FF2006-4  voriger		FF2006-4  Innerges. Konfliktbearbeitung Innergesellschaftliche Konfliktbearbeitung (ms) Konflikte innerhalb einer Gesellschaft können sehr unterschiedliche Ursachen haben. Entsprechend unterschiedliche Chancen gibt es für mögliche oder auch unmögliche konstruktive Konfliktbearbeitungen bzw. -lösungen. Es gibt - sehr verkürzt gesagt - Konflikte, aus denen die Konfliktbeteiligten beide gestärkt mit neuen Lösungen herausgehen können (sogenannte win-win-Situationen), aber es gibt auch Konflikte, in denen Fronten verhärtet sind oder in denen sich gesellschaftliche Widersprüche spiegeln, die nicht oberflächlich übertüncht werden können und wo Lösungen nur möglich sind, wenn grundlegende Verhältnisse auch auf Kosten einer Seite geändert werden. Traude Rebmann gibt einen Einblick in die Methodik der Mediation als grundsätzliche Chance, in eine Konfliktbearbeitung mit den Beteiligten einzutreten. Des weiteren haben wir konkrete Beispiele aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen herausgesucht. Dazu gehören Konflikte aus dem Nahbereich, wie z.B. in Stadtteilen oder in Schulen. Ein Beispiel schildert Aktivitäten eines Fanclubs gegen Gewalt in Fußballstadien. Stärker strukturell verankerte gesellschaftliche Konflikte spiegeln sich in den Artikeln zum Demonstrationsrecht und zur Gewerkschaftsarbeit wider. An Beispielen aus Kenya und Brasilien stellen wir innergesellschaftliche Konfliktformationen in anderen Staaten dar. Der brasilianische Beitrag über soziale Ausgrenzung, Eliminierung durch Dehumanisierung und Kriminalisierung sozialer Konflikte macht deutlich, was auch unseren Gesellschaften droht - oder im Bereich der Asyl- und Ausländerpolitik, vielleicht in Ansätzen auch in der A-Sozialpolitik bei uns schon Wirklichkeit ist -, wenn Gesellschaften nicht in der Lage sind, Gerechtigkeit zu organisieren, Teilhabe für alle Menschen einer Gesellschaft zu garantieren. E-Mail: martin (Punkt) singe (at) grundrechtekomitee (Punkt) de

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