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Hiroshima und Nagasaki

Am 6. August um 8 Uhr 15 Minuten und siebzehn Sekunden Ortszeit wurde die Atombombe "Little Boy" in fünfhundertachtzig Metern Höhe über der japanischen Stadt Hiroshima von dem amerikanischen B-29-Bomber mit dem Namen "Enola Gay" abgeworfen.

Im Umkreis eines halben Kilometers um den "Ground Zero" waren 90% der Menschen sofort tot. Im Zentrum der Explosion lag die Temperatur eine Sekunde lang zwischen 3.000 und 4.000 Grad Celsius. Hier verdampfte alles und nur die Schatten der Menschen und Häuser blieben übrig. Am Ende des Tages waren nach Schätzungen mindestens 45.000 Menschen gestorben - und nach unsäglichen Oualen folgten in den nächsten Tagen noch viele.

Die zweite Atombombe wurde aufgrund ihrer Form "Fat Man" genannt. Sie wurde am 9. August um 11 Uhr und 2 Minuten Ortszeit auf die Stadt Nagasaki abgeworfen und explodierte in einer Höhe von etwa 500 Metern. 22.000 Menschen starben am Tag des Angriffs, 42.000 wurden verletzt. Ein Augenzeuge: "Der Brand entstand nicht, weil das Feuer sich, von Stelle zu Stelle springend, ausgeweitet hätte; vielmehr brachen viele Feuer gleichzeitig in einem riesigen Gebiet aus und loderten, bis der riesige Brand auf einen Schlag erlosch. Eine Zeit lang tobte die ganze Erde und spie Feuer." (Jurij Takatani, Bakushin no Oka ni te).

Hiroshima und Nagasaki mahnen!

An den Jahrestagen der Atombombenabwürfe und Hiroshima und Nagasaki wird deren Opfern gedacht: Zu den rund 200.00 Menschen, die während und nach den Bombenabwürfen starben zählen die Opferverbände in Japan jedes Jahr ca. weitere 2.500 Opfer dazu. Das sind schockierenden Zahlen, die viele Menschen seit Jahren fordern lassen. Atomare und andere Massenvernichtungswaffen müssen abgeschafft werden!

Atomraketen abrüsten statt abwehren!

Doch statt nach vollständiger Abrüstung streben immer mehr Staaten nach Atomwaffen. Die USA haben für ihre "Überlegenheit auf breiter Front" (,Bush-Doktrin") die atomare Strategie ausgeweitet und planen die Entwicklung neuer Atomwaffen. Ein Baustein dieser Überlegenheit ist die "Nationale Raketenabwehr" der USA. Sie besteht aus einem weltumspannenden radar- und Raketenabwehrsystem und soll auch in Polen und in der Tschechischen Republik stationiert werden. Begründet wird das Abwehrsystem unter anderem mit der Abwehr terroristischer Angriffe.

Viele Menschen hingegen stehen diese Begründung als Vorwand. Sie befürchten, dass die Realisierung einer Raketenabwehr in Europa nicht zu höherer Sicherheit führt, sondern die USA in die Lage versetzen könnte, Erstschläge zu führen, ohne Gegenschläge befürchten zu müssen. In Russland jedenfalls wird die Stationierung als Bedrohung empfunden. Als Reaktion auf die amerikanischen Pläne hat Russland angekündigt, Abrüstungsvereinbarungen auszusetzen. Bereits erfolgt ist das hinsichtlich des sogenannten KSE-Abkommens über die Begrenzung konventioneller Waffen in Europa, ein höchst wichtiges Abkommen, das zu ratifizieren sich allerdings die westlichen Länder seit langem hartnäckig weigern. Darüber hinaus ist zu befürchten, dass der Abrüstungsprozess, der vor 20 Jahren mit dem INF-Vertrag (über die vollständige Beseitigung aller atomaren Mittelstreckenraketen aus Europa) eingeleitet wurde, zum Erlingen kommt und neue atomare Mittelstreckenraketen stationiert werden.

Eine neue Rüstungsspirale in Europa muss verhindert werden! Die Bundesregierung sollte auf die Rücknahmen der Stationierungspläne drängen und sich für den Erhalt von Friedens- und Abrüstungsvereinbarungen einsetzen.

Vision 2020: eine atomwaffenfreie Welt

Angesichts der Gefahr eines neuen atomar-konventionellen Wettrüstens in Europa erhält der Appell der Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki umso größere Bedeutung. Sie appellieren an uns alle, gemeinsam großen Druck auf die Regierungen auszuüben. Ziel ist verbindliche Vereinbarung eines Zeitplans für die Abschaffung aller Atomwaffen bis zum Jahr 2020.

Auch in Deutschland lagern noch (US-)Atomwaffen. Die Bundesregierung bleibt aufgeordert, sich für den Abzug auch der letzten atomaren Sprengköpfe in Deutschland einzusetzen.



Programm/Ablauf

Mahnwache vor der Nikolaikirche

Sonnabend, 2. August 2008, 11.30 Uhr

VA: Gesprächskreis für christliche Friedensarbeit

ab 12 Uhr, Ökumenischer Friedensandacht, St. Nikolaikirche



Sonnabend, 6. August 2007

Kiel, Hiroshimapark, ab 19.30 Uhr

19.30 Uhr: Informationsstände und Basteln der Lotusblüten

Begrüßung/Ansprachen:

Rainer Tichorn (Stadtpräsident Kiel)

Siegfried Lauinger (IPPNW Kiel)

"Atomraketen abrüsten statt abwehren!

Musik: Eric&Anders (Folk gegen Krieg und Gewalt)

(ca.)21 Uhr: Lotosblüten für Hiroshima und Nagasaki auf dem Kleinen Kiel



Kontakt:

Hiroshima-Arbeitsgemeinschaft, c/o Benno Stahn, An den Birken 18, 24111 Kiel, Tel.: 0431/690167

Die Lotosblütenaktion wird unterstützt vom Arbeitskreis Städtesolidarität, Mitglieder sind: Gesprächskreis für christliche Friedensarbeit, Hiroshima-Arbeitsgemeinschaft, SPD-Ratsfraktion, Ratsfraktion B90/Die Grünen, CDU-Ratsfraktion, IPPNW (Ärzte für die Verhütung eines Atomkrieges), SCHIFF (Schleswig-Holsteinisches Institut für Friedensforschung), Vorstitz: Stadtpräsident Rainer Tschorn



E-Mail: b (Punkt) stahn (at) schleswig-holstein (Punkt) de
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