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vom:
07.04.2003


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Ostermarsch 2003, 21. April

Frieden ist das Mindeste

Friedensrat Müllheim

Liebe Bürgerinnen und Bürger,
liebe Freundinnen und Freunde,

viele von uns kennen dunkle Momente der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Wir wissen, dass unter der Decke eines Krieges gegen den Terrorismus die Herren in Nadelstreifen hart am Wühlen sind.

Während Cruise Missiles den Himmel teilen, wissen wir, dass Kontrakte unterschrieben, Patente registriert, Öl-Pipelines verlegt, natürliche Rohstoffe geplündert werden. Denn darum werden die neuen Kriege des neuen Jahrtausend von den Oberen (nicht nur der USA und ihrer willigen Gehilfen) geführt: Um die Kontrolle der natürlichen Ressourcen in der Welt und der Durchsetzung globaler Machtinteressen. Heute im Irak - und morgen? Heute ohne direkte bundesdeutsche und französische Beteiligung - und morgen?

Wenn wir diese Konflikte betrachten als direkte Konfrontation Auge in Auge mit der "Weltherrschaft", könnte es scheinen, dass wir verlieren. Aber man kann es auch anders sehen:

Am 15. Februar begann sich eine neue große Weltgemeinschaft des Friedens zu formieren. Die erwachte Gegenvision von einer menschlicheren, sozialeren und gerechteren Welt wird sich nicht mehr ersticken lassen.

Den Millionen auf den Friedensmärschen war bewusst, dass sie eine enorme moralische Macht darstellten. Sie hielten unbeirrbar an der UN-Charta, an den Völker- und Menschenrechten fest, im Bewusstsein von der Ebenbürtigkeit und Gleichberechtigung der Menschen, der Völker und Kulturen. Das gab ihnen ein erstaunliches Gefühl von Selbstachtung und Selbstsicherheit.

Was können wir tun? Wir können unser Gedächtnis schärfen, wir können aus unserer Geschichte lernen. Wir können weiter an der öffentlichen Meinung arbeiten, bis sie ein Ohren betäubendes Dröhnen wird. Wir können den Krieg gegen den Irak in ein durchsichtiges Goldfischglas für die Maßlosigkeit der Oberen (nicht nur der USA) verwandeln. Wir können George Bush und Tony Blair - und ihre Verbündeten - bloßstellen als Kindermörder und kleinmütig verzagte Langstreckenbomber. Wir können zivilen Ungehorsam in millionenfacher Weise wiederentdecken.

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Unsere Strategie sollte sein, die "Weltherrschaft" zu belagern. Ihr den Sauerstoff zu nehmen. Sie zu beschämen. Mit unserer Kunst, unserer Musik, unserer Literatur, unserer Widerspenstigkeit, unserer Freude, unserem Scharfsinn, unserer reinen Schonungslosigkeit. Und der Fähigkeit, unsere eigenen Geschichten zu erzählen, die sich von denen unterscheiden, denen wir dank Gehirnwäsche glauben sollen

Die Revolution der globalen Allmacht wird in sich zusammenfallen, wenn wir uns weigern, das zu kaufen, was sie verkauft - ihre Ideen, ihre Geschichtsversion, ihre Kriege, ihre Waffen, ihre Vorstellung von Unvermeidlichkeit. Denkt daran: Sie brauchen uns mehr als wir sie.

Eine Andere Welt ist nicht nur möglich, sie ist unterwegs. An einem ruhigen Tag kann ich ihr Atmen hören:

Am Ostermontag. Beim Ostermarsch in Müllheim

"Frieden ist das Mindeste"

21. April - 14.00 Uhr - Robert Schuman Kaserne



MÜLLHEIM ist Stationierungsort des Stabes der DEUTSCH - FRANZÖSISCHEN BRIGADE. [
http://www.df-brigade.de]

Die Deutsch Französische Brigade ist kein Instrument der Völkerfreundschaft, sondern eine Waffenbrüderschaft zur Führung von Kriegen. Die DEUTSCH - FRANZÖSISCHE BRIGADE ist Bestandteil des EUROKORPS.
http://www.eurocorps.org/D/index.htm

Das Eurokorps ist die schnelle Eingreiftruppe für die NATO und die EU für Kriegseinsätze im Einsatzradius von 4.000 km (!) rund um die EU.

Das Manöverprogramm der Deutsch-Französischen Brigade verdeutlicht: Es wird für weltweite Einsätze trainiert. Für Kampfeinsätze "zur Aufrecherhaltung des freien Welthandels und des ungehinderten Zugangs zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt" - wie es in den "Verteidigungspolitischen Richtlinien" der Bundesrepublik heißt.

Auch nach den Terrorangriffen auf das World Trade Center heißen für die verantwortlichen Politiker nicht, eine entschiedene Wendung hin zu einer zivilen Konfliktbearbeitung zu betreiben. Statt dessen wird die Aufrüstung vorangetrieben und die nächsten kriegerischen Auseinandersetzungen in aller Öffentlichkeit vorbereitet.

Wir begehren gegen solches Handeln auf. Wir wissen: Politik wird nur dann im Namen und für Menschen gemacht, wenn sie nicht allein Politikern überlassen wird.

Deshalb gehen wir Ostern in Müllheim auf die Straße. Für Frieden und soziale Gerechtigkeit. Wir wollen eine drastische Verringerung der Militärausgaben und ein Verbot des Waffenhandels. Wir setzen uns für Politik ein, die auf den Einsatz militärischer Macht verzichtet. -

Sich mit Ihren Ideen und Ihrem Engagement hieran zu beteiligen laden wir Sie ein.

Kontakt: Friedensrat Markgräflerland, Ulrich Rodewald, Lindenstr.23, 79379 Müllheim, Tel./Fax: 07631/13902

Spenden: Konto Nr. 719 110 bei Volksbank Müllheim (BLZ 680 919 00)



E-Mail:   ulrich.rodewald@debitel.net
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