60 Jahre
Hiroshima


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Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2005

 Reden/Berichte/Kundgebungsbeiträge

Stuttgart, 05.08.05, 22 Uhr

Begrüßung zur Nacht der 100.000 Kerzen vor dem EUCOM

Paul Russmann (in Stuttgart)

Ich darf Sie/Euch ganz herzlich zur Stuttgarter Nacht der 100.000 Kerzen hier vor dem EUCOM begrüssen.

Wir stehen hier, weil wir mit der Nacht der 100.000 Kerzen, den Opfern der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki gedenken wollen, dessen Jahrestage sich in diesem Jahr zum 60. Male jähren.

Wir stehen hier um diese Zeit an diesem Abend, weil wir eine Verbindung zu den großen Gedenkfeierlichkeiten herstellen wollen, die um 8.15 Uhr Ortszeit in Hiroshima Memorial-Park begangen werden.

Wir stehen hier, weil es auch 60 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki keinen Grund zur nuklearen Entwarnung gibt: 30.000 Atomwaffen sind nach wie vor weltweit stationiert, knapp 7.000 werden in ständiger Alarmbereitschaft gehalten Eine der Komandozentralen für den Einsatz von Atomwaffen ist die US-Kommandozentrale EUCOM hier in Stuttgart. Das EUCOM kooridiniert die Atomwaffen, die zwischen Grönland, Beringstraße, Nordkap und dem Kap der Guten Hoffnung stationiert sind.

Mit der "Nacht der 100.000 Kerzen" knüpfen wir an eine Tradition aus Japan an, wo jedes Jahr am Hiroshima-Tag auf Flüssen schwimmende Kerzen angezündet werden, ein Symbol für die vielen Menschen, die im kühlenden Wasser des Meeres Rettung vor dem atomaren Feuer suchten.

Wir stehen heue nicht allein. Neben unseren Kerzen hier auf der Straße zum EUCOM brennen heute abend Kerzen vor den Rathäusern in Aalen und Augsburg, in Bad Kreuznach, in der Johanneskirche in Bad Urach, auf dem Marktplatz in Bergisch Gladbach, in Bochum, Braunschweig und Bruchsal, am Bühler Friedenskreuz, auf dem Herrengartenteich in Darmstadt, in der Lutherkirche in Detmold, in der Fußgängerzone in Ellwangen, in Erding und Esslingen, in der Pauluskirchengmeinde in Fellbach, an der Oder in Frankfurt/Oder, in Freiburg, Friedrichshafen, Fürstenfeldbrück und Greifenstein, begleitet vom Glockenläuten in Giengen und von Livemusik der Gruppe "Rotdorn" in Hamburg,

Gespräche im Kerzenschein im Hiroshima Gedenkhain in Hannover, Kerzen, Texte und Musik in Hattersheim und Havixbeck, Kerzen brennen auch vor dem US-Hauptquartier in Heidelberg, in Heidenheim spricht der Oberbürgermeister, in Heilbronn die Pfarrerin der Evangelischen Nikolaigemeinde.

Kerzen werden entzündet in Herrenberg, Ingolstadt, Jülich und Kirchheim an der Teck. In Konstanz am Bodensee, in Köln auf der Domplatte, in Lahnstein auf der Lahn. Den Opfern wird in Lemgo mit Gebeten, Lieder und Stille in der St. Nicolai-Kirche gedacht, mit eine Friedensandacht in Leonberg.

Kerzen brennen auch in Lindenberg, Lüneburg und Lünen, wo der Bürgermeister ein Grußwort spricht. In Meersburg und Merseburg schwimmen die Kerzen auf dem Bodensee bzw. auf dem Gotthardteich. In München unterstützt der Stadtrat mit einem einstimmigen Beschluss die Nacht der 100.000 Kerzen.

Kerzen leuchten vor dem Friedenssaal in Münster. Kerzen brennen auch in Müllheim, Nagold, Naumburg, Nürnberg und Oldenburg.

Auch in Riedstadt-Goddela und Rossdorf, dort mit Teilnahme der Bürgermeisterin. Berichte von Augenzeugen werden verlesen in Schneverdingen und in Schönburg an der Saale fahren die Teilnemenden auf Kanus und Ruderboote. Kerzen werden entzündet in Simmern, Sindelfingen und Stade, in Trossingen, Uelitz und Ulm.

100 Kerzen schwimmen in Varel. Kerzen brennen in Waiblingen, Waltrop und Windeck-Herchen und im japanischen Garten in Wolfratshausen. In überlingen am Bodensee und im Kurpark des österreichischen Bad Tatmannsdorf.

In den nächsten Tagen beteiligen sich an der Nacht der 100.000 Kerzen noch Inititativen in Berlin, Hockenheim, Landshut, Magdeburg, Braunschweig, Kassel, Oberhausen und die Kurseelsorge in Bad Krozingen.

Mit der Stuttgarter Nacht der 100.000 Kerzen wollen wir heute auch unserer Hoffnung auf und unsere Forderung nach einer atomwaffenfreien Welt Nachdruck verleihen mit über 2000 Kerzen, mit einer Performance for Peace, mit Visionen für den Frieden, mit dem Bericht eines Überlebenden, mit Bewegung und Musik, mit Gesang und Schweigen, mit Transparenten und einer Direktschaltung nach Hiroshima.

Zunächst hören wir das Grußwort eines Überlebenden aus Hiroshima.



E-Mail: orl@gaia.de

Website: www.friedensdienst.de/bildungsarbeit/org.orl/
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