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Oster-
marsch
2003


vom:
31.03.2003

Ostermärsche und -aktionen 2003:

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Ostermarsch München 2003, 19.04.03

Frieden und Gerechtigkeit für alle Völker!
Nein zum Krieg


Münchner Friedensbündnis / Friedensbüro München

Ein unbequemer, provozierender Bürger Palästinas erhebt seine Stimme und prangert Habgier, Rücksichtslosigkeit und Brutalität an. Das herrschende Establishment bringt ihn rücksichtslos und brutal zum Schweigen. Man legt seine Leiche in eine Höhle und schiebt einen schweren Stein davor. Doch der unbequeme Provokateur tritt wieder ins Freie, und wir vernehmen seine Stimme bis auf den heutigen Tag.

Eine Interpretation der 200-jährigen Ostergeschichte besagt, dass die Stimme, die nach einer besseren Welt verlangt, niemals sterben wird, auch wenn man sie Tag für Tag zu ersticken versucht. Die bessere Welt ist für uns eine, in der die Menschen verstehen, dass es ihnen nur dann gut geht, wenn es auch ihren Mitmenschen gut geht; sie ist eine Welt der Solidarität, des Miteinander und der Achtung vor Natur und Umwelt. Sie ist eine Welt, die aus liebevoller Einsicht ihre Möglichkeiten für zukünftige Generationen bewahrt. Sie ist unser Gegenmodell zu jener "neoliberalen" Ideologie, die Glück verspricht, doch Opfer fordert. Denn wachsender Reichtum einer schrumpfender Zahl geschieht auf Kosten der Verarmung immer breiterer Bevölkerungskreise, von der Naturzerstörung ganz zu schweigen.

Es wird keine friedliche Welt entstehen, wenn den Menschen immer wieder eingebläut wird, dass nur "Wettbewerb" ihr Zusammenleben regeln kann. Es wird keine friedliche Welt auf dem Boden des militärischen "Wettrüstens" Europas mit den USA wachsen. Es wird keine friedliche Welt geben, wenn das Recht auf Verteidigung zum Unrecht des präemtiven Kriegs verkommt, denn hier geht es nur noch um das Sichern des "Vorkaufsrechts" eines Landes durch Krieg. Eines eindeutigen Erstschlag-Krieges von einer bewusst geplanten, nicht mehr zu überbietenden Destruktivität, die militärische und wirtschaftliche Kontrolle der USA über diese Länder sichern soll. Die sich hier entlarvende aggressive Strategie der Erhaltung einer "globalen Wertschöpfungskette" zeugt von einer neuartigen Perversion, die uns dazu herausfordert, sich ihr entschieden entgegenzustellen. Niemand kann mehr sagen, davon nichts gewusst zu haben.

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2003
Es wird solange keine friedliche Welt geben, solange alle Versuche, das Ausleben patriarchaler und tatsächlich wahnsinnig gewordener Gewaltphantasien zu überwinden als realitätsferne Utopie verspottet und von der Staatsmacht und ihren Helfershelfern in der Presse und anderswo vereitelt werden.

Momentan zeigt sich gerade, wie realitätsfern jene "Utopie" ist, die davon ausgeht, man könne auf dem Balkan, in Afghanistan, im Nahen Osten und sonstwo auf der Welt durch Krieg Konflikte lösen. Nach dem Krieg sind diese Gebiete erst recht gekennzeichnet durch Armut, Ungerechtigkeit und kriegsbedingte Verseuchung, - nur sind diese elenden und trostlosen Zustände jetzt keine Schlagzeile mehr wert.

Die Schlagzeilen berichten bereits vom nächsten Krisenherd. Er wird zur Befriedigung der unersättlichen Gier des militärisch-industriellen Politkomplexes über geheimdienstliche Intrigen zum Dauer-Krieg eines grenzenlos gewordenen Kapitalismus gegen die Menschlichkeit inszeniert. Diese Globahsierung denkt ausschließlich in den Kategorien des Marktes: Ware und Profit. Die oberste Maxime "Rentabilität" könnte nur dadurch funktionieren, dass die Menschen durch die Medien manipuliert, verwirrt und mit Sinnlosigkeit beschäftigt werden Sie sollen den permanenten Betrug an der Unversehrtheit ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit nicht mehr wahrnehmen. In der Peripherie sieht es noch brutaler aus. Hier herrscht die nackte Gewalt. Die Opfer werden einerseits als Flüchtlinge kriminalisiert und andererseits nicht mehr wahrgenommen. Wer weiß z.B. um die drei Millionen Toten der jüngsten Kriege auf dem afrikanischen Kontinent? Wo ist das Böse, wo das Gute?

Verweigern wir uns diesem längst überholten Gesellschaftskonzept das nur auf menschlicher Erniedrigung, auf Tod und Zerstörung der Umwelt wachsen kann. Widerstehen wir der zynischen Machtpolitik derer, die auf Kosten anderer leben.

Setzen wir der Normalität des Wahnsinns eine Menschlichkeit entgegen, die bestehende Konflikte von ihren ursächlichen Bedingungen her zu lösen sucht. Eine Menschlichkeit, die die Ängste und Befürchtungen der Gegenseite ernst nimmt. Und die im Bewusstsein unserer Verantwortung für allseitiges Wohlergehen auf der Basis sozialer wie ökologischer Gerechtigkeit Frieden sät und daher eine gute Gegenwart und Zukunft erntet.

In diesem Sinne - auch und gerade angesichts des Krieges: Haben wir Mut zur Wahrheit und Mut zur Veränderung - auch von uns selbst!



Kontakt: Friedensbüro, Isabellastr. 6, 80798 München, Tel./Fax: 089/2715917

Spendenkonto: Friedensbüro eV., Kto: 41039-801, Postbank München, (BLZ 700 100 80)



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