Die wichtigsten Daten der israelischen Geschichte

Zeitleiste

von Christine Schweitzer
Schwerpunkt
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1882-1903

Als Folge des Antisemitismus in Osteuropa beginnt eine Auswanderungswelle von Juden vor allem aus Rußland in das unter osmanischer Herrschaft stehende Palästina (Erste Alijah = Masseneinwanderung).

 

1897

Gründungskongreß der Zionistischen Weltorganisation, einberufen von Theodor Herzl, dem Begründer der zionistischen Bewegung

 

1904-1914

Zweite Alijah, hauptsächlich aus Rußland und Polen

1909 wird Tel Aviv gegründeet, 1910 der erste Kibbuz

 

1917/18

Der britische Außenminister Balfour spricht sich für eine jüdische Heimstätte in Palästina aus. Großbritannien besetzt Palästina.

 

1919-1931

1919-1923 Dritte Alijah, hauptsächlich aus Rußland (ca. 35.000 Menschen)

1920/21 Antijüdische Pogrome in Jerusalem und arabische Unruhen in Jaffa.

1922 Beginn der britische Mandatszeit über Palästina (Völkerbundmandat)

1924-1931 Vierte Alijah, überwiegend aus Polen (ca 60.000 Menschen)

 

1932-1939

Fünfte Alijah, vor allem aus West- und Mitteleuropa nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten (ca 165.000 Menschen)

1936-39 Arabische Aufstände gegen die britische Mandatspolitik mit dem Ziel, die Grünudung eines jüdischen Staatswesen zu verhindern.

 

1939-1947

In Folge des Zweiten Weltkrieges versuchen überlebende jüdische Flüchtlinge gegen den Widerstand der britischen Mandatsmacht nach Palästina zu gelangen. Sechs Millionen Juden werden von den Nazis ermordet.

 

1947

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen spricht sich für die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat aus. Jerusalem soll internationaler Kontrolle unterstellt werden.

 

1948-1949

Ausrufung des Staates Israel am 14. Mai 1948.

Mit dem Angriff fünf arabischer Staaten am 15. Mai beginnt der Unabhängigkeitskrieg. Er endet mit einem Sieg Israels im Juli 1949. Hundertausende Palästinenser fliehen.

 

1956

Sinaifeldzug

 

1957

Yassir Arafat gründet die "Fatah"-Organisation

 

1961-62

Eichmann-Prozeß in Israel

 

1964

Die Arabische Liga gründet die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation).

 

1967

Im Sechstagekrieg im Juni 1967 erobert Israel Ost-Jerusalem, das Westjordanland, den Gazastreifen, die Sinaihalbinsel un ddie Golanhöhen. Über eine Million Palästinenser geraten unter israelische Besetzung.

 

1973

Am Jom Kippur-Tag im Oktober greifen Ägypten und Syrien Israel an. Unter schweren Verlusten kann Israel den Angriff abgwehren.

 

1977-1979

Der Likud-Block übernimmt nach dreißigjähriger Regierungszeit der Arbeiterpartei die israelische Regierung.Der ägyptische Präsident Anwar el-Sadat besucht 1977 Israel und legt den Grundstein für das Camp David Abkommen 1978 und das ägyptisch-israelische Friedensabkommen im März 1979.

Premierminister Menachem Begin und Präsident Anwar el-Sadat erhalten den Friedensnobelpreis.

 

1982

Abschluß der Rückgabe der Sinaihalbinsel an Ägypten.

Im Juni dringen israelische Truppen in den Libanon ein.

Massendemonstration der Friedensbewegung "Frieden Jetzt" (Shalom Achshav) mit 400.000 TeilnehmerInnen in Tel Aviv.

 

1984

Beginn einer großen Koalition aus Arbeitspartei und Likud unter Premierminister Shimon Peres (ab 1986 Yitzakh Shamir).

 

1985

Teilrückzug aus dem Libanon, eine Sicherheitszone bleibt besetzt.

"Operation Moses" zur Umsiedlung äthiopischer Juden nach Israel beginnt.

 

1987

Im Dezember 1987 beginnt die Intifada in den besetzten Gebieten.

 

1989

Beginn der Masseneinwanderung aus der Sowjetunion

 

1990

Mißtrauensvotum der Knesset beendet Regierung der "nationalen Einheit". Shamir wird erneut Ministerpräsident

 

1991

Während des zweiten Golfkrieges wird Israel Opfer irakischer Raketenangriffe

 

1992

Koalitionsregierung aus Arbeitspaertei,Merez und Shass. Yitzakh Rabin wird Ministerpräsident.

 

1993-1994

1993 führen Geheimverhandlungen zwischen Israel und der PLO unter Vermittlung Norwegens zur gegenseitigen Anerkennung von Israel und der PLO und der Unterzeichnung einer Grundsatzerklärung über die palästinensische Selbstverwaltung ("Oslo I"-Abkommen).

1994 Autonomieabkommen zwischen Israel und der PLO

Selbstmordattentat des Siedlers Baruch Goldstein an moslemischen Betendenin der Hebroner Ibrahim-Moschee.

 

1995

Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien.

Friedensnobelpreis an Rabin, Peres und Arafat.

Terroranschläge der Hamas in Tel Aviv und Jerusalem.

Intermimsabkommen zwischen Israel und derPLO über Ausdehnung der palästinensischen Selbstverwaltung in der Westbank.

Ermordung Yitzhak Rabins bei einer Friedenskundgebung durch einen jüdischen Extremisten. Shimon Peres wird neuer Premierminister.

 

1996

Zunahme von Terroranschlägen gegen Israel.

Der Likud mit Benjamin Netanjahu gewinnt die Wahlen in Israel.

In den palästinsischen Gebieten wird der Palästinensische Rat gewählt.

Israelische Militäroperation im Südlibanon ("Früchte des Zorns")

 

1997

Unterzeichnung des Hebron-Abkommens über einen Teilabzug aus Hebron.

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Christine Schweitzer ist Co-Geschäftsführerin beim Bund für Soziale Verteidigung und Redakteurin des Friedensforums.