Antikriegs-
tag 2005


 voriger

 nächster

Antikriegstag 2005

 Erklärungen aus Parteien u.ä.

Pressemitteilung, 31. August 2005

Antikriegstag 2005:
Den Frieden gewinnen

Angelika Beer (MdEP B90/Die Grünen)

Zum 66. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges erklärt Angelika Beer, MdEP:

"Mit dem feigen, propagandistisch vorbereiteten Überfall auf Polen begann 1939 der Zweite Weltkrieg, der unsägliches Leid über Europa und die Welt brachte: Vertreibung, Flucht, Hunger, Folter, Vergewaltigung und insgesamt mehr als 50 Millionen Tote.

60 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges haben wir mit der Erweiterung der EU die Chance ergriffen, die aus ihm hervorgegangene Teilung Europas zu überwinden. Polen und Deutsche leben in einem geeinten Europa und haben die große historische Chance die Aussöhnung mit unserem Nachbarn zu gestalten. Nur wer sich das Leid des Zweiten Weltkrieges vor Augen führt, kann erahnen, welches Friedenswerk die Europäische Einigung und Erweiterung darstellt. Es ist Europas demokratische Selbstverpflichtung, allen Ansätzen von Rechtsextremismus und Antisemitismus entschieden entgegenzutreten.

Mit der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) übernimmt die EU zunehmend eine weltpolitische Rolle. Die weiterhin fragile Lage auf dem Balkan zeigt gleichzeitig, wie groß die Herausforderung sind. 10 Jahre nach dem Einsatz der NATO in Bosnien steht Europa in der Verantwortung, die weitere Verfestigung der ethnischen Trennlinien auf dem Balkan zu verhindern. Hierzu ist die Überwindung des Dayton-Vertrages ebenso unerlässlich wie die zügige Klärung der Statusfrage des Kosovos. Der westliche Balkan einschliesslich Serbien braucht eine glaubwürdige europäische Perspektive, um den Schritt vom Waffenstillstand zu einem wirklichen Frieden zu gehen.

60 Jahre nach den Atombombenabwürfen über Nagasaki und Hiroshima droht eine nukleare Aufrüstung. Das Scheitern der Konferenz zum Nichtverbreitungsvetrag (NPT) in New York steht in einer Linie mit der Entwicklung neuer Nuklearwaffen sowie der nuklearen Aufrüstung regionaler Mächte. Die Europäische Strategie nur Verhinderung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen wird bei den akteullen Atomverhandlungen mit dem Iran auf den Prüfstand gestellt. Diese Strategie ist alternativlos ! Nur Verhandlungen können neue - auch militärische - Eskalationen verhindern.

Das Europa der dezeit 25 Staaten ist ein einmaliges Friedensprojekt. Um den Frieden zu gewinnen, muß Europa ein verläßlicher Partner für die zivile Konfliktprävention, bei der multilateralen Zusammenarbeit in der internationalen Staatengemeinschaft, bei der Achtung der Menschenrechte und bei der Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen sein."





E-Mail: angelika.beer@gruene.de

Website: www.angelika-beer.de
 voriger

 nächster




       
Bereich:

Netzwerk
Die anderen Bereiche der Netzwerk-Website
          
Themen   FriedensForum Ex-Jugo Termine   Aktuelles