Mit mehr als 120 Veranstaltungen, Kundgebungen und Mahnwachen wird bis zum 9. August an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki erinnert und die Abschaffung der Atomwaffen in Deutschland und weltweit gefordert.

Die bundesweit größte Aktion findet in 60 Städten statt. Dort hängen mehr als 150 Großplakate mit dem Schriftzug „70 Jahre Hiroshima und Nagasaki: Gedenken reicht nicht – atomwaffenfrei jetzt!“. Zu den weiteren Aktionen zählen die „Nacht der 70.000 Kerzen“, eine Friedensfahrradtour und eine Fastenaktion, die beide am 9. August in Büchel enden werden.

„Dieses Jahr gibt es mehr als 120 Aktionen und Veranstaltungen rund um die Gedenktage in vielen Groß- aber auch Kleinstädten und Orten. Das ist doppelt so viel wie in den vergangenen Jahren. Dies zeigt einmal mehr, dass Abrüstung und Frieden vielen Menschen ein wichtiges Bedürfnis ist.“, sagt Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative, dem diesjährigen Koordinierungsbüro zu den Gedenktagen.

70 Jahre nach den Atombombenabwürfen bedrohen immer noch mehr als 15.000 Atomwaffen die Menschheit, von denen 1.700 in ständiger Einsatzbereitschaft sind. „Wir müssen endlich handeln, bevor es zu spät ist. Atomwaffen gehören abgeschafft! Die weltweite Modernisierung der Atomwaffen ist ein gefährlicher Irrweg.“, warnt Philipp Ingenleuf vom Netzwerk Friedenskooperative. „Deutschland muss die nukleare Teilhabe schleunigst beenden und die Atomwaffen aus Büchel müssen abgezogen werden.“

Das Netzwerk Friedenskooperative bekräftigt die Wichtigkeit, sich für eine atomwaffenfreie Welt einzusetzen. Angesichts der Spannungen zwischen NATO und Russland, den Modernisierungsplänen und der Gefahr einer weiteren Proliferation ist ein möglicher Einsatz oder Unfall mit Atomwaffen eine wieder größer gewordene Bedrohung. Das Netzwerk Friedenskooperative fordert daher von der Bundesregierung, sich aktiver für eine atomwaffenfreie Zukunft einzusetzen und den von der österreichischen Regierung entwickelten Plan für einen völkerrechtlich verbindlichen Vertrag zu unterzeichnen, der Atomwaffen verbietet (der sogenannten „Humanitarian Pledge“).

 

Gemeinsam mit den Anti-AKW-Initiativen fordert das Netzwerk Friedenskooperative auch weiterhin den zügigen und endgültigen Ausstieg aus der sogenannten friedlichen Nutzung der Atomkraft. Denn alle Staaten, die Atomkraftwerke betreiben, können theoretisch auch die Atomenergie weiterentwickeln, um Bomben zu bauen.

 

Hinweis für JournalistInnen:

Einen Überblick über die geplanten Aktionen, Termine sowie Redetexte erhalten sie unter:
www.hiroshima-nagasaki.info

Zur Veranstaltungsübersicht:
http://www.friedenskooperative.de/hiroshima/?q=content/termine-nach-bundesland&para=all

 

Als Koordinationsbüro helfen wir Ihnen gerne bei der Kontaktaufnahme zu den VeranstalterInnen der lokalen Aktionen und bei der Vermittlung von Interviews oder Hintergrundgesprächen.

Bei weiteren Rückfragen / Pressekontakt:
Kristian Golla, (Büro: 0228/ 692904; Mobil: 0171/ 755 78 26)