Renan Demikan und Randi Crott

Hauptkundgebung

Renan Demirkan: Begrüßt bitte ganz groß, ganz heftig: Die Zöllner aus Ostberlin! Huh!

(Es folgt Musik: "Heimat, Deutschland?")

Renan Demirkan: Es sind 80.000 Menschen bei den Zügen unterwegs. Wir möchten bitte die ersten Züge, die angekom­men sind, ebenfalls herzlich willkommen heißen. Es singt jetzt ebenfalls aus Ostberlin: Angelika Weitz!

(Es folgt Musik:"The lord is still sleeping")

Renan Demirkan: Danke Angelika Weitz, danke an Die Zöllner. Willkommen die nächsten Züge, willkom­men! Ich bin Renan Demirkan, Schauspielerin.

Randi Crott: Ich bin Randi Crott, Journalistin und das ist Marion Jokisch, sie wird die Gebärdensprache dolmetschen und sich mit einer Kollegin abwechseln.

Renan Demirkan: Warum sind wir hier? Wir sind hier, weil wir kompromißlos für die Beibehaltung des Artikels 16 und 19 sind. Nochmal zur Erinnerung, was darin steht: In Art. 16 Abs. 2 steht: "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht." Art.19 Abs. 2 steht: "In keinem Falle darf ein Grundrecht in seinem We­sensgehalt angetastet werden."

Randi Crott: Wir sind hier, weil wir die politisch Verant­wortlichen auffordern, endlich dafür zu sorgen, daß Flücht­linge in unserem Land ohne Angst leben können!

Renan Demirkan: Wir sind hier, weil wir jede Form von Rassismus verabscheuen. Wir wollen, daß die Ursachen des Rassismus benannt und bekämpft werden!

Randi Crott: Die Ursachen, als da sind: Verdrängung unserer eigenen Geschichte. Jahrzehntelange Duldung des Rechtsex­tremismus. Sozialer Abbau, Wohnungsnot und Arbeitslosig­keit.

Renan Demirkan: Es spricht jetzt Karin Benz-Overhage für die IG Metall, anschließend Ingrid Köppe, Neues Forum, Bürgerrechtlerin. Einen großen Applaus für Karin Benz-Overhage!

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