Komitee für Grundrechte und Demokratie |
INFORMA- TIONEN 2001 voriger nächster | INFORMATIONEN - Komitee-Rundbriefe 2001 Informationen 2/2001 - Mai KRIEGSGEGNER ERHALTEN FRITZ-BAUER-PREIS Die Erstunterzeichner des Aufrufes an die Bundeswehr-Soldaten, die Beteiligung am NATO-Krieg gegen Jugoslawien zu verweigern, erhalten am 10.6.2001 den Fritz-Bauer-Preis, der von der Humanistischen Union nun schon im 25. Jahr verliehen wird. Fritz Bauer wurde als Richter wegen seiner Nazigegnerschaft aus dem Justizdienst entlassen, kam vorübergehend ins KZ und konnte dann nach Skandinavien emigrieren. Nach 1945 war er als Generalstaatsanwalt in Frankfurt tätig. Den Fritz-Bauer-Preis erhielten u.a. auch Gustav Heinemann und Helga Einsele. Die Humanistische Union schreibt in einer Presseerklärung zur Preisverleihung, daß sie die UnterzeichnerInnen des Aufrufes zur Verweigerung und Desertion ehren wolle, weil diese "das Eintreten für ihre Überzeugung und für Völker- und Verfassungsrecht für wichtiger hielten als persönliche Nachteile, die voraussehbar waren: Anklagen und Strafverfahren". Des weiteren hebt die HU-Presseerklärung hervor: "Unter den Erstunterzeichnern des Aufrufs sind namhafte Pazifistinnen und Pazifisten. Einige Persönlichkeiten verkörpern den bundesdeutschen Pazifismus seit der Diskussion um die Wiederbewaffnung der Bundeswehr über die Ostermarsch- und Friedensbewegung der 80er Jahre bis heute. Dieser praktizierte Verfassungsschutz und die dabei gezeigte unbeirrte Haltung ist nach Ansicht der HU besonders hervorzuheben." Die Preisverleihung findet im Grünen Saal der Volksbühne, am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin um 11.00 Uhr statt. Gäste sind willkommen! Ein aktueller zusammenfassender Bericht über den Verlauf der Prozesse ist in Heft 5/01 der Blätter für deutsche und internationale Politik erschienen. Kopien sind im Komitee-Sekretariat erhältlich (bitte 3,- DM in Marken). E-Mail: info@grundrechtekomitee.de |
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