Antikriegstag 2006


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Antikriegstag 2006

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Thesenpapier zum Antikriegstag 2006 in Schweinfurt

Die Waffen nieder - Schwerter zu Pflugscharen!

Friedensratschlag Schweinfurt

Es herrscht Krieg - weltweit!

Seit Wochen erreichen uns Bilder von zerbombten Städten im Libanon: immer mehr Tote, Alte u. Junge, Männer, Frauen und Kinder - von Raketen zerfetzte Leiber von Soldaten wie Zivilisten in Israel. Auch der aktuell abgeschlossene Waffenstillstand garantiert keinen Frieden. Im Kongo herrscht seit 45 Jahren ein blutiger Krieg der verschiedenen Machteliten, geführt von Privatarmeen mit Duldung des UNO-Sicherheitsrats und Unterstützung von professionellen Killern (sog. Militärberatern) mit Waffen aus den Industrieländern und ihren internationalen Waffenschiebern.

Auf dem Balkan im ehemaligen Jugoslawien werden weiter Menschen vertrieben und getötet. In Afghanistan und im Irak schwelen Bürgerkriege mit Tausenden Toten. Aktuelle Informationen besagen, dass vom Iran und der Türkei wird wie zu Saddam Husseins Zeiten die kurdische Zivilbevölkerung mit Giftgas bombardiert wird - sogar auf irakischem Staatsgebiet - angeblich, um den Terror zu besiegen, usw. Das Morden muss aufhören! - Krieg löst keine wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Probleme nachhaltig.

Krieg gebiert wieder Krieg - Gewalt provoziert Gegengewalt. - Frieden schaffen ohne Waffen!

Warum Antikriegstag?

Am 1, Sept. 1939 begann die Nazi-Wehrmacht mit ihrem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg. Aus diesem Anlass wurde nach dem Krieg von den Vereinten Nationen der 1. September als Mahn- u. Gedenktag zum Internationalen Antikriegstag erklärt.

Auch und gerade in Deutschland war die Haltung "Nie wieder Faschismus - nie wieder Krieg!" unter dem Eindruck der entsetzlichen Gräueltaten lebendig und vorherrschend. Daraus resultierte auch ein breiter Widerstand gegen Aufrüstung und Einführung der Bundeswehr.

Auch in Schweinfurt führt die Friedensbewegung gemeinsam mit dem DGB an diesem Tag Protestaktionen gegen Krieg durch, die mit Unterstützung von friedliebenden Menschen aus ganz Unterfranken verstärkt werden sollen.

Krieg wird wieder "hoffähig" gemacht - auch in Deutschland!

In den "Verteidigungspolitischen Richtlinien" von 1992 werden dann plötzlich im zweiten Kapitel eine geografisch "erweiterte Sicherheitsordnung" und "Aufrechterhaltung des freien Welthandels und des ungehinderten Zugangs zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt..."zum Ziel erklärt. Damit wird Deutschland jetzt auch am "Hindukusch verteidigt". Die aktive Beteiligung am Kosovo-Krieg war eine der Konsequenzen daraus. Seitdem löst ein Bundeswehrauslandseinsatz den anderen ab: Kambodscha, Somalia, Kosovo, Afghanistan und aktuell der Kongo.

Im Moment wird schon wieder darüber diskutiert, die Bundeswehr im Nahostkonflikt einzusetzen. Das darf nicht geschehen. Gerade Deutschland mit seiner Geschichte darf sich dort nicht in militärische Missionen verwickeln lassen - und auch nicht anderswo!

Frieden schaffen ohne Waffen - Abrüstung statt Sozialabbau!



Deutschland muss als Kriegsverweigerer voran gehen und Waffen ächten!



Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr, auch nicht mit NATO, EU oder einem UN-Mandat!



Keine Waffenexporte! - Keine Militarisierung der EU! - Keine Militarisierung im Innern sondern radikale Abrüstung! - Rüstung bringt Tod und Verderben, kostet viel Geld und Arbeitsplätze!



Die Rüstungsindustrie entlässt Tausende (EADS, Daimler-Chrysler, usw.)



Zivile Produktion schafft Arbeitsplätze. - Rüstungskonversion! - Wir begrüßen die Umstellung auf zivile Produktion in Schweinfurter Betrieben (SKF, FAG - z. B. Großkugellager für Windkraft, SENERTEC-Blockheizkraftwerke)



Militäreinsätze lösen auch keine Menschenrechtsprobleme, sondern schaffen wieder Terror .


Nur Gleichberechtigung der Menschen und Völker weltweit sowie gerechte Handelsbeziehungen können Hunger, Armut, Terror und Krieg auf der Welt beseitigen.



Thesen (Diskussionsvorschlag) des Schweinfurter Friedensratschlags SprecherInnen des Schweinfurter Friedensratschlags sind Marian Janka (DFG/VK), Eva Loos (Evang. Pfarrerin), Wolfgang Ziller (IG Metall), Salman Elmali (Kulturverein Solidarität).



Kontakt/V.i.S.d.P.: Marian Janka, c/o DFG/VK-Büro, Gabelsbergerstr. 1, 97421 Schweinfurt


E-Mail: sw.friedensratschlag@o2online.de
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