friedenskooperative herausgibt. Hier musste ich das Archiv vervollständigen und alte Ausgaben digitalisieren. Obwohl die Arbeit selber sehr monoton war, waren die Artikel, die ich digitalisiert habe, inhaltlich interessant. Zudem arbeitete ich mit an der Webseite und an der Datenbank des Netzwerks Friedenskooperative. Kurz vor Feierabend saßen Kristian und ich uns dann jeden Tag zum „Debriefing“ zusammen und besprachen was ich den Tag über erledigt hatte und was morgen zu erledigen ist.

Mein absolutes Highlight war der Podcast. Ich durfte meine eigene Folge für den Podcast des Netzwerks Friedenskooperative „Lifehack Peace“ konzipieren und durchführen. Dabei wurde die Themenwahl komplett mir selbst überlassen. Ich entschied mich letztlich aufgrund der Aktualität für den Bürgerkrieg in Libyen. Hierfür interviewte ich zwei Wissenschaftler Dr. Thomas Hüsken, Ethnologe von der Universität Bayreuth, und Prof. Dr. Andreas Dittmann, Geograph von der Universität Gießen.  

Den Podcast findet ihr hier:

 

Ich bedanke mich bei Kristian, Philipp, und Marvin für mein interessantes Praktikum. In meinen 7 Wochen hier habe ich gute Einblicke bekomme wie man auch mit wenig Budget viel erreichen kann.