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Demos
13.10.2001


vom:
18.10.2001


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Demonstrationen 13.10.2001:

  Demo in Berlin

verschiedene Grußworte auf der Hauptkundgebung der Demonstration "Aufstehen für den Frieden" am 13. Oktober 2001 in Berlin

Grußworte

div. Autoren

Joseph Rotblat

Noam Chomsky

Michail Nikolajevich Kusnezov



Grußadresse von Sir Joseph Rotblat
(Nobelpreisträger 1995)


"Krieg löst keine Probleme sondern das Gegenteil tritt ein. Die Probleme werden größer, indem die Spirale der Gewalt angetrieben wird."

Er sieht in der Existenz von Massenvernichtungswaffen, die auch in die Hand von Terroristen gelangen können, eine sehr große Gefahr für die Menschheit. Um diese Gefahr abzuwenden, fordert er die Abschaffung aller Massenvernichtungswaffen, insbesondere der Atomwaffen.



Grußadresse von Prof. Dr. Noam Chomsky
(Harvard University)


Prof. Chomsky hebt hervor, dass es sehr wichtig ist, wie der Westen auf die terroristische Herausforderung reagiert.

Der reiche und mächtige Westen darf keineswegs mit seiner Jahrhunderte langen Tradition der Konfliktlösung durch extreme Gewaltanwendung antworten. Wir wissen, dass dies zu einer weiteren Eskalation der Gewalt führt. Die Zivilgesellschaft ist aufgefordert, auf den gegenwärtigen Kurs der Politik Einfluss zu nehmen, um eine menschenwürdige und humane Politik durchzusetzen. die vielen und großen Demonstrationen gegen den Krieg sind ein wichtiger Beitrag hierzu und lassen hoffen.



Grußworte von Dr. Michail Nikolajevich Kusnezov
(Professor für Völkerrecht)


(Er war Leiter einer Delegation von Parlamentariern der Staatsduma nach Palästina. Leider konnte er an der Kundgebung nicht teilnehmen, aber er übermittelte seinen Redetext. Der Text wurde gekürzt und in der folgenden Form verlesen.)



Liebe Freundinnen und Freunde in Berlin,

Es ist ein wichtiger Tag im Leben der europäischen Friedensbewegung, heute in Berlin so machtvoll gegen die abenteuerliche Weltmachtpolitik der USA und der NATO zu demonstrieren. Wir müssen dieser Politik - bei allem was uns heilig ist - in den Arm fallen. Denn der Krieg und das Weltmachtstreben der USA und der NATO haben ihre eigene Logik. Sie spornen sich selbst zu immer neuen Untaten an. Ich möchte als Völkerrechtler ganz entschieden sagen: Unrecht und Terror müssen mit den Mitteln des Völkerrechtes überwunden werden.

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Demos
13.10.2001
Das Recht erfordert die Solidarität aller friedliebenden Staaten und Menschen und nicht der Krieg. Krieg ist ebenso wie Terror ein Angriff auf die gesamte zivilisierte Menschheit. Krieg ist Faustrecht... Der Krieg gegen Afghanistan ist die Fortsetzung des Überfalls der USA und der NATO auf Jugoslawien, mit Hilfe der UCK-Terroristen, der Taliban Europas. Das war der Kreuzzug für die amerikanische Weltherrschaft und globale Ausbeutung. Diese Kreuzzüge sind nichts Anderes als Staatsterrorismus. Wir können aus eigener und leidvoller Erfahrung der Gegenwart nur davor warnen, in Krieg einen Ausweg aus terroristischen Gefahren zu sehen.

Gegenwärtig glaubt der Präsident unseres Landes, Wladimir Putin, sich der NATO anbiedern zu müssen. Wir halten das für falsch. Es ist doch paradox zu glauben, jemanden Appetit machen zu können, um nicht von ihm gefressen zu werden. Die USA und die NATO tun jetzt alles, was sie schon vor den Anschlägen tun wollten, um die neue NATO-Doktrin durchzusetzen, nun mit weniger Hemmungen und noch größerer Energie. Bald haben die USA nach dem angeblichen Ende des Kalten Krieges mehr Stützpunkte um unsere Länder herum und in ihnen als zu den heißesten Zeiten der Systemkonfrontation. Diese massive Präsenz der USA destabilisiert unsere ganze Region. Dabei geht es nicht um Werte und Menschenrechte. Es geht um den Griff auf Rohstoffe, es geht um Öl.

Die USA stellten die Hauptgefahr für den Frieden der Welt dar. Doch wir, die einheitliche Friedensbewegung der Welt und in Europa, sind die wichtigste Hoffnung der Menschheit.

Lassen sie mich von dieser großartigen Kundgebung solidarische Grüße auch an die Friedensbewegung der USA senden, die unter großem Druck steht, in der wir viele Freunde haben, wie im International Action Center von Ramsey Clark und mit dem wir uns in diesen Stunden besonders verbunden fühlen.

Professor Kusnezov endet mit: Got schütze uns alle.



E-Mail:   friekoop@bonn.comlink.org
Internet: http://www.friedenskooperative.de
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