OM 2014

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22.04.2014


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Ostermärsche und -aktionen 2014

 Reden/Kundgebungsbeiträge

Redebeitrag für den Ostermarsch Ruhr 2014 in Essen am 20. April

Liebe Ostermarschierer,

Bernhard Trautvetter (in Essen)



- Es gilt das gesprochene Wort -



ich begrüße Euch im Namen des Essener Friedensforums und des Ostermarschkomitees.

Dies ist seit 1964 der 50. Ostermarsch in Essen. Unsere Beharrlichkeit und unsere überregionale Vernetzung geben dieser Aktion eine besondere Kraft.

Wir radeln, demonstrieren und marschieren für die gute Sache eines zukunftsverträglisch Lebens in Frieden.

Wir marschieren nicht gegen den Osten, Süden oder Westen.

Wir marschieren für eine Welt, die von Waffen nichts mehr hält,

denn das ist für uns am besten! Das sangen unsere Vorgänger 1964 und wir tun es heute noch.

Die Völker sind fast immer für verlogene Ziele ins Feld gegangen, am Ende blieben seelische und physische Trümmer zurück. Das muss ein Ende haben, ehe Krieg und Militär der Menschheit ein Ende bereiten. Wir brauchen keine Generäle, weder in Schulen, noch in Messen und schon gar nicht in Schlachtfeldern.

Vor hundert Jahren stürzte der erste Weltkrieg die Welt in ein Elend, von dem sich die Menschheit nie vollständig erholen konnte. Der Militarismus hetzt seither Teile der Menschheit gegeneinander auf.

Mit der Gründung des Kaiserreichs vor 150 Jahren jubelte die deutsche Generalität von neuer Weltpolitik. Der Kaiser jubelte in seiner Hunnenrede von neuen überseeischen Aufgaben.

Heute gibt es einen erschreckenden Gleichklang von Präsident Gauck, Außen- und sogenanntem Verteidigungsministerium. Man spricht vom Ende der Kultur der Zurückhaltung, von Verantwortung, die man natürlich auch militärisch meint, Deutschland sei zu groß und wichtig geworden.

Das hebelt das Grundgesetz aus, denn die Verteidigung gegen einen Angriff ist das Einzige, was die deutsche Armee darf. So, wie sie das Grundgesetz aushöhlen, höhlen sie das Völkerrecht aus.

Die Nato-Führungsmacht USA hat das Völkerrecht, häufiger als alle anderen Mächte der Erde gebeugt und gebrochen.

Man sucht sich aus, gegen welchen Völkerrechtsverstoß anderer Mächte man Politik betreibt. Beim Zerfall Jugoslawiens hatte Deutschland die verfassungswidrigen Abspaltungen der Teilstaaten Kosovo, Kroatien und Slowenien anerkannt, die Abspaltung der Krim aber ist Anlass für militärische Drohgebärden. Die mithilfe von Faschisten illegal ins Amt gekommene Regierung der Ukraine erhält Milliardensubventionen und Russland erhält Drohungen aller Art. Deeskalation und Verhandlungen aller Beteiligten sind jetzt das Gebot der Stunde. Es geht um einen Ausstieg aus der Spirale, die bis zum Atomkrieg gehen könnte, auf dem Boden der Ukraine liegt auch noch Tschernobyl, die offene klaffende Wunde sogenannter friedlicher Nutzung der Atomenergie, die es nicht gibt. Deshalb ergänzen wir heute unseren Ostermarsch um eine Kundgebung vor dem Energie-Konzern RWE .

Wir fordern ein Ende der Atomindustrie und die Zerstörung der letzten Atombomben in Deutschland, den Stopp des Rüstungsexports aus Essen, NRW und Deutschland, sowie den Stopp des Exports von Nukrearbrennstoff aus dem Münsterland. Wir demonstrieren für eine verantwortungsvolle Friedenspolitik der Abrüstung, des Ausgleichs, der Verhandlungen und des Völkerrechts.



E-Mail: btrau (at) web (Punkt) de

Website: www.essener-friedensforum.de
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