Ostermärsche und -aktionen 2012

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09.04.2012


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Pressemitteilung, Ostermontag, 09. April 2012

Ostermarsch-Abschluss: Lebendige Tradition

Netzwerk Friedenskooperative

Lebendige Tradition - Nachhaltige Bewegung

Beim Irankonflikt jetzt konstruktiv vorgehen!

Zum Abschluss der Ostermärsche fordert das Netzwerk Friedenskooperative konstruktives Verhalten der fünf ständigen Sicherheitsratsmitglieder, Deutschlands und Irans bei ihrer bevorstehenden neuen Verhandlungsrunde zum iranischen Atomprogramm in Istanbul.

Mit Blick auf die Diskussion um das Grass-Gedicht wiederholt die Friedenskooperative die Aufforderung zu "rhetorischer Abrüstung" und einem Wettstreit der Ideen für eine Vermeidung des Krieges.

Die Friedensorganisation ist überzeugt, dass umfangreiche internationale Kontrolle und Sicherstellung des zivilen Charakters des iranischen Atomprogramms z.B. durch das Angebot eines Nichtangriffspaktes, der Durchführung der beabsichtigten UN-Konferenz für eine atomwaffenfreie Zone im Nahen und Mittleren Osten sowie der Aufhebung der die iranische Bevölkerung treffenden Sanktionen erreichbar ist und die akute Gefahr von Militärschlägen und eines darauf sicher folgenden Flächenbrandes in der Region abgewendet werden kann.

Dennoch fordern die Initiativen gemeinsam mit der Anti- AKW-Bewegung weltweit auch die Verschrottung aller Atomanlagen und Atomwaffen. "Die Menschheit kann und muss nach den Menetekeln von Tschernobyl und Fukushima und mehr als 20 Jahre nach dem Kalten Krieg endlich von der atomaren Gefahr befreit werden", betont Netzwerk- Geschäftsführer Manfred Stenner.

In Syrien nimmt die Friedenskooperative Partei für die teilweise immer noch gewaltfrei agierende Aufstandsbewegung gegen das autokratische Baath-Regime, wendet sich aber gegen die Hilfe der arabischen und westlichen "Freunde Syriens" für die sogenannte "Freie syrische Armee" und die Eskalation zu einem langwährenden Bürgerkrieg mit vielen Opfern. Stenner: "Ein Erfolg der Initiative von Kofi Annan ist zur Zeit die beste Option".

Der Abzug der Bundeswehr aus dem "grandios gescheiterten" Afghanistankrieg, eine Lösung für den Schlüsselkonflikt Israel/Palästina, das Verbot aller Rüstungsexporte und konsequentes Vorgehen gegen neonazistische Umtriebe waren laut Friedenskooperative weitere Schwerpunkte der diesjährigen Ostermarsch-Aktionen. Auch der zunehmenden Werbung der Bundeswehr an Schulen und in öffentlichen Veranstaltungen würden sich Schüler- und Friedensinitiativen verstärkt entgegenstellen.

Für die dieses Jahr ein wenig geringere Beteiligung an den rund 80 Ostermarsch-Veranstaltungen will die Friedenskooperative nicht das vielerorts nasskalte Wetter verantwortlich machen. Es sei doch klar, dass die Teilnahme je nach aktueller Betroffenheit in der Gesellschaft schwanke.

Die Aktionen seien bunt und vielfältig gewesen. In Friedensgottesdiensten, Kundgebungen, Mahnwachen und Demonstrationen in Innenstädten, Wanderungen in freier Natur und zu Militär- und Atomstandorten, Fahrrad- und Motorradrundfahrten sowie in stillem Gedenken an Opfer des Naziregimes und auch der jüngsten Mordserie von Neonazis sei von den Friedensinititiven ein Ende von Krieg und Gewalt eingefordert worden.

"52 Jahre fast ununterbrochene Tradition einer politischen Aktionsform müssen andere soziale Bewegungen uns erst mal nachmachen", hebt Netzwerk-Geschäftsführer Manfred Stenner den Wert von "in langen Jahren gereifter Kompetenz friedenspolitischer Arbeit der Initiativen und Organisationen aus der Friedensbewegung" hervor.

Inzwischen gebe es seriöse Expertisen und Vorschläge für zivile Konfliktbearbeitung von Seiten der Friedensbewegung, an denen sich die etabliertere Friedensforschung und die Regierungspolitik durchaus konstruktive orientieren könnten.

Manfred Stenner (Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative)



P.S.: Aufrufe der Ostermarsch-Veranstalter sowie viele der bei den Ostermarschkundgebungen gehaltenen Reden unter
http://www.friedenskooperative.de/netzwerk/om2012.htm

Auf der Website der Friedenskooperative auch die Dossiers mit Vorschlägen für zivile Konfliktbearbeitung zu Syrien und Iran sowie die Iranerklärung aus Friedensbewegung und Friedensforschung (u.a. in der SZ veröffentlicht).Das Büro des Netzwerks Friedenskooperative ist auch gern bei der Vermittlung von Interview-PartnerInnen zu den Ostermärschen behilflich.



E-Mail: friekoop (at) bonn (Punkt) comlink (Punkt) org

Website: www.friedenskooperative.de
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