Antikriegstag 2010

update:
12.08.2010


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Antikriegstag 2010

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Aufruf zum Antikriegstag 2010

Arbeitskreis Blumen für Stukenbrock

Historische Gedenktage sind für uns Tage der Erinnerung und Mahnung. Vor 65 Jahren wurde Deutschland von Krieg und Faschismus befreit. Seit 20 Jahren ist Deutschland wieder vereinigt. Beide Ereignisse haben das Leben in Deutschland und Europa entscheidend geprägt. Beide Ereignisse eröffneten die Chance grundlegender Veränderungen in der Politik.

Wurden sie genutzt, damit von Deutschland nur noch Frieden ausgehen kann? Wurden sie genutzt, damit NS- Gedankengut bei uns keine Chancen mehr hat?

Die Bedeutung der Befreiung 1945 ist bei vielen Menschen noch umstritten, trotzdem gibt es allen Grund für Dankbarkeit an die Befreier und an die Widerstandskämpfer gegen das NS- Regime. Die Nachkriegsentwicklung sowie die Ursachen der deutschen Spaltung werden heute bewusst mit der herausgehobenen Erinnerung an den 3. Oktober 1990 verklärt.

Wir meinen: Der kalte Krieg von 1946 bis 1990 und die Beteiligung des wieder vereinigten Deutschlands an dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Jugoslawien sowie am gegenwärtigen Krieg in Afghanistan widersprechen dem Friedensgebot des 8. Mai 1945 und dem Willen der Menschen unseres Landes nach einer friedlichen Zukunft. Aber nicht nur in der Außenpolitik blieben historische Chancen ungenutzt. So ging die Wiedervereinigung einher mit dem Aufflammen von Nationalismus und Rassismus. Dies führte nicht zuletzt zur faktischen Abschaffung des im Grundgesetz verbrieften Rechts auf politisches Asyl und zu einer Abschottung der Grenzen Deutschlands bzw. der EG-Staaten vor hilfesuchenden Flüchtlingen.

Die Tatsache, dass sich Nazis frei betätigen können, widerspricht ebenfalls diesem Friedensgebot.

Es ist an der Zeit, jetzt die überfällige Wende zu beginnen:



Unser Land muss glaubhaft und beispielhaft internationalen Frieden fördern. Dazu ist ein sofortiger Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan notwendig. Terrorismus wird nicht durch Krieg beendet, er wird dadurch nur gefördert.



Unser Land muss frei sein von Atomwaffen. Ein sofortiger Abzug der vorhandenen US- Atomwaffen ist erforderlich.



Unsere Region braucht keine neuen Kampfdörfer, in denen Menschen für den Krieg ausgebildet werden. Erziehung zum Frieden und zur Toleranz muss Bestandteil aller Bildungspolitik sein!



Unser Land darf eine Ausbreitung faschistischen Gedankenguts nicht zulassen! Ein Verbot neonazistischer Parteien und Organisationen ist überfällig!


In Stukenbrock mahnen 65.000 zu Tode gequälte sowjetische Kriegsgefangene und zahlreiche dort ums Leben gekommene Kriegsgefangene und Zwangsverschleppte aus Polen, Frankreich, Italien und Jugoslawien zu Frieden und Toleranz.

Wir rufen auf zu einer Mahn- und Gedenkveranstaltung am Sonnabend, dem 4. September 2010 auf dem Sowjetischen Soldatenfriedhof in Schloß Holte- Stukenbrock für Frieden und Toleranz, für Freundschaft mit allen Völkern.


E-Mail: info (at) blumen-fuer-stukenbrock (Punkt) de

Website: www.blumen-fuer-stukenbrock.de
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