Netzwerk Friedenskooperative



Oster-
marsch
2003


vom:
21.04.2003


 nächster
 Artikel

Ostermärsche und -aktionen 2003:

  Pressemitteilungen

Pressemitteilung, 21. April 2003

Ostermärsche formulieren politische Konsequenzen aus dem Irak-Krieg

Netzwerk Friedenskooperative

Osteraktionen positiv bewertet

Den Verlauf der diesjährigen Osteraktionen bewertet das Netzwerk Friedenskooperative als ermutigend für die Konsolidierung der neuen Protestbewegung. Mehrere zehntausend Menschen haben sich nach dem Monate langen Protestmarathon zum Irak-Krieg nochmals an den Ostermärschen beteiligt und die friedenspolitischen Konsequenzen aus dem neoimperialem Angriffskrieg formuliert. Niemand in den Friedensorganisationen hatte erwartet, dass man über Ostern an die riesige Beteiligung zu Kriegsbeginn anknüpfen könnte. Die Osteraktionen haben eine verjüngte und selbstbewusste Bewegung gezeigt, in der Friedensgruppen, GlobalisierungskritikerInnen und Aktive aus Umweltgruppen und Gewerkschaften ihre Themen zusammenführen. Die eindeutigen Worte in den Kirchen haben über Ostern unterstrichen, dass die FriedensaktivistInnen im Protest gegen den Irak-Krieg und seine Folgen für einen Großteil der Gesellschaft sprechen.

Alle Oster-Kundgebungen haben die Verurteilung des Irak-Krieges durch eine UN-Vollversammlung und die Gestaltung einer demokratischen Nachkriegsordnung unter UN-Führung verlangt. Die einmütige Ablehnung der Besatzung in der irakischen Bevölkerung zusammen mit dem Druck der Weltöffentlichkeit könnte die Siegermächte eventuell dazu bringen, sich den geschmähten UN-Regeln wieder unterzuordnen. Einig sind sich die Protestgruppen auch darin, dass die Industrienationen ihre Abhängigkeit von Öl und Gas drastisch verringern und die Verwendung regenerativer Energien forcieren müssen. Dringend gefordert wird eine gerechte Nord-Süd-Politik und faire Kooperation zu den Ländern der arabisch-islamischen Welt. Als Schlüssel gegen die durch den Krieg forcierte Spirale von Hass und Gewalt in der Region gilt eine politische Lösung des Israel/Palästina-Konflikts.

Die rot-grüne Regierung wurde bei den Ostermärschen wegen der durch Überflugrechte, Nutzung der Stützpunkte, AWACS etc. geleisteten praktischen Unterstützung des Krieges heftig kritisiert. Die Politik der Bundesregierung wird in nächster Zeit von den neu gebildeten Friedensbündnissen sehr kritisch begleitet werden. Bei vielen der Osteraktionen wurde gemeinsamer Widerstand von Gewerkschaften und Friedensbewegung gegen die "Konsequenz" einer Militarisierung Europas und einem damit verbundenen - aussichtslosen - Rüstungswettlauf mit den USA angekündigt, der hierzulande weiteren umfangreichen Sozialabbau zur Folge hätte. Ein konstruktives Gegengewicht zur "imperialen" Strategie der US-Regierung könnte Europa aber wirtschaftlich und politisch durchaus werden, wenn z.B. auf alternative Energien und faire Wirtschaftbeziehungen zu den Ländern des Südens gesetzt würde.

 zum Anfang


Oster-
marsch
2003

Manfred Stenner ist Geschäftsführer des Netzwerk Friedenskooperative

E-Mail:   friekoop@bonn.comlink.org
Internet: http://www.friedenskooperative.de
 zum Anfang

 nächster
  
Artikel

       
Einige weitere Texte (per Zufallsauswahl) zum Thema
Ostermärsche
Ostermärsche
OM 2002 - PE DFG/VK Bundesverband
OM 2002 - Grußwort E. Przyrembel, Duisburg
OM 2002 - Rede T.Gocht, Mainz, 30.03.02
OM 2002-Rede R.Röder, Saarbrücken, 30.03.02
Ostermärsche und -aktionen 2003

Bereich

 Netzwerk 

Die anderen Bereiche der Netzwerk-Website
         
 Themen   F-Forum  Termine  Jugo-Hilfe Aktuell