65 Jahre Hiroshima

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26.07.2010


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Hiroshima-Arbeitsgemeinschaft Kiel

Hiroshima und Nagasaki mahnen -auch noch nach 65 Jahren!

Am 6. August 1945 um 8 Uhr 15 Minuten und siebzehn Sekunden Ortszeit wurde die Atombombe "Little Boy" in 580 Metern Höhe über der japanischen Stadt Hiroshima von dem amerikanischen B-29-Bomber mit dem Namen "Enola Gay" abgeworfen. Im Umkreis eines halben Kilometers um den "Ground Zero" waren 90 % der Menschen sofort tot. Im Zentrum der Explosion lag die Temperatur eine Sekunde lang zwischen 3000 und 4000 Grad Celsius. Hier verdampfte alles und nur die Schatten der Menschen und Häuser blieben übrig. Am Ende des Tages waren nach Schätzungen mindestens 45.000Menschen gestorben - und nach unsäglichen Qualen folgten in den nächsten Tagen noch viele. Die zweite Atombombe wurde aufgrund ihrer Form "Fat Man" genannt. Sie wurde am 9. August 1945 um 11 Uhr und 2 Minuten Ortszeit auf die Stadt Nagasaki abgeworfen und explodierte in einer Höhe von etwa 500 Metern.22.000 Menschen starben am Tag des Angriffs. Ein Augenzeuge: "Der Brand entstand nicht, weil das Feuer sich, von Stelle zu Stelle springend, ausgeweitet hatte; vielmehr brachen viele Feuer gleichzeitig in einem riesigen Gebiet aus und loderten, bis der riesige Brand auf einen Schlag erlosch. Eine Zeit lang tobte die ganze Erde und spie Feuer" (Jurij Takatani, Bakushin no Oka ni te).An den Jahrestagen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki wird deren Opfern gedacht. Die Gesamtzahl der Todesopfer in den beiden Städten innerhalb der ersten 4 Monate nach den Bombenabwürfen wird auf200.000 geschätzt. Jedes Jahr zählen die Opferverbände in Japan weitere Opfer dazu. Das sind schockierende Zahlen, die viele Menschen seit Jahren fordern lassen: Atomare und andere Massenvernichtungswaffen müssen abgeschafft werden! Die Landeshauptstadt Kiel ist seit 1986 Mitglied im "Programm zur Förderung der Solidarität mit Hiroshima und Nagasaki" (heute "Mayors for Peace").

Für eine Zukunft ohne Atomwaffen!

Mutige Schritte hin zu einer atomwaffenfreien Welt sind jetzt möglich und notwendig. Mit dem Bekenntnis des amerikanischen Präsidenten Obama in Prag zu einer Welt ohne Atomwaffen gibt es heute eine besondere Chance, die Atomwaffenstaaten auf konkrete Schritte zur atomaren Abrüstung zu verpflichten. Im fünfundsechzigsten Jahr nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki entspricht Obamas Abrüstungsappell den Friedenswünschen der Menschen. Auf der Überprüfungskonferenz des Nichtverbreitungsvertrages im Mai2010 in New York wurden Maßnahmen zur atomaren Abrüstung festgelegt. Insbesondere die Absicht/Forderung zur Schaffung einer atomwaffenfreien Zone im Mittleren Osten ist zu begrüßen. Quantität und Qualität moderner nuklearer Massenvernichtungswaffen, ihre Miniaturisierung und damit Einsatzfähigkeit auch bei konventionellen und asymmetrischen Kriegen, die Gefahren einer massiven Proliferation, die Terrorismusgefahr, die Einsatzstrategien besonders der NATO sind Ausdruck für die nach wie vor über uns schwebende Drohung eines Nuklearkrieges, aber auch eine Herausforderung für die friedliche Welt. Das "Fenster der Möglichkeit" zur Abschaffung von Atomwaffen steht nicht zuletzt angesichts der Rede von US-Präsident Obama so weit offen, wie schonlange nicht mehr. Den Worten müssen Taten folgen, die Zeit ist reif für mutige Schritte hin zu einer atomwaffenfreien Welt! Die deutsche Bundesregierung bekennt sich im Koalitionsvertrag erfreulicherweise zur atomaren Abrüstung. Aber auch hier zählen nur Taten:

Wir fordern von der Bundesregierung, sich konsequent einzusetzen für:



Abzug der letzten US-Atomwaffen aus Deutschland,



Stopp aller Modernisierungspläne für Atomwaffen und ihrer Trägermittel,



Nein zu Atomwaffen in der NATO-Strategie,



Verzicht auf den Ersteinsatz von Atomwaffen,



Sicherheitsgarantien der Atomwaffenmächte gegenüber allen Nicht-Atomwaffenstaaten und Schaffung von weiteren atomwaffenfreien Zonen.




Wir wenden uns an den Deutschen Bundestag mit der Aufforderung, einen Beschluss über die Nuklearwaffenkonvention herbei zu führen.



E-Mail: b (Punkt) stahn (at) schleswig-holstein (Punkt) de
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