Hiroshima-
tag 2009

update:
31.07.2009


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Hiroshima- u. Nagasakitag 2009

 Aufrufe, Stellungnahmen

Hiroshima und Nagasaki mahnen:

Neue Chancen für atomare Abrüstung nutzen!

Friedensnetzwerk Kreis Pinneberg

Die internationale Nichtregierungsorganisation "Mayors for Peace" (Bürgermeister für den Frieden) hat die Kampagne "2020 Vision - atomwaffenfrei bis 2020" gestartet. "Mayors for Peace" ruft ihre momentan ca. 2900 Mitgliedsbürgermeister und -städte in 134 Ländern auf, die Kampagne zu unterstützen, um sich so in die Verhandlungen über Atomwaffen einzumischen.

Im Kreis Pinneberg sind bisher folgende Bürgermeisterinnen bei "Mayors for peace":

Dr. Brigitte Fronzek, Elmshorner Bürgermeisterin

Christiane Küchenhof, Schenefelder Bürgermeisterin

Kirstin Alheit, Pinneberger Bürgermeisterin

Linda Hoß-Rickmann, Halstenbeker Bürgermeisterin

Weltweite Bürgermeisterkampagne: atomwaffenfrei bis 2020

Angesichts der Gefahren aber auch der Chancen erhält der Appell der Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki umso größere Bedeutung.

Sie appellieren an uns alle, gemeinsam großen Druck auf die Regierungen auszuüben. Ziel ist die verbindliche Vereinbarung eines Zeitplans für die Abschaffung aller Atomwaffen bis zum Jahr 2020.

Der Versuch der USA, nach dem Kalten Krieg als einzige Supermacht einseitig, in ihrem Sinne, die globalen Spielregeln zu ändern, notfalls auch militärisch, ist wohl vorerst gescheitert.

Ein politischer Kurswechsel ist in Sicht. Mit der Ankündigung, sich für eine Welt ohne Atomwaffen einzusetzen hat Präsident Obama unversehens eine Jahrzehnte alte Forderung der Friedensbewegung auf die Tagesordnung der "großen Politik" gesetzt.

Sein erster Staatsbesuch in Russland, zu dem der US-Präsident Anfang Juli in Moskau weilte, diente wohl einer Entkrampfung des Verhältnisses zwischen den beiden Staaten. Der russische Präsident Dimitri Medwedew ist daran ebenso interessiert wie Premierminister Wladimir Putin. "Ich denke, daß in den letzten Jahren die Beziehungen zwischen Russland und den USA nicht so fest gewe-sen sind, wie sie sein sollten. Und das Ziel meines Besuches ist es, gerade auf die Reset-Taste in unseren Beziehungen zu drücken", sagte der US-Präsident in einem Fernsehinterview.

Während der Moskau-Visite des amerikanischen Präsidenten Barack Obama gab sich dessen russischer Amtskollege Dimitri Medwedew versöhnlich. Russland sei im Rahmen der Verhandlungen für ein Nachfolgeabkommen des START-Vertrages bereit, die Anzahl seiner Atomsprengköpfe deutlich zu verringern, erklärte der russische Präsident. Mit dem 1991 abgeschlossenen und zum Jahresende 2009 ablaufenden Atomwaffenabrüstungsvertrag verpflichteten sich die USA und die Sowjetunion, die Anzahl der nuklearen Träger-systeme auf 1 600 und die Gefechtsköpfe auf 6.000 zu begrenzen. Nun deutete Medwedew am Rande eines Staatsbesuchs in den Niederlanden an, die Anzahl der verbleibenden atomaren Sprengköpfe sogar unter die Vorgaben des SORT-Vertrages senken zu wollen. Diese als Übergangsabkommen in Moskau 2002 unterzeichnete Abrüstungsinitiative sieht die Reduktion der Atomsprengköpfe beider Seiten auf 1700 bis 2200 bis zum Jahre 2012 vor.

Voraussetzung ist Verzicht auf US-Raketenabwehr

Zugleich bekräftigte die russische Seite ihre Position bei den Verhandlungen, die auf eine Verbindung zwischen nuklearer Abrüstung und den Verzicht auf die neuen amerikanischen Raketen in Osteuropa pocht. Die Bush-Regierung hatte die Aufstellung von Abwehrraketen in Polen sowie den Bau einer Radaranlage in Tschechien geplant. Obwohl das Raketenabwehrsystem als defensiv bezeichnet wird, ist es dadurch, dass Gegenschläge abgewehrt werden, dazu geeignet, den USA Erstschläge gegen andere Länder zu erlauben. Solche Systeme beeinträchtigen das strategische Gleichgewicht und die internationale Sta-bilität. Die russische Regierung reagiert bisher erwartungsgemäß ablehnend auf die US-Raketenabwehrpläne. Sie fühlt sich bedroht und warnt vor einem neuen Wettrüsten. In einer präsidialen Stellungnahme hieß es unzweideutig: "Wir können die US-Pläne zur Aufstellung einer globalen Raketenabwehr nicht akzeptieren. Die von uns vorgeschlagenen Reduzierungen werden möglich, wenn die USA auf die Besorgnis Russlands eingeht."

Eine Welt ohne Atomwaffen ist möglich!



Flyer als pdf
siehe hier



E-Mail: irmgard (at) jaskers (Punkt) de

Website: www.friedenswerkstatt-wedel.de
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