Hiroshima-/Nagasakitag 2006


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Hiroshima-/Nagasakitag 2006

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Ansprache bei der Hiroshima-Mahnwache in Bremen am 06.August 2006

Liebe Anwesende,

Yourlaine de Sáenz (in Bremen)

ich grüße Sie und bedanke mich, dass ich heute in Ihrer Mitte sein darf.

Das Gedenken an die Katastrophe von Hiroshima und Nagasaki verbindet sich eng mit dem Wunsch nach Frieden und Gewaltlosigkeit. Wir verneigen uns mit großem Respekt vor den Hibakusha, den Überlebenden - und vor denen, die vernichtet wurden. Es ist nicht zu begreifen, wie roh, unbeteiligt und gedankenlos manche Menschen sich in Bezug auf die verheerende Wirkung von Atomwaffen verhalten und wie unbeschreiblich töricht ihre hilflosen Argumente für die Nutzung von Atomkraft sind.

Ich zitiere einen Satz aus der Erklärung von Harry Truman zum Einsatz der Atombombe nach dem 06.August 1945 :

"... ich werde Überlegungen anstellen, wie Atomkraft zu einem mächtigen Einflussfaktor zur Erhaltung des Weltfriedens werden kann...."

In diesen Worten sind schlicht und einfach die geballte Dummheit, Ignoranz und Größenwahn einer dekadenten Denkweise enthalten, deren böser Zynismus in seiner infantilen Aussage nicht zu überbieten ist.

Bis heute hat sich im Verhalten der "Verantwortlichen" nicht wirklich viel verändert. Das Denken hinsichtlich Abrüstung und die Zusagen dafür sind unaufrichtig, beherrscht von Angst, mit den vorhandenen eigenen Waffen nicht konkurrenzfähig zu sein und auf dem Tummelplatz der Mächtigen und Dummen Prestigeverlust zu erleiden.

Die bedrohliche Anzahl von Zerstörungspotential in den Arsenalen weltweit ist nicht und niemals zahlenmäßig genau zu erfassen. Faktum ist, dass das Ausmaß eines gewaltigen endgültigen Todesknalles jenseits unserer Vorstellungskraft liegt.

Der Mensch ist nicht zur Vernichtung geschaffen, aber aus Angst ist er fähig, außergewöhnliche Dinge mit dämonischer Kreativität zu schaffen und scheut nicht davor, sich selbst als Waffe zum Zweck der Zerstörung einzusetzen.

Die Angst ist nicht der Freund des Menschen, - wenn wir uns von ihr befreien, verliert sie ihre Macht und wird mit all ihren Konsequenzen bedeutungslos.

Auf unserem Weg begleitet uns das Geschenk eines machvollen Erbes, das sich in der Zusage Gottes wiederfindet, das uns gehört und das größer wird, je öfter und je mehr wir davon weiterschenken - die Liebe. Unsere Liebe zu Gott und zu seiner Schöpfung ist unser Fundament und die Alternative, in deren Gegenwart Vernichtung und Gewalt schweigen.

Abschließend lese ich das Gebet aus den "Moments Lyriques", dem Text zu meinem Bilderzyklus. (siehe:
http://www.galeria-pescatori.de)

Frau Yourlaine de Sáenz ist Galaristin und Künstlerin und lebt in Ludwigshafen.

E-Mail: friekoop (at) bonn (Punkt) comlink (Punkt) org

Website: www.friedenskooperative.de
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