Stoppt das Töten in der Ukraine!

Stoppt das Töten!

Veranstalter: Bündnis „Stoppt das Töten in der Ukraine!“

Durch das Programm führt Stephan Lindner

Stephan Lindner ist Mitglied im bundesweiten Koordinierungskreis von Attac Deutschland

 

Dienstag, 21. März 2023, 19 Uhr
Innenpolitische Lage in Russland und die Entwicklung in den letzten Jahren

Mit Vera Ammer

Seit dem Machtantritt Wladimir Putins (1999 als Regierungschef, 2000 als Präsident) hat sich die Situation in Russland im Hinblick auf politische Freiheiten und Menschenrechte kontinuierlich verschlechtert, zunächst allmählich, seit 2011/2012 massiv. Damit geht eine zunehmende Aggressivität nach außen einher (militärisch: Georgien 2008, Ukraine seit 2014). Einen Markstein stellen die Parlaments- und Präsidentenwahlen 2011/2012 und die damaligen massiven Proteste gegen Wahlfälschungen dar. Nach der Niederschlagung dieser Proteste kamen Gesetzesinitiativen in Gang, die das Land inzwischen – zumindest seit Beginn des Kriegs gegen die gesamte Ukraine  – wieder zu einer Diktatur gemacht haben.

Vera Ammer ist im Vorstand von MEMORIAL International.

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Mittwoch, 29. März 2023, 19:00 Uhr
Handlungsoptionen der deutschen Politik

Welche Möglichkeiten hat die deutsche Politik, um sich für Verhandlungen, einen Waffenstillstand und eine neue gemeinsame Friedens- und Sicherheitsordnung einzusetzen

Mit Simon Bödecker

Bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges sprach Bundeskanzler Olaf Scholz von einer „Zeitenwende“. Seitdem scheinen große Teile der bisherigen deutschen Friedens- und Sicherheitspolitik in Frage gestellt. Wir diskutieren, welche Möglichkeiten sich der Bundesregierung jenseits von Waffenlieferungen und Aufrüstung bieten – sowohl mit Blick auf Verhandlungen in der Ukraine als auch für die langfristige Vision einer neuen, gemeinsamen Friedens- und Sicherheitsordnung.

Simon Bödecker ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und atomare Abrüstung bei „Ohne Rüstung Leben“.

 

Weitere Veranstaltungen zur ukrainischen Perspektive und der Gefahr eines Atomkriegs sind in Vorbereitung.

 

Bereits vergangene Webinare mit Links zum Nachschauen:

Dienstag, 14. Februar 2023, 19:00 Uhr
Frieden schaffen mit weniger Waffen oder Nuklearkrieg – haben wir die Wahl?
Wie ist die aktuelle Lage in der Ukraine zu beurteilen und welche Handlungsoptionen gibt es für Menschen in der Friedensbewegung?

Mit Andreas Zumach

Der Überfall Russlands auf die Ukraine kam auch für viele in der Friedensbewegung überraschend. Hat die Friedensbewegung in der Vergangenheit falsch gelegen? Was für Fragen und Herausforderungen stellen sich durch den russischen Überfall auf die Ukraine aus pazifistischer Sicht und welche Handlungsmöglichkeiten leiten sich daraus ab? Was sind mögliche Szenarien, wie der Krieg in der Ukraine weitergeht und welche Interessen verfolgen die unterschiedlichen Akteur*innen? Bildet die Berichterstattung in den Medien rund um den Krieg ein zutreffendes Bild der Wirklichkeit ab? Das und mehr wollen wir mit dem Journalisten und Buchautor Andreas Zumach diskutieren.

Andreas Zumach, Berlin; Journalist und Buchautor; 1988-2022 UNO-Korrespondent in Genf für die "taz" und zahlreiche andere Medien. In den 1980er Jahren war er Organisator der Bonner Friedensdemonstrationen und Sprecher des bundesweiten Koordinationsausschusses der Friedensbewegung.

Hier der Link zum Nachschauen

 

Mittwoch, 22. Februar 2023, 19:00 Uhr
Ziviler Widerstand und Soziale Verteidigung
Diskussion über Möglichkeiten und Grenzen anhand von Beispielen aus Belarus, der Ukraine und weiteren Ländern

Mit Christine Schweitzer

Wenn es um Alternativen zur militärischen Verteidigung geht, ist oft von Sozialer Verteidigung die Rede. Wir wollen darüber diskutieren, welches Konzept hinter diesem Begriff steckt und wo seine Möglichkeiten und Grenzen liegen. Ihr Vorbild ist der zivile oder gewaltfreie Widerstand, wie er in vielen Ländern erfolgreich praktiziert wurde, um autoritäre Regime zu stürzen, Systemwechsel herbeizuführen oder Widerstand gegen bestimmte Maßnahmen von Regierung oder Wirtschaftsunternehmen zu leisten. Die Bandbreite reicht hier von dem gandhianischen Entkolonialisierungskampf in Indien bis zu den Farbrevolutionen in Osteuropa und jüngst dem Widerstand u.a. in Belarus und dem Iran.

Dr. Christine Schweitzer ist Pazifistin und Friedensforscherin. Sie ist Geschäftsführerin des Bund für Soziale Verteidigung.

Hier der Link zum Nachschauen

 

Mittwoch, 1. März 2023, 19:00 Uhr
Rechte Vereinnahmungsversuche in der Friedensbewegung

Diskussion anhand konkreter Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart

Mit Florian Gutsche

Rechte Akteure versuchen immer wieder, Anbindung an und Akzeptanz in sozialen Bewegungen zu finden. 2014 war das im sogenannten „Friedenswinter“ zu beobachten, aktuell kommt die Herausforderung vor allem aus dem sogenannten „Querdenkenspektrum“, in dem sich Parteien, wie die Basis und die teilfaschistische AfD, als einzig wahre Friedensparteien präsentieren. Wir wollen gemeinsam der Frage nachgehen, was für Methoden dabei zum Einsatz kommen, was die wahren Positionen derartiger Akteure sind und wie eine Bewegung derartige Versuche erkennen und abwehren kann.

Florian Gutsche ist seit 2017 Mitglied des Bundessprecherkreises der VVN-BdA und wurde 2021 zum jüngsten Vorsitzenden in der Geschichte der VVN-BdA gewählt. Thematisch ist er im Bundessprecherkreis für den Bereich Frieden zuständig.

 

 

Donnerstag, 16. März 2023, 19:00 Uhr
Deutsche Leerstellen in der Debatte zum Krieg in der Ukraine

Osteuropäische Perspektiven mehr wahrnehmen

Mit Irina Ruban, Marie Teich, Christine Hoffmann, Elena Rother, Georg Hörnschemeyer

In der Konfliktwahrnehmung ist eine unzureichende Beachtung der weiteren Länder Mittel- und Osteuropas, vor allem Polens und der baltischen Republiken, ein blinder Fleck. Diese Staaten haben historische Erfahrung mit Bedrohungen und daher eine spezifische Wahrnehmung von Risiken und entsprechende Ansprüche an Sicherheit. Die legitimen Interessen dieser Länder müssen ein besonderes politisches Gewicht bekommen. Das schließt auch ein, die deutsche Verteidigungsfähigkeit in einem europäischen Rahmen zu gewährleisten.

Marie Teich bringt die Perspektiven der ukrainischen Zivilgesellschaft ein, Irina Ruban die Perspektive aus Moldau.

Christine Hoffmann ist Generalsekretärin des pax christi – Deutsche Sektion e.V., Elena Rother und Georg Hörnschemeyer sind Mitglieder der pax christi-AG-Ost- und Mitteleuropa.