Truppenübungsplatz Senne

"Giftkonzentration teilweise erschreckend"

von Aktionskreis Freie Senne

Der "Aktionskreis Freie Senne", ein Zusammenschluss engagierter Bürgerinnen und Bürger in OWL, die sich für eine ausschließlich zivile Nutzung der Senne einsetzen, hat eine neue Ausgabe der Zeitung "Unsere Senne" herausgebracht. Thematischer Schwerpunkt der "Sonderausgabe 2013" (Auflage: 20.000) ist die fortgesetzte Umweltbelastung durch militärische Manöver auf dem Truppenübungsplatz Senne.

In der Zeitung räumt der Aktionskreis mit der häufig geäußerten Meinung auf, dass übende Militärs der beste Schutz für Natur und Landschaft der Senne seien. Das Gegenteil treffe zu, meint Prof. Dr. Roland Sossinka, Biologe aus Bielefeld, der einen Hintergrundbericht für die Zeitung geschrieben hat. Das Militär belaste mit seinen Emissionen Luft, Boden und Wasser, sagt Sossinka. "Die Zahl der vorzufindenden Gifte ist enorm, ihre lokale Konzentration zum Teil erschreckend." Anhand eines detaillierten Erfahrungsberichtes legt der Aktionskreis dar, dass Munition, Granaten und Gefechtsköpfe über Jahrzehnte hinweg in der Senne zu teilweise beträchtlichen Umweltschäden geführt hätten.

In der Umgebung der zwanzig Schießbahnen seien besonders starke Belastungen festzustellen. Und der Aktionskreis fragt: "Lagert oder lagerte in den Munitionsdepots an der Staumühler Straße auch Urankernmunition, die unter anderem nachweislich im Irak-Krieg zum Einsatz kam? Könnte es zutreffen, dass auch heute noch Radioaktivität freigesetzt wird?" Auch Signalmunition und Rauchmittel, wie sie in den Kampfdörfern verwendet würden, stellten eine große Umweltgefahr dar. Der Aktionskreis fordert die Militärs und die deutschen Behörden auf, die Öffentlichkeit in vollem Umfang über die Umweltschäden und mögliche Gefährdungen für die Bevölkerung zu unterrichten.

Download der Zeitung: http://www.initiative-gegen-krieg-paderborn.de

Ausgabe

Rubrik

Initiativen