Ostermärsche und -aktionen 2009

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13.04.2009


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Pressemitteilung zum Ostermarsch in Erlangen 2009

Erlanger Bündnis für den Frieden

Die regionalen Ostermärsche in und um Nürnberg begannen am Samstag, 11. April in Erlangen mit einer Auftaktkundgebung auf dem Rathausplatz.

Einhellig verurteilt wurde die NATO, die mit aggressiver Militarisierung und Kriegseinsätzen weltweit die Lösung sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Probleme verhindere. Andreas Richter, friedenspolitischer Sprecher der Erlanger SPD, forderte u.a. den sofortigen Rückzug aller Truppen aus Afghanistan. Mit einer couragierten Interpretation der Begriffe "Einigkeit und Recht und Freiheit" verwies Claudia Bittner, Stadträtin der Grünen Liste Erlangen, auf die Notwendigkeit breiter und solidarischer Proteste gegen die Kriegspolitik der Bundesregierung. Hauptredner der Kundgebung war Josef Hála, Bürgermeister der tschechischen Gemeinde Jince nahe des von den USA geplanten Radarstützpunktes. In eindrucksvollen Worten schilderte er den Kampf der von ihm mitinitiierten "Liga der Bürgermeister" gegen das Raketenabwehrprojekt. Die Mobilisierung der Bevölkerung und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Friedensbewegungen sind aus seiner Sicht entscheidend für mögliche Erfolge im Kampf gegen die Militarisierung Europas. Der tschechische Ministerpräsident Topolanek sei nicht zuletzt an seiner Zustimmung für das Militärprojekt gescheitert und mußte sein Amt aufgeben. Wörtlich: ".Wir möchten den amerikanischen Präsidenten Barack Obama auffordern, den Bau des unsinnigen und nicht funktionierenden Raketensystems in Mitteleuropa zu stoppen!...Deswegen kann ich Ihnen versprechen, daß wir nicht aufhören, nicht nur gegen die amerikanischen, sondern alle fremden militärischen Stützpunkte bei uns zu kämpfen. Deswegen wünschen wir weitere Zusammenarbeit mit anderen Friedensbewegungen und -initiativen." Am Abend traf sich Josef Hála dann mit Vertretern der regionalen Friedensinitiativen sowie der Bürgerinitiative aus Grafenwöhr, die gegen den Ausbau des dortigen größten Truppenübungsplatzes der USA in Europa kämpft. Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf Militärstrategien sowie die Veränderungen der US-Außenpolitik unter Obama wurden differenziert und mit teilweise unterschiedlichen Akzenten debattiert.

Als Herausforderung galt den Gesprächsteilnehmern eine die Bevölkerung mobilisierende Vermittlung des Zusammenhangs zwischen Krise und Krieg. Einmütig verständigte man sich am Ende auf die Notwendigkeit weiterer Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung.

Kontakt: Isa Paape + Werner Lutz, Tel.: 09131/404671



E-Mail: einheiztext (at) t-online (Punkt) de
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