Urananreicherung und Uranexporte sofort stoppen!
Atomausstieg jetzt – (atomare) Aufrüstung stoppen!

Am Karfreitag, 14. April, startet am Bahnhof in Gronau der diesjährige Ostermarsch zur Urananreicherungsanlage Gronau. Der UAA-Betreiber Urenco beliefert ein Drittel des Weltmarktes mit angereichertem Uran, darunter den belgischen AKWBetreiber Electrabel und die ukrainische Atomindustrie im Kriegsgebiet. Mit der Zentrifugentechnologie lassen sich zudem Atombomben bauen und europäische Militärstrategen liebäugeln nach der Wahl von Donald Trump in Hinterzimmern mit einer europäischen Atomstreitmacht. Die zivile und militärische Nutzung der Urananreicherung lassen sich nicht trennen!

Noch im ersten Halbjahr 2017 soll das neue EndlosAtommülllager für 60 000 Tonnen Uranoxid zeitlich unbefristet in Betrieb gehen und jedes Jahr kommen bis zu 7000 Tonnen Uranmüll hinzu – Entsorgung ungeklärt! Urenco ist darüber hinaus Nutznießer des menschen- und umweltfeindlichen Uranabbaus in den Uranminen rund um den Globus.

Urananreicherung der einfachste Weg zur Atombombe

Die in Jülich erforschte und in Gronau angewandte Zentrifugentechnologie für die Urananreicherung ist eine massive Bedrohung für den Frieden. In der UrencoAnlage in Almelo (NL) entwendete der pakistanische Wissenschaftler Dr. Khan in den 1970erJahren Baupläne und verhalf
so Pakistan zur Atombombe. Von dort gelangten die Pläne auch an den Iran und Nordkorea. Die Geschichte zeigt: Wer die Technologie einmal hat, gibt sie nicht wieder her. Der noch immer geplante Verkauf von Urenco-Anteilen stellt eine weitere Verbreitung von Atomwaffentechnologie dar. Angesichts einer großen Anzahl an militärischen Konflikten weltweit sollte Deutschland ein internationales Beispiel setzen, die Verkaufsverhandlungen offiziell stoppen und die Urananreicherung freiwillig beenden.

Urananreicherer Urenco – Lieferant für den SuperGAU

Die UAA Gronau kann ohne zeitliche Befristung weltweit jedes 10. AKW mit angereichertem Uranbrennstoff versorgen. Das macht Deutschland zu einem der international wichtigsten Lieferanten und entlarvt den „deutschen Atomausstieg“ als Lüge. Urenco trägt mit der Urananreicherung massiv zum Risiko weiterer Atomkatastrophen bei. Vor 2011 belieferte Urenco den Fukushima-Betreiber Tepco, momentan landet angereichertes Uran aus Gronau und den anderen Urenco-Anlagen in Form von Brennelementen z. B. in den belgischen Pannen-AKW Tihange und Doel. NRW-Landesregierung und die Bundesregierung müssen diesen Export sofort unterbinden.

Unverantwortlich und verlogen sind auch die deutschen Waffenexporte – 2016 für ca. 7 Mrd. Euro.

Mit Uranlieferungen fördert man keinen Atomausstieg und mit Waffenlieferungen keinen Frieden!

Deshalb fordern wir:

  • Verbot der Urananreicherung und Zentrifugenforschung!
  • Keine Inbetriebnahme des neuen Uranmülllagers in Gronau!
  • Sofortiger Stopp aller Uran- und Brennelement-Exporte!
  • Vernichtung und “Entsorgung” aller Atomwaffen und Uranmunitions-Bestände!
  • Stopp aller Waffenexporte und Kriegsbeteiligungen!
  • Sofortige Stilllegung aller Uranminen und Atomanlagen weltweit!
  • Förderung von gewaltfreien Ansätzen zur Konfliktlösung statt Wettrüsten!

 

Veranstalter: Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, AKU Gronau