Drohender Krieg gegen Iran

update:
04.04.2006


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Drohender Krieg gegen Iran

 Stellungnahmen/Aufrufe/Aktionen

Appell an Kofi Annan

Für ein Moratorium und eine hochrangige UN-Mediationskommission im Iran-Atomkonflikt, um die Eskalation zu unterbrechen

Seit Mitte Januar spitzt sich der Konflikt zwischen Iran und dem Westen beängstigend zu. Drohungen und Gegendrohungen steigern sich. Bald kann die Konfrontation aus dem Ruder laufen und in Sanktionen und Gewalt mit schwerwiegenden Folgen für den Weltfrieden einmünden. Um eine weitere Eskalation zu verhindern, muss im Konflikt ein Moratorium eingelegt werden, um den Konfliktparteien Zeit zum sorgfältigen Überdenken ihrer Ziele und Verhaltensweisen zu geben, und um neue Vorschläge und Verfahren zu entwickeln. Um dieses zu erreichen, schlagen wir vor, dass der UN-Generalsekretär von seinem Recht, jederzeit eine UN-Kommission ins Leben zu rufen, Gebrauch macht.

Wir bitten deshalb den UN-Generalsekretär, sobald wie möglich eine internationale UN-Mediationskommission von Persönlichkeiten mit hoher und weitreichender Reputation einzuberufen. Sie soll unter seinem Vorsitz Vorschläge für eine friedliche Lösung des Konflikts ausarbeiten und diese innerhalb eines halben Jahres der Weltöffentlichkeit unterbreiten.

Die Kommission sollte mit erfahrenen Politikern ohne Amtsfunktionen sowie mit Persönlichkeiten mit hoher moralischer Autorität besetzt werden. Wir nennen
beispielhaft einige Persönlichkeiten, die unseres Erachtens in diese Kommission berufen werden könnten:



-Martti Ahtisaari (ehem. Staatspräsident von Finnland)



-Gro Harlem Brundtland (ehem. Norwegische Ministerpräsidentin)



-Bill Clinton (ehem. Präsident der Vereinigten Staaten)



-Michael Gorbatschow (ehem. Präsident der Sowjetunion)



-Mohammad Khatami (ehem. Präsident der Islamischen Republik Iran)



-Nelson Mandela (ehem. Präsident von Südafrika)



-Avi Primor (ehem. Botschafter Israels in Deutschland)



-Mary Robinson (ehem. Präsidentin von Irland)



-Gerhard Schröder (ehem. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland)



-Großayatollah Sistani (schiitisches Oberhaupt im Irak)


Die Kommission bittet die iranische Regierung, während des Zeitraums ihrer Beratungen im Sinne eines Moratoriums, die Anreicherung von Uran und weitere Forschungsarbeiten im Bereich der Nukleartechnologie auszusetzen. Alle Konfliktparteien werden aufgefordert, jegliche Drohungen gegen einander zu unterlassen.

Der Vorschlag eines Moratoriums verbunden mit einer solchen hochrangigen Mediationskommission sollte für alle Seiten annehmbar sein, zumal in dieser Zeit keine zusätzlichen Bedrohungselemente entstehen würden.

Unser Vorschlag ist mit der Hoffnung verbunden, dass durch dieses Verfahren nicht nur eine friedliche Lösung für den Iran-Atomkonflikt erarbeitet wird, sondern darüber hinaus für die ganze Region des Mittleren und Nahen Ostens sich Möglichkeiten für multinationale Konsultationen eröffnen, die weit über den jetzigen Nuklearkonflikt hinaus gehen.

In diesem Sinne bitten die Unterzeichner UN-Generalsekretär Kofi Annan die Initiative für ein Moratorium und eine Mediationskommission zu ergreifen.

Bemerkung/Erläuterung zum Appell: Der Text wurde aufgrund der Diskussionen der Strategiekonferenz der Kooperation für den Frieden in Hannover von Andreas Buro und Mohssen Massarrat erstellt. Er wurde Kofi Annan im März 2006 in New York überreicht.

Ca. 400 Organisationen und Persönlichkeiten unterstützen den Appell.

UnterzeichnerInnen:

Organisationen und Initiativen:

Aachener Friedenspreis e.V.; AG Frieden und Abrüstungspolitik beim BV der Linkspartei; AK Darmstädter Signal; Aktionsgemeinschaft Friedenswoche Minden; Arbeitsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), Bonn; Bike for Peace, Kaiserslautern; Bremer Friedensforum, Bremen; Bund für Soziale Verteidigung, Minden; Christliche Friedenskonferenz in Deutschland, Heidelberg; DFG-VK Wiesbaden; Dortmunder Friedensforum; EIRENE International, Neuwied; Evangelische Jugend in Thüringen, Eisenach; Forum Crisis Prevention, Braunschweig; Frauen wagen Frieden, Rumbach; Frauennetzwerk für Frieden e.V. (FNF), Bonn; Friedensbüro Göttingen; Friedensinitiative Nottuln, 48301 Nottuln; Friedenskreis Naumburg; Friedenszentrum Braunschweig e.V.; Global Anti-Nuclear Alliance (GANA), The Hague (NL); Global Challenge Network, München; Göttinger WissenschaftlerInnen für Frieden u. Abrüstung,Vstd, Göttingen; Göttinger Wissenschaftler für Frieden und Abrüstung e.V.; Green Cross Deutschland, Berlin; Gustav Heinemann-Initiative, Berlin; Helsinki Citizens Assembly (HCA) - dt.Sektion, Bonn; Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges dt.S., Berlin; Internationale der Kriegsdienstgegner/innen e.V.(IDK Berlin); Internationaler Versöhnungsbund, Deutscher Zweig, Minden; IPPNW Regionalgruppe Braunschweig; Komitee für Grundrechte und Demokratie, Köln; Kommission Friedenspolitik Pax Christi Deutschland, Fulda; Kooperation für den Frieden, Bonn; Koordination Gerechtigkeit u.Frieden der Franziskaner in Eu.; Lebenshaus Schwäbische Alb e.V., Gammertingen; Martin-Luther-King-Zentrum für Gewaltfreiheit u.Zivilcourage, Werdau; Menschen für den Frieden, Düsseldorf; Naturwissenschaftler Ini Verantwortung f. Frieden u.Gerechtg, Berlin; Netzwerk Friedenskooperative, Bonn; Netzwerk Friedenssteuer e.V., München; Ökopax e.V., Würzburg; Oekumenisches Friedensnetz Düsseldorfer ChristInnen; Ökumenisches Netz Bayern, Geltendorf; Ökumenisches Netz Württemberg; Ökumenisches Zentrum für Umwelt-, Friedens- und EW-Arbeit, Berlin; OMEGA / IPPNW Austria, www.ippnw.at; pax christi Bistumsstelle Augsburg; Pax Christi Burgenland, Pinkafeld (A); Pax Christi Gruppe Düren; Pax Christi im Bistum Bamberg; Pax Christi - dt. Sektion, Bad Vilbel; Pax Christi-Bistumsstelle Limburg; Pax-Christi-Gruppe Karlsdorf-Neuthard; Steuern zu Pflugscharen im Netzwerk Friedenssteuer,RegGr.Ost, Erfurt; Vorstand der St. Stephanigemeinde, Bremen; Werkstatt Frieden & Solidarität Salzburg; Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden, Freiburg

sowie zahlreiche Einzelpersonen, die wir etliche Zeit nach der Aktion hier nicht mehr aufführen.



E-Mail: friekoop (at) bonn (Punkt) comlink (Punkt) org
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