60 Jahre
Hiroshima


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Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2005

 Aufrufe, Stellungnahmen

Sonnabend, 6. August 2005 Kiel, Hiroshimapark, Ab 19.30 Uhr

Lotosblüten für Hiroshima und Nagasaki

Hiroshima-Arbeitsgemeinschaft

"Wenn die Welt ihren Kurs nicht ändert, riskieren wir die Selbstzerstörung. Wir brauchen dringend einen Fahrplan für die Abrüstung von Atomwaffen. Wir dürfen nicht länger dem Irrglauben anhängen, dass das Streben nach Atomwaffen bei einigen Ländern moralisch verwerflich ist, während wir bei anderen moralisch akzeptieren, dass sie für ihre Sicherheit auf Atomwaffen bauen."
Mohamed ei Baradei, Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation




60 Jahre Hiroshima und Nagasaki

Am 6 August um 8 Uhr 15 Minuten und siebzehn Sekunden Ortszeit wurde die Atombombe "Little Boy" in fünfhundertachtzig Metern Höhe über der japanischen Stadt Hiroshima von dem amerikanischen B-29-Bomber mit dem Namen "Enola Gay" abgeworfen. Im Umkreis eines halben Kilometers um den "Ground Zero" waren 90% Menschen sofort tot. Im Zentrum der Explosion lag die Temperatur eine Sekunde lang zwischen 3.000 und 4.000 Grad Celsius. Hier verdampfte alles und nur de Schatten der Menschen und Mauser blieben übrig. Am Ende des Tages waren - nach Schätzungen mindestens 45.000 Menschen gestorben - und nach unsäglichen Qualen folgten in den nächsten Tagen noch viele.

Die zweite Atombombe wurde aufgrund ihrer Form "Fat Man" genannt. Sie wurde am 5. August um 11 Uhr nun 2 Minuten Ortszeit auf die Stadt Nagasaki abgeworfen und explodierte in einer Höhe von etwa 500 Metern. 22.000 Menschen starben am Tag des Angriffs, 42.000 wurden verletzte. Ein Augenzeuge: "Der Brand entstand nicht, weil das Feuer sich, von Stelle zu Stelle springend, ausgeweitet hätte; vielmehr brachen viele Feuer gleichzeitig in einem riesigen Gebiet aus und loderten, bis der Barnd auf einen Schlag erloschen. Eine Zeit lang tobte die ganze Erde und spie Feuer." (Jurij Takatani, Bakushin no Oka ni te).

Ein vereintes Europa ohne Atomwaffen!

Auch 60 Jahre nach den Atombombenabwurfes auf Hiroshima und Nagasaki gibt es keinen Grund zur nuklearen Entwarnung: 30.000 Atomwaffen sind nach wie vor weltweit stationiert, knapp 7.000 werden in ständiger Alarmbereitschaft gehalten. Obwohl der Nichtverbreitungsvertrag von 1968 die Atomwaffenmächte nicht nur verpflichtet, die atomare Aufrüstung zu beenden sondern auch die vorhandenen Atomwaffen abzurüsten, werden heute neue Nuklearwaffen entwickelt und zwar in mehr Ländern als je zuvor.

Mit den Einsatzplänen der USA für die neu entwickelten "Mini-Nukes" (Atomwaffen "kleinen" Kalibers) konnte der (Erst-) Einsatz atomarer Waffen wahrscheinlicher werden.

Mit Besorgnis beobachten wir auch Diskussionen unter europäischen Militärfachleuten, den französischen und britischen Atomwaffenarsenalen einen Stellenwert im Rahmen von Einsatzszenarien für die im Entstehen begriffenen EU-Truppen zuzuschreiben. Wir hingegen fordern ein vereintes Europa ohne jegliche Atomwatten - weder solche in rein nationaler Verfügung, noch solche, die "vergemeinschaftet" sind.

Die Bomben von Hiroshima und Nagasaki dürfen nicht nur den wenigen Überlebenden in Erinnerung bleiben. Sie sind ewige Mahnung und friedenspolitischer Auftrag zum Handeln. Ziel muss die Entwicklung von Gesellschaften sein, die den Einsatz dieser Watte ablehnen und eine Welt ohne Krieg und militärische Bedrohung vorbereiten.

Atomwaffenfrei bis 2020!

Die von Hiroshima und Nagasaki ins Leben gerufene Organisation "Mayors for Peace" (Bürgermeister für den Frieden) hat im Oktober 2003 die Kampagne "2020 Vision" gestartet. Mayors for Peace ruft ihre momentan 562 Mitgliedsstädte in 108 Ländern auf, sich mit der Kampagne in die Verhandlungen über Atomwaffen einzumischen.

Die Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki, appellieren an uns alle, gemeinsam großen Druck auf die Regierungen auszuüben. Ziel ist die verbindliche Vereinbarung eines Zeitplans für die Abschaffung aller Aromwatten bis zum Jahr 2020.

Auch in Deutschland lagern noch (US-)Atomwaffen. Die Bundesregierung bleibt aufgefordert, sich für den Abzug aller atomaren Sprengköpfe in Deutschland einzusetzen.



Mahnwache vor der Nikolaikirche
Sonnabend, 6. August 2005, 11.00 Uhr
VA: Gesprächskreis für christliche Friedensarbeit
12 Uhr, Ökumenischer Gottesdienst, Nikolaikirche



Programm:

Sonnabend, 6. August 2005

Kiel, Hiroshimapark, ab 19.30 Uhr

19.30 Uhr: Informationsstände

Basteln der Lotusblüten



Begrüßung/Ansprachen:

Rainer Tichorn (Stadtpräsident Kiel)

Dr. Dorothea Wagner-Kolb (IPPNW Hamburg)



"Ich möchte in einer friedlichen Welt leben"

Schülerinnen end Schüler lesen eigene Texte



Ensemble Solidarte

Lieder gegen Krieg end Gewalt

Annette Walkenberg, Carola Greiner,

Holger Schwarz, Matthias Sperwien



(ca.)21 Uhr: Lotosblüten für Hiroshima und Nagasaki auf dem Kleinen Kiel



Die Lotosblütenaktion wird unterstützt vom Arbeitskreis Städtesolidarität, Mitglieder sind: Gesprächskreis für christliche Friedensarbeit, Hiroshima-Arbeitsgemeinschaft, SPD-Ratsfraktion, Ratsfraktion B90/Die Grünen, CDU-Ratsfraktion, IPPNW (Ärzte für die Verhütung eines Atomkrieges), SCHIFF (Schleswig-Holsteinisches Institut für Friedensforschung)

Kontakt: Hiroshima-Arbeitsgemeinschaft, c/o Benno Stahn, An den Birken 18, 24111 Kiel, Tel.: 0431/690167

E-Mail: b.stahn@bi-online.de
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