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08.08.2012


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Hiroshimatag 2012

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Ansprache aus Anlass der Lotosblütenaktion im Gedenken an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. August 2012 in Kiel

Liebe Friedensfreundinnen und -freunde,
verehrte Mitglieder der Ratsversammlung,
meine Damen und Herren,

Cathy Kietzer (in Kiel) Netzwerk Friedenskooperative



- Es gilt das gesprochene Wort -



das Leid ist nicht in Worte zu fassen, das mit den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki verbunden ist. Am 6. und 9. August 1945 bekam der Krieg mit der Atombombe ein neues schreckliches Gesicht. In den ersten vier Monaten nach den Bombenabwürfen starben in beiden Städten über 200.000 Menschen. Der Tod jeder und jedes Einzelnen und das Leid der Überlebenden mahnen uns: Krieg und Gewalt - egal in welcher Form sind immer falsch.

Wir müssen die Erinnerung an diese grausamen Ereignisse wachhalten, um für die Zukunft zu mahnen. Die Atombomben in Japan haben gezeigt: Das Ausmaß der Katastrophe ist unbeschreiblich groß. Es ist daher nur schwer zu erklären, dass es immer noch Atomwaffen auf der Welt gibt.

Aber die Tatsache ist: Die Menge des aktuellen nuklearen Materials könnte die Erde mehrfach auslöschen. Staaten wie Nordkorea und der Iran arbeiten vermutlich trotzdem weiter an der atomaren Aufrüstung. Eine Bedrohung die schwer einschätzbar ist. Aber auch die westliche Welt schafft es nicht, die Abrüstung wesentlich voran zu bringen.

Vor 25 Jahren leuchteten auf dem Kleinen Kiel erstmals selbstgebastelte Lotosblüten. Diese Gedenkveranstaltung hat in Kiel große Tradition. Heute nun, 25 Jahre später, dürfen wir nicht müde werden zu mahnen. Noch immer gedenken wir und noch immer müssen wir eine atomwaffenfreie Welt fordern!

Japan erlebte im vergangenen Jahr erneut eine atomare Bedrohung durch die Ereignisse in Fukushima. Die Macht der Atomkraft ist zu gefährlich. Die aktuellen Demonstrationen in Japan zeigen, dass die Bevölkerung das Risiko der ständigen Gefahr durch die Atomkraft nicht länger hinnehmen will. Und trotzdem hat die japanische Regierung beschlossen, neue Atomkraft-Werke zu bauen.

1986 trat die Landeshauptstadt Kiel dem weltweiten Bündnis "Mayors for peace" bei. Die Organisation wurde auf Initiative des ehemaligen Bürgermeisters von Hiroshima gegründet, der den Atombombenabwurf auf seine Stadt überlebte. Mayors for peace" setzt sich ein für den Frieden und ganz besonders für eine atomwaffenfreie Welt. Fast 4.500 Städte sind weltweit Mitglieder dieses Bündnisses. Als Kieler Stadtpräsidentin unterstütze ich die Organisation und ihre Ziele.

Die Landeshauptstadt Kiel ist nun schon 25 Jahre Mitglied dieses Bündnisses. In diesem Jahr zeigen wir mit dem Hissen der Flagge der "Bürgermeister für den Frieden", wie sehr die Landeshauptstadt diese Ziele befürwortet.

Die Opfer der Atombombenabwürfe dürfen nicht vergessen werden. Diese Katastrophe zeigt extrem deutlich die Sinnlosigkeit von Krieg und Gewalt. "Frieden ist das höchste Gut" lautet aus gutem Grund das Motto der Christian-Albrechts-Universität. Wir müssen uns stets dem Wert des Friedens bewusst sein.



Liebe Gäste,

vielen Dank, dass Sie alle heute Abend hier in den Hiroshimapark gekommen sind. Lassen Sie uns alle gemeinsam gedenken und gleichzeitig für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen einstehen!



Cathy Kietzer ist Stadtpräsidentin der Landeshauptstadt Kiel.

E-Mail: monika (Punkt) dietrich (at) kiel (Punkt) de

Website: www.kiel.de
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