65 Jahre Hiroshima

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20.07.2010


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65 Jahre Hiroshima

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Grußwort zum Hiroshima-Tag 2010 in Hannover

Stephan Weil (OB Hannover)

65 Jahre sind vergangen seit amerikanische Atombomben die beiden japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki in Schutt und Asche legten. Die Zahl der Opfer der Atombomben nimmt noch immer in jedem Jahr zu. Noch immer sterben Menschen an den Folgen der heimtückischen atomaren Strahlung, der sie selbst oder ihre Eltern vor sechseinhalb Jahrzehnten ausgesetzt waren. Noch immer ist aber auch die Gefahr nicht gebannt, dass sich das atomare Grauen, das die beiden Städte am 6. und 9. August 1945 traf, wiederholen kann. Mehr als zwei Jahrzehnte nach Ende des Kalten Krieges stehen noch immer tausende Atomraketen in höchster Alarmstufe bereit zum Einsatz innerhalb von Minuten. Gegen ihren Einsatz gibt es nur eine Garantie: Die Abschaffung aller Atomwaffen.

Hannover und Hiroshima sind seit fast drei Jahrzehnten durch eine Städtepartner- schaft miteinander verbunden. In dieser Zeit hat sich in vielen Bereichen eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt und zwischen den EinwohnerInnen beider Städte konnte ein Netz freundschaftlicher Verbindungen geknüpft werden. Deshalb empfinden wir in Hannover eine besondere Verantwortung, wenn es darum geht, für eine Welt ohne Atomwaffen einzutreten und dafür, dass Hiroshima und Nagasaki nicht noch einmal geschehen können. Gemeinsam mit fast 4.000 Städten in aller Welt treten wir im Netzwerk der "Mayors for Peace" mit der "2020-Vision" ein für die vollständige atomare Abrüstung bis 2020.

Mit dem Bekenntnis zu einer Welt ohne Atomwaffen hat Präsident Obama im letzten Jahr unterstrichen, dass atomare Abrüstung machbar ist. Auch die Bundesregierung bekennt sich zur atomaren Abrüstung. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, dass die USA und Russland im neuen START-Abkommen eine deutliche Absenkung ihrer strategischen Arsenale vereinbart haben und die Unterzeichner des Abschlussdokuments der NVV-Überprüfungskonferenz 2010 für die Abschaffung aller Arten von Atomwaffen eintreten. Leider sind aber die von viele erhofften umfassenden Abrüstungsschritte in New York nicht erfolgt und die Gefahr eines erneuten atomaren Wettrüstens mit immer mehr Atomwaffenstaaten ist damit nicht gebannt. Bundestag und Bundesregierung bleiben deshalb aufgefordert, sich für den Abzug der letzten US-Atomwaffen aus Deutschland und für eine Nuklearwaffenkonvention zur Abschaffung der Atomwaffen einzusetzen.

Mit den Veranstaltungen zum 6. August 2010, dem Hiroshima Tag, wollen wir auch in diesem Jahr wieder auf diese Zusammenhänge hinweisen und unsere Verbundenheit unterstreichen mit den EinwohnerInnen unserer Partnerstadt.

Mein Dank gilt den Organisationen und Initiativen, deren Engagement erst dieses Programm ermöglicht hat.

Ich wünsche den Veranstaltungen Aufmerksamkeit und Interesse.



E-Mail: bernd (Punkt) grimpe (at) Hannover-Stadt (Punkt) de

Website: www.hannover.de
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