Oster- marsch 2003 vom: 17.04.2003  nächster  Artikel		Ostermärsche und -aktionen 2003:   Reden/Kundgebungsbeiträge Rede beim Ostermarsch 2003 am 21. April in Schweinfurt, Postplatz "Der Friede braucht Zeit" Roland Breitenbach Der erste Ostermarsch der Geschichte - vor 200 Jahren der Gang der Jünger von Jerusalem nach Emmaus - drohte in einer Desaster zu enden; in der Verzweiflung. Da trat unterwegs einer in ihre Mitte. Er gab ihnen die Hoffnung, die Zuversicht zurück. Aus zwei waren drei geworden, und das genügte. Sie wissen, von wem ich rede. Ich rede heute an diesem Ostertag von Jesus. Wer von Jesus redet, muss vom Frieden reden. Er kam in unsere friedlose Welt, um durch Versöhnung und Gerechtigkeit den Frieden zu schaffen. Es ist der einzige Weg, der zum Frieden führt. Alle anderen, vor allem die Wege der Gewalt, der Rache, des Krieges führen in die Irre. Man könnte uns heute vorwerfen: Was wollt ihr denn noch? Die Krieg gegen den Irak ist vorbei. Ihr kommt mit euren Parolen zu spät. Wer so spricht, leugnet die Geschichte und bestreitet die bitteren Erfahrungen der Menschheit. Jeder Krieg, auch dieser, der von einer unheiligen Koalition - gegen den Willen der Menschen und Völker der Erde - angezettelt wurde, ist die Mutter neuer Kriege und gewalttätiger Auseinandersetzungen. Deswegen sind wir auch beisammen, weil es den nächsten Krieg, den nächsten Rachefeldzug zu verhindern gilt. Der Friede braucht Zeit. Wer Kriege führen will, kann der Friedfertigkeit keine Zeit lassen, er kann der mühsamen und langwierigen Weg der Versöhnung nicht gehen, er kann der Gerechtigkeit keinen Raum lassen. Der Friede braucht Zeit, weil er langsam ist. Auch die Liebe ist nur in der Langsamkeit denkbar. Jede Ungeduld vernichtet die Liebe. Jetzt wissen wir, woran es uns fehlt. Die Langsamen haben die Freundschaft erfunden und die Liebe. Sie stehen damit für das Leben. Die Schnellen planen und führen die Kriege. Sie bringen den Tod und die Vernichtung; sie stehen auf der Seite des Todes. Hektische Menschen, Politiker, die anderen ein Ultimatum stellen, sind für den Frieden unfähig. Es ist also eine Kehrtwendung zur Langsamkeit, zur Achtsamkeit, zur Nachdenklichkeit nötig, wenn wir für den Frieden sind.

zum Anfang Oster- marsch 2003		Friedensmarschierer sind Liebhaber des Lebens. Sie stehen für Gerechtigkeit auf, sie gehen für die Versöhnung der Menschen, der Völker, Religionen und Rassen. Ostermarschierer sind Menschen, die an die Auferstehung zum Leben glauben und alles dafür einsetzen, dass dem Leben und dem Frieden eine Chance gegeben wird. Kontakt: Roland Breitenbach, Florian-Geyer-Strasse 11, 97421 Schweinfurt, Tel.: 09721/7831-0, Fax: 09721/7831-31 Roland Breitenbach ist Pfarrer der St. Michael Gemeinde in Schweinfurt E-Mail:   rbreitenbach@gmx.de Internet: http://www.stmichael.com/pfarrer
zum Anfang  nächster   Artikel		Einige weitere Texte (per Zufallsauswahl) zum Thema Ostermärsche Ostermärsche OM 2002 - Friedenserklärung OM 2002 - PE AGF Trier zum Ostermarsch Saarbrücken OM 2002 - Rede A.Rieger, Stuttgart, 30.03.02 OM 2002 - PE Ostermarschbüro Nr. 9 OM 2002 - Rede L.Henken, Wedel, 30.03.02

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